Tiere die ihren eigenen Nachwuchs fressen?
Gibt es Tiere die Ihren eigenen Nachwuchs auffressen um "nahrungstechnisch" zu Überleben?
Haben mit den kids vor einiger Zeit mehrere Tierdokus angeschaut. Und es ist faszinierend, dass selbst Reptilientiere/Kaltblüter (Schlangen , Kokodiele, (Komodo-)Warane, ....) anscheinend noch nicht einmal bei Hunger/Nahrungsknappheit "auf die Idee kommen" ihren eigenen Nachwuchs verspeisen.
Es scheint so, dass auch in jedem Tier die Mutter-/Vater Bindung bzw. -Gefühl in ihnen angelegt ist. Erstaunlich, dass sie evolutionär und auch durch die Umweltumstände getrieben dies nicht tun. Würden sie ihren Nachwuchs kanibalisieren, wären manche Tiere (weittestgehend) autark von äußeren Nachrungsmittelquellen/Nahrungsbeschaffung.
5 Antworten
Ja, es gibt tatsächlich Tiere, die ihren eigenen Nachwuchs fressen, um zu überleben oder aus anderen evolutiven Gründen. Dieses Verhalten nennt man Kannibalismus oder speziell Filialkannibalismus (Nachkommen-Kannibalismus). Hier sind einige Beispiele:
Hamster (z. B. Goldhamster, Feldhamster)
- Wenn die Mutter unter starkem Stress steht oder Nahrung knapp ist, frisst sie manchmal ihre eigenen Jungen. Das kann auch passieren, wenn der Wurf zu groß ist und sie die Überlebenschancen der übrigen Jungtiere erhöhen will.
Bären (z. B. Braunbären, Eisbären)
- Männliche Bären töten manchmal Jungtiere – auch die eigenen –, um das Weibchen wieder paarungsbereit zu machen. Weibliche Bären können in extremen Hungersituationen auch den eigenen Nachwuchs fressen.
Löwen
- Wie bei den Bären töten und fressen neue Rudelmännchen manchmal die Jungen, um das Weibchen schneller wieder fortpflanzungsfähig zu machen. Weibchen tun dies nur selten, meist in extremen Hungerzeiten.
Fische (z. B. Buntbarsche, Guppys, Forellen)
- Viele Fischarten zeigen Filialkannibalismus. Männliche Buntbarsche oder Guppys fressen ihre eigenen Eier oder Jungfische, wenn die Umweltbedingungen schlecht sind.
Frösche und Kröten (z. B. Eigene Kaulquappen fressende Arten)
- Manche Amphibien, wie der Afrikanische Krallenfrosch, fressen ihre eigenen Kaulquappen, wenn Nahrung knapp ist.
Spinnen (z. B. Schwarze Witwe, Wolfsspinnen)
- Weibliche Schwarze Witwen können ihre Jungen fressen, wenn sie extrem hungrig sind. Auch Wolfsspinnen zeigen dieses Verhalten.
Nagetiere (z. B. Mäuse, Ratten)
- Rattenmütter können ihre eigenen Babys fressen, wenn sie sich bedroht fühlen oder nicht genügend Nahrung haben.
Finde ich gut, dass ihr mit den Kids Natur- und Tierdokus schaut. Allemal besser als in den Zoo zu gehen. Wie man sehen kann sind die Gründe des Filialkannibalismus ganz verschieden und abhängig von der jeweiligen Art :)
Sobald man hier Wörter mit Fettdruck hervorhebt wird man gleich beschuldigt, dass es ChatGPT geschrieben hätte. Aber es gibt auch noch echtes Fachwissen. 🙄
Auch einige Vogelarten, z. B. Störche, fressen manchmal die kleinsten, schwächsten oder kranken Küken. Man nennt das Kronismus. Es dient der "Auslese", so stellen sie sicher, das nur die Jungtiere Nahrung bekommen, die stark genug sind, um zu überleben.Es ist bei vielen Tierartenein instinktives Verhalten, um das Überleben der Art zu sichern auch wenn es oft sehr grausam anmutet.
Es gibt diverse Tiere die ihren Nachwuchs bei Stress oder Nahrungsknappheit fressen.
Darunter zum Beispiel Hamster, Schweine, Eisbären, diverse Frosch- und auch Schlagenarten.
Oder auch Skorpione oder Bienen sowie einige Fischarten, wie zum Beispiel Haie.
Interessant, es scheint aber nur im Notfall so zu sein, und nicht die Regel? Bspw, wenn sie "zu faul" zum Jagen sind.
Ich schrieb bei Nahrungsknappheit und Stress. Nichts von Faulheit oder dergleichen.
Bei Platzmangel kann es aber auch bei z.B. Schweinen in Gefangenschaft passieren, dass die eigenen Junger gefressen werden.
Ja, das machen viele Tiere. Soweit ich weiß, dient es dazu, schwache Nachkommen auszusortieren.
Die meisten Fische machen das. Es gibt ein paar wenige Arten die betreiben Brutpflege, für die meisten Fische ist aber der Nachwuchs ein gern genommenes Appetithäppchen .
ChatGPT-Antwort?