Thema Auge?

3 Antworten

Moin,

es geht wahrscheinlich um Fehlsichtigkeit. Bei einem normalsichtigen Auge beträgt der Abstand der Augenlinse zur Netzhaut 1,72 cm (0,0172 m). Das entspricht einem Dioptrie-Wert von etwa 58 dpt (1/0,0172 = 58...).

Wenn der Augapfel nun etwas länger als normal ist, verschiebt sich damit auch die Netzhaut etwas nach hinten. Die in der Netzhaut befindlichen Sehzellen sind also nicht mehr an der günstigsten Stelle, um im nun zu kurzen Brennpunkt der Augenlinse (und damit an der Stelle des schärfsten Sehens) zu liegen. Der Brennpunkt liegt also vor der Netzhaut, das Netzhautbild wird unscharf. Um das Bild wieder scharf zu bekommen, braucht man dann eine Linse vor dem Auge, die die Lichtstrahlen etwas zerstreut (auffächert), damit die Augenlinse die aufgefächerten Lichtstrahlen wieder bündelt, aber diesmal mit einem etwas nach hinten verlagertem Brennpunkt. Eine solche Zerstreuungslinse hat eine (bi-)konkave Form, ist also in der Mitte der Linse dünner als als am Rand. Weil der Brennpunkt ohne Sehhilfe (Brille oder Kontaktlinse) kurz vor der Netzhaut liegt, ist die betroffene Person kurzsichtig.
Wenn die Netzhaut zum Beispiel 1,77 cm von der Augenlinse entfernt ist, beträgt der Dioptrie-Wert (1/0,0177 =) 56,5 dpt. Damit sind das 1,5 dpt weniger als bei einem normalsichtigen Auge. Die betroffene Person ist kurzsichtig und hat einen Sehfehler von –1,5 dpt.

Wenn der Augapfel dagegen etwas gestauchter als normal ist, liegen die Sehzellen der Netzhaut auch in diesem Fall nicht im Brennpunkt der Augenlinse. Der Brennpunkt liegt quasi hinter der Netzhaut. Deshalb braucht man hier eine Linse vor der Augenlinse, die die Lichtstrahlen bündeln. Die Form solcher Linsen wird (bi-)konvex genannt. Sie sind in der Mitte breiter als am Rand.
Wenn die Netzhaut zum Beispiel nur 1,6 cm von der Augenlinse entfernt ist, beträgt der Dioptrie-Wert dieses optischen Systems (1/0,016 =) 62,5 dpt. Das sind (im Vergleich mit einem normalsichtigen Auge) 4,5 dpt mehr. Die betroffene Person ist weitsichtig und hat einen Sehfehler von +4,5 dpt.

Wenn du dir nicht merken kannst, welche Form der Korrekturlinsen konkav und welche konvex ist, gibt es ein "nettes Gedankenexperiment" als "Eselsbrücke":

Stell dir die Linsen waagerecht vor. Und nun gibst du in Gedanken ein bisschen Soße auf die Mitte der Linse. Bei der bauchigen Konvexlinse läuft die Soße zum Rand hin und tropft hinunter. Bei der taillenartigen Konkavlinse bleibt die Soße in der Mitte liegen. Der Merkspruch lautet nun: »Konvex - Die Soße macht 'nen Klecks!, Konkav - Die Soße bleibt brav!«

LG von der Waterkant

Nun, es gibt den "Blinden Fleck" an dem das Auge nichs sieht. Das Gehirn ergänzt dann die fehlende Information u.A durch as andere Auge, was man mit speziellen Bildchen nachweisen kann.

Das hängt mit der Enzwicklungsgeschichte des Auge zusammen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Blinder_Fleck_(Auge)

"Diese auf den ersten Blick „unpraktische“ Konstruktion findet ihre Erklärung in der Entwicklung des menschlichen Auges aus dem Augenbläschen, das sich in der Ontogenese als Ausstülpung des Gehirns bildet und zum doppelwandigen Augenbecher einsenkt. Eine Entwicklung, die bei allen Wirbeltieren ähnlich ist..."

Ganz verstehe ich auch nicht was damit gemeint ist. Aber ich weiß dass ein Oktopus, dessen Auge zwar dem Unsrigen sehr ähnlich ist aber sich völlig unabhängig parallel entwickelt hat, keinen "Blinden Fleck" kennt.

Beim Wirbeltierauge liegen die Sehzellen auf der Rückseite der Netzhaut.

Unter dem Suchwort inverses Auge findest du zahlreiche Infos (aber Achtung, das Thema ist ein Tummelplatz von Kreationisten, sie versuchen damit die Evolution zu widerlegen).

Hier gibts infos:

https://www.spektrum.de/lexikon/optik/inverses-auge/1488