Teraphosa Blondi oder Poecilotheria Metallica?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hattest Du schon mal eine Vogelspinne? Wenn nicht kann ich Dir keine von beiden Arten vorbehaltslos empfehlen.

Beide sind zweifellos aufgrund ihrer Schönheit und im Fall der T. blondi, aufgrund ihrer Größe begehrte Spinnenarten.

T. blondi ist aber sehr agressiv und nicht ganz einfach in der Haltung und für einen Anfänger nicht geeignet

P. metallica ist zwar wunderschön, aber Du bekommst sie so gut wie nie zu Gesicht.

Was das Gift betrifft: T. blondi hat extrem starke Reizhaare, die sie auch sehr großzügig anwendet (selbst mein zwei Zentimeter Spiderling ist ein richtiger "Giftzwerg") , das Gift entspricht in etwa dem einer Wespe, aber ein Biss ist mit Sicherheit schon aufgrund der großen Chelizerenklauen kein Spaß.

Normalerweise sollte es aber bei verantwortungsvoller Haltung nicht zu einem Spinnenbiss kommen. Ich habe diese Tiere (auch besprochenen Arten) seit Jahren und nicht nur eine, sondern 34 - gebissen wurde ich bisher, toi, toi, toi, noch nie.

Über das Gift der Poecilotheria metallica gibt es noch keine verlässlichen Berichte. Das liegt wohl daran, dass die Tiere sehr defensiv sind und nur bei extremer Bedrohung überhaupt zubeißen. Du wirst Deine "blaue Schönheit" aber auch kaum zu Gesicht bekommen. Ich habe mein Weibchen, dessen Terrarium ich vom Schreibtisch aus immer sehen kann, seit vier Wochen nicht mehr gesehen - ich schau gelegentlich mal in Korkröhre um zu sehen ob es ihr gut geht, aber selbst die machts sie immer ordentlich zu, so dass ich das Tier in seiner Pracht eigentlich nie sehe. Die Futtertiere holt sich die Dame grundsätzlich nachts! Nur der Bock kommt gelegentlich mal raus und setzt sich unter den Strahler - um aber bei der kleinsten Bewegung im Umfeld sofort zu flüchten. P. metallica ist um es mit einem Wort zu umschreiben - hysterisch!!! Nochmal zum Gift: wenn es dem der anderen Poeci-Arten entspricht, dann ist es stärker als bei den anderen Vogelspinnenarten und kann Lähmungen und Krämpfe verursachen - tödlich ist es aber normalerweise nicht. Allergiker sollten aber natürlich immer aufpassen, keine Frage! Sie können einen allergischen Schock erleiden, der lebensbedrohlich ist.

Anfängern empfehle ich zunächst ein Buch - dann eine leicht zu haltende Spinne. Später kann man sich dann immernoch mit den "Superstars" umgeben, die dann auch richtig Spaß machen.

soweit ich weis ist das gift von poecilotheria arten wesentlich stärker (Schwellungen, atemnot, krämpfe) Muss aber nicht bei allen so sein, weil jeder Mensch anders auf das gift reagiert. T.blondi ist eine Bombardiervogelspinne mit sehr starken brennhaaren(reizgrad III) diese Spinnen sind meistens nicht so agressiv und besitzen ein ruhiges wesen. Wo du dir mehr sorgen machen müsstest ist Pterinochilus Murinus da sie eine Maus in 3 Sekunden töten kann.

Ich selber besitze keine Blondi, soweit ich aber gehört habe sollte es so sein. Wenn ich was falsches geschrieben habe, bitte einfach aufklären.

Meine Spinnis:

B.smithi

B.Albopilosum

P.regalis

A.versicolor

C.eleganse


lamantis  02.11.2011, 12:57

T. Blondi ist sehr agressiv und alles andere als ruhig - ansonsten kann ich Deine Antwort unterschreiben :-)))

0
imanuelkreutz 
Beitragsersteller
 02.11.2011, 13:48
@lamantis

Naja, ich will ja ne Spinne die rumkrabbelt und man auch sieht und so weiter. Auf die Hand würde ich sie eh nie nemen. Wie habt ihr es denn mit lebend Futter oder nur totes? Weil eigentlich liegt es ja in der Natur des Tieres lebendiges Essen zu kriegen und dieses auch selbst zu fangen.

0
lamantis  04.11.2011, 11:41
@imanuelkreutz

Meine Spinnen bekommen nur Lebendfutter, tot würden sie es auch nur nehmen wenn es gerade erst gestorben ist und sie völlig ausgehungert sind. Wenn Du eine Spinne willst, die Du häufig siehst, dann empfehle ich Dir als Anfänger die Brachypelma smithi - ich weiß, die hat jeder, aber das hat auch seinen Sinn. Sie verzeiht auch mal den einen oder anderen Haltungsfehler, ist recht ruhig im Verhalten und zeigt sich des Öfteren. Selbst ich habe, obwohl ich auch die P. metallica und die T. Blondi habe, noch ein adultes Weibchen und mehere Jungtiere von der B. smithi, von der habe ich nämlich wenigstens etwas, weil sie auch tagsüber mal rauskommt. Bei der T. blondi muss man, auch wenn man sie nicht auf die Hand nimmt (was ich bei keiner Spinnenart empfehlen würde), tierisch aufpassen wenn man im Terrarium arbeitet. Sie ist schnell und nicht zimperlich. Für einen Anfänger ist das Verhalten dieser Spinne schwer einzuschätzen. Die Brachypelma smithi kann man eigentlich recht schnell durchschauen. Wobei ich sagen muss, das es auch hier immer auf das Tier ankommt, ich habe auch eine juvenile smithi, die hat eine Macke und glaubt sie wäre "Tarantula" aber "normal" ist die eben nicht :-) Das weiß man dann halt und verhält sich dem Tier gegenüber entsprechend.

0

http://eckisvogelspinnenzucht.de.tl/Poecilotheria-metallica,-Pocock,-1899.htm

sehr schöne Vogelspinne. Theraphosa Blondie wird auch sehr groß und ist sehr agressiv. Ich würde mich für Poecilotheria Metallica entscheiden. Was das Gift angeht: Vogelspinnengift ist für große Säugetiere (Menschen) nicht sonderlich gefährlich. Am schmerzhaftesten sind eigentlich die Einstiche der Zähne. Das Gift ist in etwas mit Bienen/Wespen-Stich vergleichbar (es gibt natürlich Unterschiede, vor allem was die Giftmenge angeht). Wenn du aber keine Herzschwäche hast oder Allergien auf Bestandteile des Giftes ist es eigentlich relativ harmlos (dann solltest du aber eh die Finger von Gift-Tieren lassen). Wenn du dich mit Vogelspinnen beschäftigst und auf ihre Warnungen hörst/achtest wirst du auch nicht gebissen (sind halt keine Streicheltiere). Kauf dir evtl. erst mal ein Buch zum Thema.


Heiko22  02.11.2011, 06:43

Im Groben gebe ich dir Recht. Das gilt aber nicht für das Gift der Poecilotheria-Arten. Das ist schon um einiges heftiger.

0
dabnism  13.05.2012, 22:11
@Heiko22

Das gilt für die wenigstens asiatischen und afrikanischen Arten. An den Bissen kann man krampfhaft Spaß haben.

0