Tiefpunkt im Leben...Was soll ich tun?

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Du hast wohl sowas wie Depressionen jedoch hört sich das noch nicht so extrem an das ich hier einen Therapeuten einschalten würde.

Mein Ratschlag wäre versuche dein Leben so gut du es kannst auf die Reihe zubekommen. Hierzu gehören für mich 3 Sachen

  1. Sport und Ernährung (Wohlbefinden und somit steigt dein Selbstwertgefühl)
  2. Erledige deine Pflichten (Wohnung säubern, täglich in der Früh dich herrichten, täglich Recherchieren was dein Traum Beruf (Studium), alle Briefe direkt beantworten/ausfüllen abheften. Also im Endeffekt alles erledigen und du fühlst dich weniger "Nutzlos". Auch wenn dies nur Kleinigkeiten sind... diese sammeln sich und ziehen dich runter
  3. Sobald du 1 und 2 als Normalität abgetan hast kannst du auf Nummer 3 schauen und mit neuem Selbstwertgefühl dich anfangs zwingen Freunde/Familie zu besuchen evtl. sogar ein Sportverein?

Im Grunde würde ich sagen geben diese 3 Sachen kraft für viele weitere Schritte in deinem Leben.
Ich kenne es selber wenn man nur Zuhause ist und endlich Zeit hat erledigt man nicht mehr als zu Schul/Arbeitszeiten obwohl man sooo viel mehr zeit hat

An Deiner Stelle würde ich ein FSJ oder BUFDI machen. Da kannst Du verschiedene Bereiche wählen. Nicht nur sozial, auch kulturell oder ökologisch. Du musst raus in die Welt und Erfahrungen sammeln, dann grübelst Du nicht mehr über Deine Probleme. Nimm Dein Leben in die Hand und versuche Verschiedenes aus. Kannst auch Praktika machen. Aber mach was, sonst wirst Du nur noch unzufriedener mit Dir selbst.

Hallo 10000Fragen96,

Deine Frage ist gewiss nicht naiv oder dumm! Du schreibst, dass Dein Selbstbewusstsein mindestens bei 0 angelangt ist. Wäre es dann nicht an der Zeit, das Steuer herumzureißen? Es gibt ganz sicher auch für Dich einen Weg aus der Misere! Was also könntest Du tun?

Denke daran, dass der Feind eines ausgeglichenen Selbstvertrauens ist meistens in uns selbst selbst zu finden: eine innere Stimme, die uns verurteilt und kritisiert. Man muss begreifen, dass dieser innere Kritiker uns eigentlich keinen Gefallen tut, im Gegenteil: Er ist die Ursache dafür, dass Du Dich selbst ablehnst und Dich Deiner Selbstachtung beraubt. Ein wichtiger Schritt ist es, nicht diesen Kritiker über Deinen Selbstwert bestimmen zu lassen, sondern wieder selbst die Regie zu übernehmen. Das ist sicher leichter gesagt als getan. Wie kann das gelingen?

Wenn Dich wieder einmal Deine innere Stimme verurteilt, warum dies widerstandslos annehmen, ohne es erst einmal zu hinterfragen und infrage zu stellen? Statt sich also selber zu sagen: "Ich mache immer alles falsch", oder "Das schaffe ich nie", könntest Du Dir klar machen, dass Fehler und Schwächen kein Grund sind, sich zu schämen oder sich zu verurteilen. Besser ist es, für die eigenen Fehler und Schwächen Verständnis aufzubringen und sich selbst anzunehmen.

Willst Du Deine Selbstachtung aufbauen, dann lerne es, gut zu Dir selbst zu sein und zeige Verständnis für Deine Unzulänglichkeiten. Versuche Dich selbst immer so zu behandeln, wie Du einen Dir sympathischen Menschen behandeln würdest: Liebevoll, geduldig und verständnisvoll. Wenn Du Dir jedoch immer wieder Selbstvorwürfe machst und Selbstkritik übst, streust Du in gewisser Weise Salz in Deine Wunden. Sei Dir darüber im Klaren, dass Du Dich und Dein Leben nicht verbesserst, wenn Du Sich selbst ablehnst oder Dein eigenes Ich hasst. Halte Deinen inneren Kritiker möglichst klein, in dem Du Dich nicht immer wieder von Deiner unerbittlichen Selbstkritik herunterziehen lässt.

