Themenwelt Islam?
Blöde Frage eigentlich oder hab ich was verpasst? Wieso gibt es so viele Fragen zum Islam und weniger zum Katholizismus, Protentastismus, was weiss ich Buddhismus? Ist der Islam hier auf der deutschprachigen Plattform irklich an der Front?
2 Antworten
Ich glaube hier stellen vorwiegend Jugendliche und junge Erwachsene Fragen zum Islam, weil sie auf der Suche nach ihrer Identität sind. Sie kommen vermutlich aus einem muslimischen Haushalt, in dem der Glaube aber gar nicht wirklich gelebt wird.
Dann gibt es da noch Jugendliche und junge Erwachsene, die sich von ihrer muslimischen Familie unterdrückt und unter Druck gesetzt fühlen, weil sie z.B. eine Zwangsheirat organisieren, oder die sexuelle Orientierung des Kindes nicht akzeptieren.
Und teilweise sind es auch einfach Trolle, die provozieren und gegen den Islam hetzen wollen.
Ich habe keine Vorurteile dem Islam gegenüber, sondern nur begründete negative Urteile.
Dann erlär mir mal "keine Vorurteile" und "begründete negative Urteile" :D
Man kann Aspekte der Scharia kritisch sehen bzw. hinterfragen. Die Frau ist rechtlich nicht gleichgestellt und kann nach einer Vergewaltigung gegeißelt werden:
Korrespondierend zum Delikt der zina wird die falsche Beschuldigung der Unzucht (qadf) unter Strafe gestellt. Die Grundlage hierfür findet sich in Sure 24,4. Fehlt es an vier tauglichen Zeugen mit entsprechender Aussage, so soll der Beschuldiger mit 80 Peitschenhieben bestraft werden. In Sure 24,19 und 23 werden daneben jenseitige Strafen in Aussicht gestellt.
Der Straftatbestand des qadf kann einerseits "neutralisierend" wirken im Hinblick auf denjenigen der Unzucht, da entsprechende Anzeigen mit Risiken eigener Bestrafung behaftet sind, wenn sich keine hinreichende Zahl von Zeugen findet (was bei diesem Delikt ohnehin nicht selbstverständlich erscheint). Andererseits zeigen dokumentierte Fälle aus der Gegenwart, wie zum Beispiel Frauen in Pakistan oder Somalia nach erfolgter Vergewaltigung zusätzlich wegen fälschlicher Beschuldigung belangt werden, wenn sie - wie zu erwarten - keine Zeugen für das an ihnen begangene Verbrechen beibringen können. Hier wird offensichtlich das Opfer bestraft. Im Übrigen lässt sich die Beschuldigung der zina - falsche Zeugen lassen sich finden - zu erpresserischen Zwecken nutzen, um scheidungswillige oder ansonsten renitente Frauen einzuschüchtern.
Quelle: Das islamische Recht von Prof. Dr. Mathias Rohe, Verlag C.H.Beck oHG, München 2009, 3. aktualisierte und erweiterte Auflage 2011, Seite 126
Solche Sachen meint er wohl.
Du musst dir nur mal die täglichen Fragen und Antworten von Muslimen hier durchlesen, dann wird es dir selbst auffallen.
Allen voran geht es da um ein rückständiges, mittelalterliches Männer- und Frauenbild: das Patriarchat mit der Unterdrückung der Frau. Es lässt sich nicht mit unseren westlichen Werten vereinbaren!
Dann geht es um religiöse Verblendung und die Annahme man könne sich über das tägliche, korrekte Durchführen bestimmter religiöser Rituale einen festen Platz im Paradies sichern.
Hab jetzt um diese Zeit nicht mehr den Kopf dafür, seh mir das morgen noch mal an
Ich hab's mir jetzt noch mal durchgelesen, aber es übersteigt wohl meinen IQ. Heisst, kein Zeuge, keine Vergewaltigung?
Man benötigt vier Zeugen, ansonsten hat man ein Problem als vergewaltigte Frau. Auch Christine Schirrmacher schrieb hierüber.
Entschuldige, aber sind negtive Voturteile nicht schon orhern
Wir Muslime müssen auch Sonntags früh aufstehen und beten. Viele nicht Muslime ziehen sich gerade erst wieder an und fahren wieder nach Hause. Oder schlafen ihren Rausch aus. Deswegen sieht man um diese Zeit mehr Muslime hier.
Tut mir leid, aber das ist sowas von "altmodisch" um es mal nett auszudrücken. Katholiken (wie ich eine war) mussten auch Sonntags in die Kirche, ob man wollte oder nicht. Es wurde im Religionsunterricht - der vom Pfarrer gehalten wurde - kontrolliert, wer Sonntags in der Kirche war und wer nicht. Es gab Strafen (weiss jetzt nicht wie das in Deutsch heisst, aber Schläge auf die Hände, falls er das für notwendig hielt). Also, ich hab jetzt nichts gegen dich, aber etwas gegen "wir Muslime".
Es gab Strafen (weiss jetzt nicht wie das in Deutsch heisst, aber Schläge auf die Hände, falls er das für notwendig hielt).
Ach, der gute alte Kirchgangszwang..
Ja genau so, ist das nun besser?
Der ideale Ehepartner, der verantwortungsvoll und liebevoll gegenüber seiner Familie ist. Er dabei eine Schutzmauer um sie errichtet, um sie vor fremden Einflüssen zu bewahren – keinesfalls jedoch durch Gewalt.
Was den Kirchgangszwang betrifft: Die Katholische Kirche hat im Verlauf ihrer Geschichte einiges durchgemacht. Der Kirchgangszwang existiert jedoch schon lange nicht mehr. Die Probleme der Kirche sind aus meiner Sicht als Muslim nur theologischer Natur.
Um zum Thema zurückzukommen und abzuschließen: Ohne Religionen würden die Menschen möglicherweise sich in eine Richtung bewegen, in der moralische Werte allmählich verblassen. Eine Welt, in der sich alle Menschen der Religion entziehen, wäre krank und traurig.
Da bin ich nicht sicher, es braucht nicht unbedingt Religion um "die Welt im Zaum zu halten"
Ich gebe zu, ich habe Vorurteile zum Islam (aber die habe ich auch zu "meiner katholischen Kirche" aus der ich ausgetreten bin. Letztendlich habe ich keinen Kontakt zu muslimischen Familien.