Theodizee und christliche Antwort darauf

5 Antworten

Ich kann es dir nicht aus christlicher Sicht sagen, aber so, wie es ist:

Gott hat das Leben zu einer Prüfung gemacht. Gott ist vollkommen gerecht. Der gerechte Prüfer greift während der Prüfung nie in das Prüfungsgeschehen ein. Gott prüft unterschiedliche Menschen auf unterschiedliche Art und Weise. Wie in der Schule, wo auch nicht jedes Jahr die gleichen Prüfungsfragen kommen.

Gott prüft uns mit guten Dingen und auch schlechten Dingen. So prüft er uns, wie wir mit allem umgehen. Ob wir gute Gaben sinnvoll einsetzen und spenden und nichts verschwenden, aber auch, damit er sieht, ob wir mit schlechten Situationen geduldig sind, nicht vom Glauben abfallen und ob wir trotzdem dankbar sind.

Gott prüft uns mit Reichtum, um zu sehen, ob wir spenden, gute Dinge damit tun, Schulen bauen für Arme usw. Gott prüft uns mit Armut, um zu sehen, wie geduldig wir damit umgehen. Die Armen werden am jüngsten Tag dafür entschädigt werden. Gott sagt, die Armen werden die ersten sein, die das Paradies betreten werden. Die geduldig waren natürlich.

Die Armen brauchen keine Almosensteuer abgeben, so haben sie im Gegensatz zum Reichen 100% in ihrer Pflicht erreicht, als wenn ein Reicher nicht den Betrag spendet, den er spenden müsste, oder gar nichts. Reiche und Arme werden gegeneinander geprüft. Gäbe es die einen nicht, könnten die anderen nicht durch sie geprüft werden. Genauso ist es mit allen anderen Gegensätzen. Gesundheit und Krankheit, Kinder und Kinderlosigkeit usw...alles sind Prüfungen jeweils.

Kinder unter der Pubertät, die getötet werden, sind ohnehin im Paradies. Sie werden entschädigt werden, dafür, dass die getötet wurden oder geistig behindert waren. Kranke, die geduldig waren, werden belohnt werden im Jenseits. Jede Krankheit ist immer entweder eine Strafe oder eine Prüfung. Ist es eine Strafe im Diesseits, so wird einem dafür die Strafe in der Hölle erlassen oder verkürzt. Ist es eine Prüfung, so wird man dafür entschädigt und es werden dafür Sünden gelöscht. Gott sagt, dass den Gläubigen nichts trifft an Leiden, ohne dass ihm dafür Sünden getilgt werden, und seid es auch nur ein Stich durch einen Dorn.

Was nun Erdbeben und Kriege usw..betrifft, muss man sich vor Augen halten, dass zwar oft Menschen dabei sterben, aber eine Katastrophe ist nicht komplett nur schlecht.

Passiert ein Erdbeben, können so viele Menschen auch gute Taten sammeln, in dem die Verletzten helfen, Opfer retten, Häuser, Städte, Straßen wiederaufbauen, Kranke pflegen. Genauso wie im Krieg. Und wenn es Ungerechtigkeiten gibt, schaut Gott ebenfalls, was wir tun. Schauen wir nur zu? Gehen wir gegen Gewalt vor? Versuchen wir, die Situation zu verändern..Und und und.

Weil Gott uns als sein Ebenbild geschaffen hat, d.h. der Mensch kann wählen zwischen "gut" und "böse". Das aus der Wahl / der Entscheidung von Eva entstandene Leid gehört seither als Konsequenz dazu ... Die Alternative wäre gewesen, dass wir NICHT entscheiden könnten, dann wären wir aber Marionetten, die nur tun, was uns vorgegeben ist.

Falls du nicht schon Colloq hattest: Ich hatte gestern meine Prüfung und hatte auch Tehodizee als "Nebenthema". Laut unserem Unterricht ist die Antwort auf die Theodizeefrage aus christlicher Sicht, dass alles Leiden auf der Welt Gottes Heilsplan ist. Die 3 verschieden Ansätze besagen: Gott verursacht Leid, da Schöpfer und Geschöpfe sich voneinander unterscheiden müssen --> Gott hat die Macht, und Leid zuzufügen. Der zweite Ansatz: Das Über in der Welt hat einen rationalen, sinnvollen Grund, weil sich dadurch vieles vernünftigt. Es ist sozusagen als Erzieungsmethode zu sehen. Der letzte Ansatz besagt, dass der freie Wille des Menschen ja auch beinhaltet, sich für das Böse entscheiden zu können (s. z.B. Kain und Abel), deswegen hat Gott diese Möglichkeit genauso.


Schlaummensch 
Beitragsersteller
 07.06.2013, 11:41

schöne antwort, aber leider zu spät :) kam aber eh nicht dran :)

0

Versuchs doch mal mit Hiob das is doch so die standart Sache die jeder mit Theodizee in verbindung bringt ?