Teilnahme an Ausgrabungen

4 Antworten

Nachdem so ziemlich die gleiche Frage vor ein paar Tagen schonmal kam, erlaube ich mir mal, mich selbst zu zitieren:

Je nach Region kannst du dich beim zuständigen Stadt- oder Kreisarchäologen, beim Landesamt für Denkmalpflege oder bei einer Grabungsfirma um ein Praktikum bewerben. Möglicherweise gibt es auch einen archäologisch ausgerichteten Verein in deiner Nähe, ein solcher muß aber nicht zwingend auch selbst Grabungen durchführen. Lehrreicher, weil dichter an der archäologischen Realität wären die oben genannten Anlaufstellen.

Wenn es dir nicht um die Vorbereitung für einen eventuellen zukünftigen Lebensweg geht, kannst du dich auch mal nach Grabungen umsehen, bei denen man als Laie zwar für die Mitarbeit bezahlt (nicht bezahlt wird!), aber dafür auch entsprechend betreut wird. Durchgeführt werden solche Grabungen beispielsweise durch die Gesellschaft für Archäologie in Bayern. Je nachdem, wo du wohnst mußt du dich eben mal entsprechend umsehen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Studium und 17 Jahre Berufserfahrung

Eine wirklich rare Ausnahme, sich an Ausgrabungen möglicherweise beteililgen zu können, sind die berühmt-berüchtigten connections. So kannte mein Schulleiter (als ich Schüler war) mein Faible für Archäologie, den Ausgrabungsleiter, kontaktierte ihn - und ich durfte ein wenig mitbuddeln (im damals heimischen Ostfriesland).

Um x Ecken, deren Beschreibungen allein ein Buch füllen könnten, gelangte ich ans DAI (Deutsches Archäologisches Institut) und damit an Prof. Korfmann, den wiederum ein Freund von mir (aus Tübingen) kennt. So durfte ich bei einer meiner diversen Türkei-Fahrten drei Wochen in TROJA bei den Ausgrabungen - na ja, mehr passiv dabei sein als aktiv mitzuwirken...

pk

Na gut, Ausgrabungen gehen _hoffentlich_ meistens in die archäologische Richtung, obwohl es natürlich auch die sog. Schatzsucher (brrr) gibt, aber darum geht es Dir hier ja sicher nicht, oder? Ansonsten kann man überall dort mal nachfragen, wo Ausgrabungen eben veranstaltetn bzw. organisiert werden, archäologische Institute, Landesdenkmalschutzämter (tolles Wort!) usw.

Besonders gern wirst Du gesehen bzw. genommen, wenn Du kein Geld dafür verlangst ;)

In diesem Sinn: viel Spaß und 'Finder'Glück!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 1. hab ich's studiert und 2. fasziniert es mich immer noch!

Schau mal, hier werden deine Fragen sehr gut beantwortet:

http://www.archaeologie-online.de/faq/do-it-yourself/

Ich selbst habe mal eine Ausgrabung unter Einbeziehung von interessierten Laien geleitet und fand die Stimmung und das eingebrachte Engagement sehr konstruktiv und zielführend! Ich denke, bei den angegebenen Stellen wirst du mit offenen Armen empfangen.