Suzuki GSR 600 geht aus und läd nicht mehr auf?
Hallo zusammen,
ich habe da mal eine Frage zu meiner Suzuki GSR 600 von 2007 mit ABS.
Während der Fahrt ging die ABS Leuchte an, als ich dann stehen geblieben bin und in den Leerlauf geschaltet habe ging sie sofort aus. Dann dachte ich erstmal es sei die Batterie kaputt, weil beim anschieben ging das Motorrad wieder an aber nach na Minute auch wieder aus.
Also habe ich eine neue Batterie gekauft.
Damit bin ich dann auch ca. nh 10 Stunden Tour gefahren (mit viel an und aus machen). Auf dem Rückweg das selbe Problem und sie ging wieder aus.
Dann war ich bei Suzuki um die Elektronik durch messen zu lassen. Alles Top außer das die Ladespannung während des Laufes nicht auf 14.5 Volt kommt sondern nur bei 13 V war.
Der Meister meinte genau weiß er es nicht weil beim durch messen alles in Ordnung war, aber er Tippt auf den Gleichrichter, da man dort auch nicht jede Diode und nur den Durchgang Prüfen kann.
Der Gleichrichter wurde jetzt gewechselt und angeblich ist mein Motorrad repariert gewesen, weil auch die Ladespannung angeblich wieder auf 14,5 gewesen ist nach einer Probefahrt.
Beim abholen und nach 30 min (16km) Fahrt flackerte das Display im ersten Gang und im Leerlauf ging sie direkt wieder aus.
Batterie hatte dann nur noch 12 Volt.
Hat jemand eine Idee was es sein kann ?
Ich denke wenn ich das Motorrad jetzt wieder in die Werkstatt bringe will der die Lichtmaschine wechseln, was für mich aber kein Sinn macht, weil wäre die Kaputt würde ja am Gleichrichter auch keine Wechselspannung ankommen, oder macht es doch Sinn?
Über eure Ideen, Meinungen wäre ich euch sehr dankbar.
Viele Grüße,
Jacqueline
1 Antwort
Die Gleichrichter (Laderegler) gehen scheinbar durch Überhitzung schnell kaputt.
Auch Kabelbrüche können möglich sein.
Ich vermute der neue Gleichrichter ist auch gestorben, denn den Berichten zur Folge ist das nicht so toll mit der Kühlung des Gleichrichter gelöst. Es gab auch Rückrufaktionen von Suzuki. Eine zusätzliche Kühlung (Alublech am Gleichrichter) soll da Abhilfe schaffen.
Hier gelesen:
https://www.gsx-s.de/index.php?threads/lichtmaschine-l%C3%A4dt-nicht-mehr.13077/page-2
Wenn Gleichrichter (das sind Halbleiter) so heiß werden (100 bis 150 Grad), dass man beim Anfassen mit blanken Fingern Verbrennungen bekommt, dann ist dieser definitiv kaputt. Halbleiter müssen ordentlich gekühlt werden.
Schon gewusst? Halbleiter ertragen im inneren eine Hitze von max. 150 Grad, sonst gehen die kaputt. Halbleiter werden daher immer auf ein genügend großen Kühlkörper (oft aus Alu) montiert und müssen bei der Montage ordentlichen Wärmekontakt mit dem Kühlkörpern haben (oft wird Kühlpaste !!! für bündigen Kontakte für die Wärmeleitung verwendet).
Ganz wichtig: Wenn der Motor mit mindestens 4000 rpm, so muss die Spannung an der Batterie mindestens ca. 13,5 V sein (max. 14,7V). Bleibt die Spannung darunter, findet keine Aufladung der Batterie statt, also ist der "Defekt" (Gleichrichter, Kabelbruch, Lichtmaschine,... ) dann noch vorhanden.
Viel Erfolg!
... wenn aber ja angeblich nach dem Wechsel des Gleichrichters die Ladespannung da war ?
Das muss so sein. Das kann man jederzeit nochmal nachmessen. Einfach mit einem Multimeter die Spannung messen. Bei Drehzahl >3000 rpm muss mindestens 13,5V an der Batterie messbar sein, sonst ist da immer noch ein Defekt.
Ja, auch eine Lichtmaschine selbst kann durch Überhitzung sterben. Nennt sich Wicklungsschluss, da ist die Isolierung der Kupferwicklung beschädigt und somit macht die Wicklung der Lichtmaschine selbst einen Kurzschluss. Ein Wicklungsschluss kann man kaum ausmessen, evtl. kann man es sehen (verbrannter Isolierlack, dunkle Farbe der Wicklung,... Wicklung stinkt/riecht verbrannt).
Viel Erfolg!
Ich tippe auf erneuten Defekt des Gleichrichter.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wicklungsschluss
Ein Wicklungsschluss ist eher selten.
Okay super danke.
Aber was für mich immer noch nicht logisch ist, ist wenn ja die Ladespannung vorhanden war dann kann es ja nicht an der Lichtmaschine liegen oder habe ich da einen Denkfehler ?
wenn die Lichtmaschine einen Wicklungsschluss haben sollte, dann würde ja erst gar keine Spannung am Gleichrichter sein.
Wird ein Kupferwicklung heiß, so dehnen sich die Kupferleitung aus und der Kurzschluss ist vorhanden. Es kann sein, dass im kalten Zustand der Wicklung, kein Kurzschluss vorhanden ist, erst wenn die Wicklung warm/heiß wird.
So sieht ein Wicklungsschluss aus:
https://www.pumpen-woltz.de/elektromotoren/schadensbilder/item/7-windungsschluss?jjj=1716967960136
.... wenn ja die Ladespannung vorhanden war ...
"WAR" ? Wie sieht es denn jetzt aus? "WAR" bedeutet kurz nach dem Austausch hat es funktioniert. ABER, wie lange? Wenn der Gleichrichter jetzt wieder kaputt ist, bringt dich das nicht weiter.
Fazit:
Bitte Batteriespannung messen (>12,5V bei >3000rmp) dann weiß man Bescheid, ob es jetzt noch ok "IST" oder leider nur kurz nach dem Tausch ok "WAR". Eine Reparatur sollte auch langfristig halten, sonst ist das nicht ordentlich repariert!
PS:
Die Maschine hat gewiss Probleme mit der Kühlung der Gleichrichter, denn es gab ja Rückrufaktionen wegen genau diesem Problem "Gleichrichter". Ob es technische Verbesserung gibt/gab kann ich nicht sagen, ich hoffe Suzuki hat da konstruktiv etwas verbessert.
Viel Erfolg!
Ups ein Tippfehler ,
es muss lauten:
Bitte Batteriespannung messen (>13,5V bei >3000rmp) dann weiß man Bescheid,...
Hallo danke für die schnelle Rückmeldung.
Genau das hatte der Meister von der Suzuki Werkstatt auch gesagt.
Deshalb hat er den Gleichrichter ja erneuter. Jedoch funktioniert es ja jetzt immer noch nicht und gestern war das Motorrad nur bei der kurzen Strecke auf ca. Max. 90 grade gegangen.
Und den Kabelbruch kann man ja mit dem Durchmessen auch herausfinden und da war ja auch alles in Ordnung. Das Messprotokoll habe ich auch gesehen.
meine Frage ist jetzt woran kann es noch liegen?
was genau kann denn bitte an der Lichtmaschine kaputt sein, wenn aber ja angeblich nach dem Wechsel des Gleichrichters die Ladespannung da war ?
Liebe Grüße,
Jacqueline