Was einer gesunden Selbstachtung entgegen läuft, ist, wenn Du Dich immer wieder mit anderen vergleichst, oder Dich an dem Idealbild misst, das Du von Dir selbst hast. Dieses Idealbild stammt meistens nicht von einem selbst, sondern von Menschen, die einen im Laufe des Lebens geformt haben: Z. B. die Eltern, Lehrer oder Gleichaltrige. Also haben sich wahrscheinlich andere das Bild, dem Du möglicherweise hinterher läufst, für Dich ausgedacht. Wäre es nicht viel besser, zu dem zu werden, der Du sein möchtest?

Manchmal sind es auch recht kleine und einfache Dinge, die Dir zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen können. Du kannst z. B. mit einem Lächeln innerhalb kürzester Zeit Deine Gefühle positiv beeinflussen. Das funktioniert selbst dann, wenn Dir nach Lachen gar nicht zumute ist. Das kommt daher, weil unser Geist mit unserem Körper verbunden ist.

Auch die Körperhaltung ist mitbestimmend dafür, ob Du Dich klein und mickrig oder selbstbewusst fühlst. Eine aufrechte, gerade Haltung vermittelt ein anders Gefühl, als wenn Du mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern umherläufst. Ein weiterer Tipp ist die richtige Atemtechnik. Sobald Du hektisch und aufgeregt bist, wird Deine Atmung automatisch flach. Wenn Du ganz bewusst darauf achtest, immer dann, wenn Du erregt bist, langsam tief ein und auszuatmen, wirst Du sehen, dass Du ruhiger wirst.

Falls Du mal wieder in einem seelischen Tief steckst, kann körperliche Bewegung wahre Wunder wirken. Fahre Fahrrad, gehe joggen oder mache einfach nur einen Spaziergang. Ganz bestimmt wirst Du Dich hinterher besser und ausgeglichener fühlen. Und zum Schluss noch ein letzter Tipp: Für andere da zu sein und sich selbstlos für jemanden einzusetzen, macht ein gutes Gefühl! Das Bewusstsein, etwas Sinnvolles geleistet zu haben, hebt letztendlich auch Dein Selbstbewusstsein.

Auch die Bibel verhilft zu einem ausgeglichenen Selbstbild, wenn sie sagt:" Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Wie dieser Text zeigt, brauchen wir ein gewisses Maß an Eigenliebe, um psychisch gesund und stabil sein. Das soll allerdings nicht bedeuten, dass es nicht mehr nötig wäre, sich zu verändern oder zu verbessern.

Es ist auch ein schöner Gedanke, dass Gott Dich persönlich für wichtig hält. Ein Bibelschreiber, der berühmte König David von Israel, brachte das einmal wie folgt zum Ausdruck:" Du selbst hast mein Sitzen und mein Aufstehen erkannt. Du hast meine Gedanken von fern bemerkt. Mein Wandern und mein Liegen hast du ermessen, Und du bist ja mit all meinen Wegen vertraut geworden." (Psalm 139:2,3). Gott hatte sich also mit den Einzelheiten im Leben Davids befasst. Sein Interesse ging sogar so weit, dass er sich mit den innersten Gedanken Davids beschäftigte. Ein solches persönliches Interesse hat Gott auch heute an jedem einzelnen von uns. Wie bei David, so blickt er auch auf Dein Leben und hat persönliches Interesse an Dir.

Ich hoffe, Du fühlst Dich mit all diesen Ratschlägen nicht überfordert. Du kannst sicher nicht von Heute auf Morgen gleich alles eins zu eins umsetzen. Doch je mehr Du an Dir arbeitest, umso mehr wirst Du Dich verändern und ausgeglichener über Dich selbst denken. Viel Kraft und Erfolg dabei!

LG Philipp


Fang so kein Studium an. Erst wenn wieder bei Kräften bist.

Ich würd dir raten das mit deinem Arzt zu besprechen und Hilfe beim Psychologen zu suchen, der dir helfen kann.