Tidenhub - Gezeiten was ist das?
Hallo liebe Community,
ich bin auf Wikipedia auf dem Begriff Tidenhub gestoßen als ich nach Gezeiten gesucht habe. Leider versteh ich die Erklärung von Wikipedia nicht und wollte nun fragen, ob jemand von euch es mir vielleicht verständlicher erklären könnte?
Hier ist die Wikipedia Erklärung:
Der Tidenhub (ndd. Tide, tiet = Zeit) ist der Unterschied zwischen dem Scheitelpegel (Hochwasser, HW) und dem untersten Pegelstand (Niedrigwasser, NW). Es ist das arithmetische Mittel von Tidenstieg (TS) und Tidenfall (TF). Als Referenzniveau für HW und NW ist in den letzten Jahren neben die jeweilige amtliche Bezugshöhe das Seekartennull (SKN) getreten.
Ich bedanke mich im Voraus
merderzo
7 Antworten
Ebbe und Flut werden mit einem Oberbegriff zusammengefasst "Gezeiten".
Bei Seemännern gibt es noch eine weitere Bezeichnung, die "Tide". Damit ist ein kompletter Zyklus von Ebbe und Flut gemeint. Manchmal wird "Tide" auch einfach als Ersatz für "Gezeiten" genommen.
Wenn die Tide ein komplette Gezeitenzyklus ist, dann ist der Tidenhub die Differenz zwischen geringstem und höchstem Wasserstand. Das wäre also die Differenz zwischen Ebbe und Flut an ihren jeweiligen Extrempunkten. Der Tidenhub gibt aber nicht den momentanen Anstieg wieder sondern ist das Mittel aus allen Gezeitenzyklen über größere Zeiträume. Meistens ist dann nicht nur von Tidenhub sondern vom mittleren Tidenhub die Rede. An der Nordseeküste beträgt der Tidenhub im Schnitt 2 - 3 m, in LeHavre rund 8 m.
Die Extrempunkte sind:
Scheitelpegel (Hochwasser, HW) bei Flut und unterster Pegelstand (Niedrigwasser, NW) bei Ebbe.
Betrachtet man einen konkreten Gezeitenzyklus, ist der Tidenstieg die Höhendifferenz zwischen NW und folgender Flut und der Tidenfall ist die Höhendifferenz zwischen Hochwasser und folgendem Niedrigwasser.
Seekartennull (SKN) wäre die Höhe, die der Meeresspiegel hätte, wenn es keine Gezeiten gäbe. Bezogen darauf wird dann die Tidenhöhe (momentaner Wasserstand) angegeben. In Flutwarnungen hört man oft "Erwarteter Höchtswasserstand 3 m über NN (Normalnull) bzw. über SKN (Seekatrtennull)".
Im Grunde geht es einfach nur um Ebbe und Flut, deren Rhytmus, deren zeitlicher Ablauf, sowie dem veränderten Wasserpegel. Dazu gehört auch den zu bestimmen.
Der Tidenhub ist einfach gesagt der Unterschied des Wasserpegels bei Ebbe im Vergleich des Wasserpegels bei der Flut.
Der Tidenhub kann variieren, da hier die Gravitation des Mondes eine Rolle spielt. Aus diesem Grund sind seit 2005 in Seekarten die Wassertiefen auf das LAT (Lowest Astronomical Tide) als Null bezogen.
Das ist das geringste Niedrigwasser bei Ebbe und gleichzeitigen Voll- oder Neumond.
Ganz simpel gesprochen: die Differenz zwischen Hochwasser und Niedrigwasser, gemessen in Zentimetern oder Metern. Hochwasser / Niedrigwasser bezeichnen Landratten zuweilen als "Flut" und "Ebbe".
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!