Studium Schulpsychologie?

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Hallo Julia,

ich war (oder bin noch) etwas verwirrt über die Begrifflichkeiten, was aber nichts mit deiner Frage zu tun hat, sondern was wirklich an der LMU-Seite bzw. dem Namen des Studiengangs liegt.

Also in der "allgemeinen Psychologenzunft" (wenn es so was gibt ;-)) versteht man meistens unter einem Schulpsychologen/einer Schulpsychologin jemanden, der Psychologie als Hauptfach studiert hat (also früher Diplom-Psychologen oder jetzt Psychologen M. Sc.) und an einer Schule oder der Schulbehörde angestellt ist. Er/sie ist dann nicht regulär im eigentlichen Unterrichtsbetrieb eingesetzt, sondern hat die Einsatzgebiete

- Beratung, z. B. bei psychischen Problemen von Schülern (aber auch Lehrern) oder Lernschwierigkeiten

- Verfassen von Stellungnahmen (z. B. ob eine Prüfung im Einzelfall nachgeholt werden darf o. ä.)

- Mediation bei Konflikten zwischen Schülern oder Schülern und Lehrern

- Krisenintervention bei besonderen Vorkommnissen (z. B. Todesfälle etc.)

Meistens spezialisieren sich solche Psychologen schon im Studium auf entsprechende Schwerpunkte, meistens dann auf die pädagogische Psychologie oder auch die klinische Psychologie.

Das Schulpsychologie-Studium an der LMU scheint aber jetzt nicht (wie ich erst in meiner Ahnungslosigkeit dachte) ein allgemeines Psychologiestudium mit diesem speziellen Schwerpunkt als zukünftigem Berufswunsch zu sein, sondern eben "Psychologie auf Lehramt", d. h. man studiert das Fach, um es später Schülern beizubringen.

Damit würde ich jetzt mal vermuten, dass die konkrete Lehrarbeit wie bei anderen Fächern aussieht. Wie viele Stunden man geben muss hängt ab

- vom Bundesland, in dem du arbeitest

- von der individuellen Arbeitszeit (volle Stelle/Teilzeit)

- von der Fächerkombination (Stichwort Bedarf: Wenn man die Kombination Psychologie/Mathematik hat, kann es sein, dass man eher für Mathe eingesetzt wird, wenn da gerade Mangel an der Schule ist. JaniXfX hat schon richtig geschrieben, dass Psychologie vermutlich in Zukunft noch gefragter sein wird, sodass du vielleicht auch einen "Marktvorteil" haben wirst und viel mehr Psychologie als Englisch unterrichten wirst.

Verwaltung ist bei Lehrern in aller Regel ja Korrektur, Unterrichtsvorbereitungen, Konferenzen und Fortbildungen. Insgesamt kommt man da erfahrungsgemäß (allen Witzen zum Trotz) schon auf eine 40-Stunden-Woche Arbeit (davon dann schätzungsweise ca 23-28 h Unterricht/Woche und der Rest tatsächlich o. g. Vorbereitungen.

Neben der Studienberatung der LMU könntest du natürlich auch einfach mal drauf los googlen, an welchen Schulen Psychologie als Fach angeboten wird und die dortigen Kollegen mal fragen, ob jemand dich da beraten kann. Vielleicht ist auch eine Hospitation drin?!

Viele Grüße und viel Spaß mit dem Studium (oder einem anderen!)!


ZivaTonyTiva 
Beitragsersteller
 15.01.2016, 22:15

Danke dir vielmals für deinen Kommentar! Das macht die Dinge durchaus etwas klarer für mich, falls es dich interessiert wie es für mich nun im Endeffekt ausgegangen ist: Ich werde jetzt erst mal eine Ausbikdung zur Heilerziehungspflegerin machen (das stand nämlich auch ganz oben auf meiner Liste) und dann danach zum Heilerzieher dual weiter studieren. 
Danke für deine Hilfe! 

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Hallo Julia,

hast Du gesehen, dass Schulpsychologie in dem Fall ein Erweiterungsfach ist? Gemeinsam mit Mathematik zum Beispiel?Jobchancen sind leider nicht abschätzbar, allerdings ist Psychologie als Unterrichtsfach auf dem Vormarsch