Tatsächlicher Stromverbrauch Kühlschrank / Abweichung von Herstellerangaben

7 Antworten

Hallo,

das Nachmessen auf der Verbraucherseite ist immer schwierig, weil der Testzyklus teilweise nicht bekannt ist oder zu Hause von Privatpersonen oft nicht "1:1" realisiert werden kann. Ich rate dazu, den Verbrauch mal OHNE Öffnen des Kühlschrankes zu messen. Vielleicht ist man ja mal ein oder 2 Tage weg und kann dann das Strommessgerät laufen lassen Dabei notieren, in welcher Einstellung der Kühlschrank läuft (sollte nicht zu kalt eingestellt sein, eher mittlere oder "warme" Werte wählen). Wenn er dann noch über 30 % über den vom Hersteller angegebenen Werten verbraucht, ist das nach meiner Ansicht ein Grund, das Dingens zurückzugeben. Wurde von einigen PKW-Käufern auch schon gemacht und bei nachfolgenden gerichtlichen Auseinandersetzungen als rechtlich zulässig bewertet.

Gruß Ralph

Das ist ein alter Thread, aber meiner Meinung nach ist die Fragestellung immer noch aktuell. Daher schreibe ich mal eine Antwort dazu.

Es kann auch der Fall sein, dass der Kühlschrank einfach in die Jahre gekommen ist (oder ein Kühlmittelleck hat). Wir hatten das selbe Problem mit einem 15 Jahre alten Siemens Side-by-side. Der hat sagenhafte (gemessene) 1000kWh pro Jahr verbraucht (war mit 500kWh angegeben). Grund ist nicht genau bekannt, die Vermutung geht allerdings in die Richtung Kühlmittelmangel und somit einer damit einhergehenden Verschlechterung des Wirkungsgrades. Leider habe ich die Leistungsaufnahme nicht gemessen als der Kühlschrank neu war...

Der nun noch neue Kühlschrank verbraucht gemessene (und hochgerechnete) 250kWh pro Jahr. Das liegt im angegebenen Bereich. Die Verbrauchsangsaben scheinen also zumindest für aktuelle Neugeräte durchaus realistisch zu sein. Der Neue ist ein neuer Side-by-side mit niedrigem Stromverbrauch (Energieklasse A+++/D) von Samsung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ob Dein Verbrauch akzeptabel ist, ist eine Frage Deines Geldbeutels. Wenn die Herstellerangaben und Deine Messung stimmen, dann öffnest Du offensichtlich wesentlich öfter Deine Kühlschranktür als der Durchschnitt der Verbraucher. Oder Dein Kühlschrank steht neben einem warmen Backofen.


Shajen 
Beitragsersteller
 25.11.2012, 23:42

Der Verbrauch der Kühlschränke wird unter Laborbedinungen bei 14°C gemessen. Mir ist daher schon klar, dass die tatsächliche Leistungsaufnahme darüber liegen muss.

Mich hätte nur interessiert, wie stark diese Laborwerte von der Realität im Schnitt abweichen. Darüber findet man leider kaum Angaben im Internet - wohl auch, da die meisten den Stromverbrauch Ihrer Einbaukühlschränke nie bestimmen.

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hasenbutz  04.03.2018, 22:47

So so, also der "Verbraucher ist schuld"! Wie immer, die Anderen halt und nicht die verlogene Marketingabteilung des Herstellers ohne Haftung. Es gab mal ein Gerichtsurteil weil ein AEG-Kühlschrank 1 1/2 Mal soviel Strom verbraucht hatte wie angegeben. Aber leider ..... war das kein Grund für eine Rückabwicklung des Kaufs, weil der Hersteller die entsprechende Toleranz im Prospekt angegeben hat. Geworben wird natürlich mit dem bestmöglichen Verbrauchswert aus einer arschkalten Speisekammer raus, oder so. Mal ehrlich Leute, wann begreift ihr eigentlich was in unserer Konsumgesellschaft los ist? Ihr wollt nicht, ich weiß ......

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Späte Antwort, die Dir aber trotzdem vielleicht hilft, Deinen Mehrverbrauch richtig einzuschätzen. Wenn der Normverbrauch bei 14°C ermittelt wird, dann ist schon klar, dass die Kühlgefrierkombination in einer 21°C warmen Küche mehr verbrauchen muss. Bei der Wohnungsheizung geht man z.B. davon aus, dass 1°C Temperaturerhöhung 6% Mehrverbrauch bedeutet. Ziehst Du diesen Daumenwert für Den Kühlschrank heran, dann bedeuten 7°C höhere Umgebungstemperatur einen Mehrverbrauch von 42%. Damit wäre schon ein großer Teil Deiner 53% Mehrverbrauch erklärt. Der Rest könnte tatsächlich vom Öffnen und von unterschiedlicher Befüllung kommen,

Wir haben keine Kombination, obwohl meine Frau liebend gerne eine Gefriere in der Küche hätte. Die steht aber getrennt im Keller, der so um die 16°C hat (damit 30% Strom gespart). Dafür darf ich jetzt immer in den Keller, wenn was zu holen ist. Aber für den guten Zweck tue ich es gerne, den Trainingseffekt nehme ich en passant mit.

;))

nagelneuer Bauknecht, A+++, kombi (200l + 90l) 5cm zur Wand, cca 23 grad Umgebungstemperatur, über Nacht - nicht geöffnet, cca. halb voll, 5 grad und -18 grad. aufs Jahr hochgerechnet 120kWh. Werksangabe 160kWh.


hasenbutz  04.03.2018, 22:54

Das meinst Du aber nicht im Ernst? Du hälst also 1 Minute die Luft an und rechnest dann auf's Jahr hoch wieviel das dann wäre. Ich muß leider "Dümmer geht's nimmer" schreiben, sorry. Das nächste Mal probierst Du es mit einer Woche Meßzeit mit einem Gerät von Brennenstuhl, das zeichnet diese Zeit mit Leistungsfaktor auf, und dann unterhalten wir uns wieder. Ich freu mich drauf ....

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