Tamron 15-30mm G1 oder G2?

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Tamron 15-30mm G2 100%
Tamron 15-30mm G1 0%

5 Antworten

Hallo

eher Nein aber wenn du die Vorteile des G2 brauchst, zur Zeit sind es um 300€ Preisdifferenz.

Beide Optiken haben etwa 30cm Naheinstellgrenze und um 1:5 bei 30mm Brennweite. Da ist der Abstand zur Streulichtulpe bei etwa 7 cm (3 Wurstfinger-Breite). Das 10 fache der Brennweite ist Klassenüblich. Nur die Zeiss 16-35/2.8 und das Leica Vario Elmar kommen auf um 25cm und bis einen Tick unter 1:4 und sind sogar dafür sauber korregiert zumindest im 35mm Ende. Wenn man bei 30cm und 30mm Brennweite auf 22 abblendet ist Hyperfocal bei etwa 1,2 Meter und alles ab 5 cm vor der Frontlinse "scharf". Punkt ist dass dann bei 30mm die Frontlinse so tief "unten" ist das es in der Praxis eh keine Rolle spielt ausser man schiebt die Motive in die Streulichtblende.

Ansonsten kann man bei 15mm alles vom Mauer-Blümchen im Vordergrund bis unendlich scharf bekommen. Das interesannte an einer 2.8er UWW Optik ist dass man auch bei 15mm noch was unscharf bekommen kann.

Hauptvorteil ist das Tamron bei Canon nicht mehr durch denn Generic Chip eingebremst wird und man mit der TAP-In Konsole spezifische Focuskennfelder anlegen kann, wenn auch nur für eine Kamera. Aber der CPS Justiert eh alle Kameras auf einen Optimalpunkt nur die Knipserklasse hat damit ein Problem. Dank neuem Chipsatz ist die G2 Generation beim Autofocus so schnell, bzw schneller als Canon USM (in etwa wie das 16-35/4 IS). Knackpunkt ist nur das man dass bei einem UWW Zoom in der Praxis nicht wirklich braucht, beim 70-200/2.8 ist Tamron G2 jetzt in fast allen Punkten besser als das Canon Objektiv. Und da kann man das auch gebrauchen.

Nur machen die G2 Optiken Probleme bei Adaptionen an CSC Kameras inklusive EOS R (Tamron hat das wohl schon Ende 2018 gefixt)

Bei Verwendung an der 5DsR zeigt das G2 im Direktvergleich auf Mess-Targets einen Tick bessere Randausleuchtungen bzw in den Zoomendbrennweiten etwas mehr Randauflösung. In der Praxis mit realen Motiven sieht man das erst im Direktvergleich bei 100% auf einem Eizo Duravision (mit BT2020 Farbraum) aber eher nur im Grünbereich (Gras, Büsche, Blätter). An einer 6D (I) oder 1Dx seh ich am Monitor keine Unterschiede in Bezug auf Auflösung auch nicht bei 1//9tel Eck Print in A3 (also einem 90x1,20 Ausschnitt erzeugt auf einem Pixma Pro1 in High Resolution Modus). Beim Kontrast(umfang) ist das G2 aber bei Offenblende besser zumindest wenn man RAW(CR2) fotografiert, bei JPEG OoC ist der sichtbare Unterschied gering. Wenn du regelmässig Citylights oder High End Prints machst sind die 300€ Preisdifferenz ja ein "Klacks" und man nimmt die bestmögliche Optik. Wenn eine Fotopapier Ausbelichtung der 200€ Klasse sowieso dein Budget sprengt oder eh nur Pixelmatsch fürs Web fotografiert wid dann reicht das G1.

Ich sag es mal so; das alte Tamron war in denn Zoomenden etwa so gut wie das EF 16-35/2.8 L III, das G2 ist bei Offenblende unter 20mm am extremen Rand auf nahen Targets einen Tick besser und hat noch etwa 5 Blendenstufen VC Kompensation oben drauf. Aber da kommt noch das Sample Variationsproblem. Bei meinem Arbeitgeber kommen Optiken beim Wareneingang (und ansonsten Jährlich) grundsätzlich an einen Kollimator oder auf die optische Bank in der Zentrale und wird je nach dem reklamiert oder selber justiert.

Wer unbedingt mit einer DSLR Nachts denn Sternenhimmel oder Polarlichter ohne Stativ fotografieren will/muss wird das G2 haben müssen damit kann man mit etwas Übung bis 8 Sekunden "halten" selbst 30 Sekunden geht mit anlehnen/Unterstützung. VC auf dem Stativ ergibt keine Geisterbilder/Doppelkonturen und kompensiert sogar das absinken zu kleiner Kugelköpfe (zb denn Minikopf einer Baumschraube). Aber das war auch schon beim G1 der Fall. Zudem bleibt die Frontlinse dank Flouridbeschichtung Beschlagfrei wenn es auch bei Temperaturumschlag zu plötzlichen Wassertropfenbildung kommen kann aber das passiert auch bei Nikon oder Pentax bzw das G2 hat wohl die Pentax Vergütung und Fassung mit extra Abdichtung spendiert bekommen. Auch der Hinterlinsenfiltereinsatz ist beim G2 Vorteilhaft wenn man denn überhaupt Filter braucht. Dank 28x36mm Format kann man sich auch recht leicht passgenaue Vigneten auf perforationslosem Reprofilm ausbelichten und zuschneiden oder einen Centerfilter basteln. Ich habe mir einen Satz "Waterhouse Stops" lasern lassen um an der 5DsR die Beugungsproblematik des Sensor auszutricksen aber die Optik geht trotzdem bei f16 sichtbar in Diffraktion. Das ist bei beiden Optiken gleich, ebenso die Verzeichnung und die über 24mm abbauende Auflösung im Zentrum.

Andere Punkte sind die verbesserte Haptik aber es ist immer noch unklar was am Gehäuse Alu und was aluminisiertes Plastik ist. Mit der TAPin Console kann man bisher die Drehrichtung vom Focusring nicht ändern aber man kann das Ansprechverhalten für FTM und MF ändern. Dank elektrischer Blende kann man bei Video stufenlos auf- und abblenden und es gibt soweit erkennbar kein Prellen bei hohen Bildfolgeraten aber beim G1 war Prellen mW auch kein Thema.

Mit 1:1 könnte man kleine Insekten in guter Größe fotografieren. 1:5 ist dann nur noch was für z. B. Libellen, Falter. Bei dem Objektiv, was ja kein Makro ist, sondern eher was für Landschaften ist der Abbildungsmaßstab aber eh egal.

Das G2 lohnt sich nur, wenn du viel bei schlechtem oder weniger Licht fotografierst. Der Bildstabilisator schafft 4,5 Blendenstufen, beim G1 sind es nur 3 Blendenstufen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 1980 mit Spiegelreflex unterwegs, seit 2001 DSLR

Naja, ob ein Käfer mit 5mm Länge mit 5mm am Sensor abgebildet wird oder nur mehr mit 1mm (bei 1:5) ist schon ein Unterschied. Das braucht dich aber nur beim Thema Makro zu interessieren.

Hätte das G2 wirklich einen Abbildungsmaßstab von 1:1, wäre das tatsächlich ein gravierender Unterschied. Beide haben aber nur 1:5.