Suizid - feige oder mutig?
Ich finde die Leute, die meinen Suizid sei feige einfach nur saumäßig dumm. Das hat doch nichts mit Feigheit zu tun. Das hat was damit zu tun, dass jemand eine Bilanz unter sein bisheriges Leben zieht und zu dem Schluss kommt, dass es keinen Sinn mehr macht. Zum Anderen ist es extrem mutig den natürlichen Überlebensinstinkt zu überwinden. FIndet ihr es feige oder mutig?
55 Stimmen
13 Antworten
Ich finde es eher mutig als feige, aber finde beide Antworten nicht treffend. Es ist eher eine Mischung aus extremer Verzweiflung, Angst und Schmerz entsteht, da es halt wirklich, wirklich einiges braucht bis jemand an dem Punkt ist (wenn man mal von ethischen Philosophien wie die Akzeptenz der absoluten Sinnlosigkeit unserer Existenz absieht), dass die Person sich denkt, dass es mehr Sinn macht das Leben zu beenden als weiterzuleben.
Es tut mir eher leid dass es so weit kommen musste, bevor irgendwer helfen konnte, aber ich finde es weder mutig noch feige. Wie gesagt, eher eine Mischung aus extremer Verzweiflung, Angst und Schmerz.
obwohl ich sagen muss was ich schon öfters gelesen hab, zumindest ist es auf gar keinen fall egoistisch sondern eher der letzte Ausweg den jeder wählt, da meistens sehr, sehr viel schmerz erlitten ist, auch mehr schmerz als alles verbliebenen wegen dem selbstmord letzten endes haben.
zu sagen es ist egoistisch ist falsch, es ist eher verzweifelt in einem loch feststecken
Ich stehe selbst kurz davor, daher hinterlasse ich hier noch einmal meine Sicht der Dinge. Es ist ganz einfach meiner Meinung nach. Und ich entschuldige mich schon einmal im Voraus, dass ich keine andere Meinung zulasse.
Und ja es ist mutig! Feige ist es nur dann, wenn ein Mensch eindeutig die Möglichkeiten hat es zu ändert.
- Jeder bestimmt selbst wann genug ist. Das ist inzwischen sogar von der Verfassung geschützt. Kein Dritter hat das Recht sich da einzumischen, auch keine Angehörigen.
- Psychische Erkrankungen. Wenn jemand nur aus einem Affekt heraus handelt, sein Leben aber objektiv sehr gut ist und es WIRKLICH nur eine falsche Wahrnehmung ist, kann und sollte man die Person möglichst schützen. Ist es eine unheilbare Psychische Erkrankung, wie schwere Persönlichkeitsstörungen, Autismus, Psychosen, sollte den Leuten die Möglichkeit zur Selbsttötung gegeben werden, anstatt Sie immer weiter mit Neuroleptika zuzupumpen bis Sie garkeinen Willen mehr haben. DAS ist unmenschlich!
Die wenigsten Menschen begehen Bilanzselbstmord, so wie Du ihn beschreibst.
Viel häufiger ist die Flucht aus einer vermeintlich aussichtslosen Situation.
Es ist viel mutiger, sein Scheitern einzugestehen und um Hilfe zu bitten. Denn wenn man ganz unten ist, führen alle Wege nach oben.
Das muss man nicht alleine schaffen. Man darf Hilfe dazu annehmen.
Giwalato
Suizid hat deshalb für mich etwas mit Mut zu tuen, weil man nicht weiß, wie das ist tot zu sein, ob da etwas kommt oder nicht kommt, was da passiert und ob da was passiert. Damit meine ich, das das ganze Leben beim Sterben nocheinmal rückwärts wie ein Film ablaufen soll. Also wenn z. B. ein Brandstifter vielleicht Suizid begeht um sich einer Bestrafung zu entziehen, so ist das für Viele feige. Wenn er aber vielleicht im - oder beim Sterben nocheinmal wie im Traum sieht, wie er die Brände gelegt hat und selbst wie in einem Traum vielleicht selbst zwischen den Flammen ist und nicht mehr rauskommt, dann ist das für mich nicht feige, sondern mutig. Schließlich weiß er ja nicht, das das kommt- er glaubt und denkt mit seinem Suizid im Sterben und mit seinem Tod sei alles vorbei und deshalb ist das für mich auch eine Strafe, wenn ihm das nocheinmal alles im Sterben und vielleicht wie in einem bösen Traum zuletzt bewußt wird oder bewußt gemacht wird. Genauso wenn ein Kinderschänder - ein Kindermörder oder ein Frauenvergewaltiger - ein Frauenmörder Suizid begeht um sich einer Bestrafung zu entziehen, ist das für Viele feige, doch wenn er im - oder beim Sterben dann nocheinmal sieht, wie er die Kinder sexuell mißbraucht-und noch umgebracht hat ; wie er die Frauen vergewaltigt- und noch umgebracht hat, dann ist das für mich nicht feige, sondern mutig, denn er glaubt un denkt ja das mit seinem Sterben und seinen Tod alles vorbei ist, weil er nicht weiß, das ihn mit dem- und beim Sterben eigentlich sowas erwartet und ist deshalb für mich auch eine Strafe, wenn ihm vielleicht im Sterben das wie in einem bösen Traum bewusst wird oder bewusst gemacht wird. Ebenso aber auch für Henker, wenn die sterben und die sehen dann noch einmal im Sterben, wie sie die Menschen hingerichtet : z. B. enthauptet, erhängen oder erschossen haben.
Die Menschen die sterben haben meistens positive Erlebnisse die wie ein Film vor dem inneren Auge ablaufen und Brandstiftung gehört glaube ich nichts dazu
Im ersten Moment scheint es mutig zu sein. Doch wenn man darüber nachdenkt ist es genau das Gegenteil. Natürlich ist für Selbstmordgefährdete der Suizid leichter als für andere Menschen. Dementsprechend wäre es mutiger sich Hilfe zu holen und dagegen anzukämpfen, anstatt den „einfachen“ Weg zu nehmen.