Teleskop für den Einstieg?

PonyBoi  16.09.2021, 18:19

Was ist dein Buget? Und willst du nur beobachten oder auch Fotografieren?

Henry866 
Beitragsersteller
 16.09.2021, 23:29

Hauptsächlich erstmal nur mit dem Auge beobachten

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn du rein optisch beobachten willst, gäbe es grundsätzlich zwei Optionen:

Ein Dobson Teleskop

oder

Ein Cassegrain Teleskop auf einer Montierung mit GoTo

Ein Dobson Teleskop bietet ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Es ist meist ein einfaches Newtonteleskop auf einer Montierung aus Holz. Diese Holzmontierungen sind sehr robust und für Beobachtung voll ausreichend, aber vorallem sind sie günstig. Es ermöglicht dir dein Budget auf das Teleskop und Zubehör zu fokussieren. Wie Basinga schreibt, es ist mit dem Teleskop nicht getan. Die meisten Teleskope kommen mit Plössel Okulare, dir keinen Spaß machen. Schnell wirst du aufrüsten wollen. Gute günstige Okulare kosten aber schnell zwischen 50-100€ pro Stück. Das sollte man nicht vergessen. Der Nachteil einer solchen holzmontierung ist auch, du musst dich am Himmel auskennen. Hierbei hilft eine Himmelskarte. Wenn du bereit bist dich etwas einzuarbeiten, wird dir die Orientierung aber auch schnell leicht fallen. Preislich liegen wir hier bei ca 500-600€ Einstieg inklusive Zubehör.

Die oder eher eine Alternative wäre ein Cassegrain Teleskop mit GoTo. Vorweg, wir bewegen uns dabei bei 1500-2500€ aber für Leute die gerne mobil sind und einfach beobachten möchten ohne das drumherum, sind diese Teleskope perfekt. GoTo bedeutet, das das Teleskop für dich dein Ziel findet. Auch hier empfiehlt es sich, grob die Namen der Sterne zu kennen, aber das wars. Ein weiterer Vorteil, sie sind kompakt. Ein Dobson kann schnell sperrig werden, viele Cassegrains mit GoTo kommen bereits in einem Koffer.

Frag dich selbst auch, was du von dem Hobby erwartest und wie viel Zeit (und geld) du reinstecken willst. Viel Zeit und wenig Geld? Ein Dobson ist deine Wahl! Viel Zeit und viel Geld? Dann empfehle ich dir trotzdem erstmal Dobson. Das Teleskop kann man nachträglich problemlos auf eine neue Montierung packen und auch gute Okulare kann man weiter verwenden. Wenn du aber kaum Zeit und kaum Geld hast, lass die Finger von einem eigenen Teleskop. Mit einem billigen Teleskop und Zubehör, wirst Du keinen Spaß sondern nur Frust haben. Hier hilft dir aber eine Volkssternwarte in das Hobby. Und scheue dich nicht in Foren aktiv zu werden. Es gibt genug die dir gerne das Hobby näher bringen und dich mal durch ihr Teleskop schauen lassen.

Ich hoffe ich konnte dir helfen und zöger bitte nicht mit Fragen.

Woher ich das weiß:Hobby

Hi,

Um diese Frage seriös beantworten zu können, bräuchte es wohl noch eine Reihe an zusätzlichen Informationen.

Was möchtest Du damit beobachten können bzw. wo liegen die Prioritäten, wieviel Geld möchtest Du ausgeben, soll schon alles dabei sein, welche Qualität soll das Zubehör haben, soll das System mobil sein, wie intensiv möchtest Du einsteigen usw usf.

Allgemein zu den Fragen:

Ob Refraktor oder Newton ist Geschmackssache. Ich persönlich würde ab 5 Zoll Öffnung immer zum Newton tendieren. Man muss halt mit der Obstruktion leben können.

Die Montierung soll stabil und gut nachführbar sein. Oft wird dabei vergessen, dass Okulare und sonstiges Zubehör auch etwas wiegt.

Wenn Du Deine Frage etwas spezifizierst, kann ich Dir gerne eine etwas genauere Antwort geben.


PonyBoi  17.09.2021, 08:24

Ich würde nicht sagen das Refraktor oder Newton Geschmackssache sind.

Refraktoren (hoffe das ist die richtige ausdrucksweise) weißen meist eine kleinere Öffnung auf, gerade im unteren preissegment. Zusätzlich dazu habe sie wenn sie nicht apochromatisch sind mit farbfehlern zu kämpfen, was bei der planetenfotografie problematisch sein kann.

Ein Newton ist dafür einfach ein besserer Allrounder. Man bekommt eine große Öffnung schon für vergleichsweise wenig Geld und man hat keinen farbfehler. Ja eine offene Bauweise mag anfälliger sein, ist aber in der Praxis weniger relevant, ebenso die obstruktion (ab einer gewissen öffnung).

1
Basinga795  17.09.2021, 15:05
@PonyBoi

Über die Wortwahl kann man sich natürlich streiten, aber ist das für und wieder nicht genau die Definition von Geschmackssache?

Möchte ich fotografieren, sind die benannten Nachteile des Refraktors nahezu irrelevant. Die Farbfehler lassen sich recht problemlos rausrechnen, fehlende Öffnung regelt man durch mehr Belichtung. Dazu entfällt das mitunter nervige nachjustieren. Insbesondere als Reiseteleskop sollte man das nicht unterschätzen.

Kommt aber wie gesagt darauf an, was man tatsächlich vor hat. Als Allrounder würde ich wie geschrieben auch eher zum Newton tendieren.

0
PonyBoi  17.09.2021, 16:36
@Basinga795

Okay, es kam vielleicht falsch rüber entschuldige. Es ging mir eher darum einem Anfänger zu sagen "das ist geschmackssache" erachte ich nicht als hilfreich auch wenn es gut gemeint war. Weil um den Geschmack zu haben, muss man beides probiert haben. Ich hoffe du verstehst wie ich das meine 😅

Außerdem hatte er es schon auf Nachfrage etwas genauer beschrieben, das er eher optisch beobachten möchte.

Wollte btw nicht deine Antwort generell kritisieren, die war sehr gut und fachlich 👌

1

Da hätte ich einen Vorschlag.

https://www.astroshop.de/teleskope/bresser-teleskop-n-130-1000-spica-eq3/p,62372

Wenn du auch Astrofotografie betreiben möchtest, dann wäre das folgende eher zu empfehlen.

https://www.astroshop.de/teleskope/bresser-teleskop-n-130-1000-messier-exos-1/p,21507


PonyBoi  16.09.2021, 18:23

Das erste teleskop würde ich nicht nehmen. Das gab es mal bei Aldi für weit unter 300€. Es ist halt ein billig teleskop und kann eher zu Frust führen.

Zumal die Frage ist, will er fotografieren? Oder will er nur beobachten? Wenn er nur beobachtet wäre eine dobson die Wahl. Bei Fotografie sollte es lieber direkt nachgeführt sein.

0