suchen sich busfahrer den bus aus mit dem sie fahren?

8 Antworten

Das kommt auf die Firma an. Bei uns gibt es nur die Vorgabe, welchen Fahrzeugtyp (Solobus, Gelenkbus) wir nehmen sollen, ansonsten kann man es sich aussuchen. Häufig werden aber die Fahrzeuge einem zugeteilt, das macht jeder anders. In manchen Firmen hat man auch einen persönlichen Bus, den man immer hat.

Hoffe ich konnte dir helfen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Die Frage ist weniger, dass der Fahrer auch einen großen Bus fahren könnte, als vielmehr, dass der kleine Bus sehr wahrscheinlich auch von einem "echten" Busfahrer gefahren werden muss. Der kleine Bus wird wohl erst gegen einen Großen ersetzt, wenn Leute mal nicht mehr in den Bus passen, und an der Haltestelle zurückbleiben.

Das ist jetzt trotzdem nicht nur negativ für dich, es spart ein wenig Betriebskosten, und hält die nächste Fahrpreissteigerung hoffentlich etwas niedriger.

Busse und Dienstpläne werden den Fahrern von der Dispositions-Abteilung des Unternehmens zugeteilt.

Dabei wird in der Regel ein Dienstplan mit einem Bus durchgefahren, zwischendurch Fahrzeuge zu tauschen ist i.d.R. nicht effizient.

Die Zusammenstellung der Dienstpläne und die Zuordnung der Busse zu den Dienstpläne erfolgt nach dem (zu erwartenden) Bedarf auf den jeweiligen Fahrten.

Das heißt es gibt Dienstpläne, die enthalten nur Fahrten, auf denen erwartungsgemäß viele Leute mitfahren, diese werden dann mit Gelenkbussen gefahren¹. Und es gibt Dienstpläne, die haben nur Fahrten mit i.d.R. einer geringen Fahrgastzahl, die werden dann mit einem Standardwagen oder sogar einen Kleinbus durchgefahren.

Zum Thema "fahren können": Wer einen Gelenkbus fahren kann, kann auch einen Kleinbus fahren – umgekehrt nicht unbedingt: Für Busse bis zu 16 Fahrgastplätzen genügt die eingeschränkte Führerscheinklasse D1, für Kleinbusse mit bis zu 8 Fahrgästen sogar die Klasse B (PKW) mit zusatzlichem sog. "Personenbeförderungsschein". Für alles Größere benötigt man den "vollen" Busführerschein der Klasse D, die die anderen Klassen einschließt.

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¹ Es kann auch mal sein, dass eine Fahrt dazwischen ist, für die ein kleineres Fahrzeug genügen würde. Aber zum Betriebshof zu fahren, umzusteigen und wieder zur Einsatzhaltestelle zu fahren würde meist mehr Diesel verbrennen als durch Verwendung des kleineren Wagen eingespart würde – von der zusätzlichen Arbeits- und Lenkzeit mal ganz abgesehen.

Außerdem ist der Fuhrpark jedes Unternehmens beschränkt, es kann gut sein, dass zur entsprechenden Zeit gar kein kleinerer Wagen zur Verfügung steht.

Es gibt allerdings auch vollkommen andere Situationen, wenn beispielsweise Teilzeitkräfte eingesetzt werden, die nur eine "Frühspitze" und dann vielleicht noch mal in der Schulschluss-Zeit fahren – die stellen zwischendurch sowieso ihren Bus am Betriebshof ab und gehen nach Hause, und können den zweiten Teil dann auch mit einem anderen Wagen fahren, der zu dem Teil besser passt.

Ich kenne hier nur einen Busfahrer, der sich seinen Bus ausgesucht hat.

Er fährt die Strecke über die kleinen Ortschaften und fährt dabei einen alten Reisebus mit Handschaltung. Ist, glaube ich, ein Kässbohrer.

Sein Chef hat ihm versprochen, dass der Bus gewartet und repariert wird, bis der Fahrer in Rente geht.

Busfahrer können sich ihren Bus nicht selber aussuchen, die bekommen einen zugeteilt. Wahrscheinlich ist morgens kein Gelenkbus mehr frei, der auf dieser Linie eingesetzt werden könnte.


claushilbig  06.07.2024, 12:39

Oder es besteht morgens einfach kein Bedarf für ein "großes Auto".

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