Stützmauer aus Schalungssteinen mit Streifenfundament?
Hallo,
wir möchten selbst aus Schalungssteinen eine Gartenmauer bauen. Diese steht zwar an einem Hang, der aber schon Jahrzehnte besteht und sehr fest ist. Somit wird nicht so viel Kraft auf die Mauer wirken. Uns stellt sich die Frage wie tief wir die Mauer in die Erde einlassen sollen bzw. ob wir ein Streifenfundament machen sollten oder was hier die Beste Lösung wäre. Die Länge der Mauer beträgt ca. 7 Meter und die Höhe sollte bei ca. 90 cm betragen. Wäre super wenn uns jemand mit seinen Erfahrungen helfen könnte.
Danke :)
1 Antwort
die Stützkraft der Mauer kommt weniger aus der Tiefe, wie Tief diese "in die Erde eingelassen" wird, sondern wie schräg sie zum Hang steht...
= ein guter (An-) Schluss zum Erdreich verhindert, dass die Erde nachrutscht - das kann man aber auch erreichen, indem man nach dem Bau den Zwischenraum mit Kies oder Sand auffüllt - was den Vorteil einer Drainage hat...
außerdem fällt aus einer Mauer mit Neigung nach hinten nicht so schnell etwas nach vorne raus :-)
Fundament: bei 90 cm ist die Mauer nicht sonderlich hach und schwer = mit stabilem Untergrund, evtl. mit Kies/Sand ausgeglichen hat sich das eigentlich (nicht auf Erd/Gartenboden, aber ein Betonfundament brauchts nicht - gibts bei keiner Weinbergmauer...)
Wenn eine Stützwand nicht schwer ist steht sie eben eben gerade schlecht..
kann man beim schönen Wetter sehr gut beobachten:
Die volle Wasserflasche bleibt stehten - sie ist nämlich schwer.
Die leere Wasserflasche aus leichtem Kunststoff purzelt beim nächsten Windstoß schon durch die Gegend.
Darum gibt es 3 Arten von Stützewänden:
- Senkrechte Stützwände die entweder abgestützt oder rückverankert und / oder recht tief in den Boden eingelassen werden. (quasi 2 leere Wasserflaschen hintereinander geklebt und die eine davon eingegraben: schon fällt die 2. nicht mehr um)
- Schwergewichtswände, die selbst so schwer sind, dass sie stehen bleiben (volle Wasserflasche)
- Winkelstützwände, bei denen quasi ein Teil das Bodens auf der Wand liegt und sie somit ähnlich einer Schwergewichtswand wirkt.
Dazu kommt natürlich die generelle Bodenmechanik: auf die frostfreie Gründungstiefe zu verzichten ist nichts weiter als ein Provisorium..