Studieren mit Schwerbehinderung?

6 Antworten

Generell ist studieren mit (Schwer-)Behinderung möglich. Ich habe einen Kumpel der im Rollstuhl sitzt und für einen Studiengang eingeschrieben ist.

Allerdings ist es immer die Frage, ob bestimmte Berufe auch mit bestimmten Behinderungen ausgeübt werden können.

Soweit ich weiß musst du sowohl für ein Medizinstudium als auch für eine Polizeiausbildung einen Eignungstest absolvieren. Wenn du diesen (evt. auch während einer depressiven Phase) bestehst und auch alle anderen Voraussetzungen stimmen, kann es möglicherweise funktionieren - das kann ich dir aber nicht mit Gewissheit sagen.

Wenn deine Behinderung nicht sichtbar ist, kannst du sie durchaus verschweigen - allerdings erhältst du dann auch keine Nachteilsausgleiche (wenn es dir in depressiven Phasen z.B. nicht möglich ist Präsenzveranstaltungen zu besuchen, wird darauf keine Rücksicht genommen. Wenn du deine Behinderung offenlegst und entsprechende Nachteilsausgleiche erhältst, dann kann darauf durchaus Rücksicht genommen werden bzw. es kann dafür Lösungen geben).

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Heilerziehungspflegerin/ Ally der Behindertencommunity

Soweit ich weiß musst du durch nen psychologischen Test, sowohl für Polizei als auch Medizin, um deine Eignung festzustellen.

Primär ist eine "Behinderung", wenn man denn Depressionen so bezeichnen möchte, kein Hindernis. Du bist auch nicht dazu verpflichtet diese Behinderung mitzuteilen.

Polizei ist mit Behinderung / Krankheit nahezu unmöglich.

Ansonsten können auch behinderte studieren

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin autistisch und schwerhörig

Du bekommst 100% für depressive Episoden? Das muss ja schon heftig sein. Tut mir leid für Dich.

Polizei: hier kannst Du Dich nach meinem Wissen nicht einfach einschreiben. Das läuft über die Einstellungsverfahren der Polizei. Ich befürchte, Du hast ein Einstellungshindernis.

Medizin: Wenn die Voraussetzungen gegeben sind (NC, Test o.a.), dann sollte nichts gegen eine Einschreibung sprechen. Ob Du allerdings damit jemals Deine Approbation bekommst, das möchte ich dann wieder in Frage stellen. Inweit würde denn Deine Erkrankung die Arbeit am Patienten beeinflussen? Ohne wirklich Ahnung zu haben, würde meinen, dass das keine echt gute Idee ist.

Wenn Du medikamentös gut eingestellt bist, wirst Du sicherlich mit Deiner Krankheit gut leben. Aber wie sieht das in Extremsituation unter Stress oder Dauerbelastung aus?

Bei anderen Studiengängen spricht nichts gegen eine Einschreibung. Mitteilen musst Du es auch nicht,

Bei einem GdB von 100, nur durch depressive Episoden, nichtmal näher bezeichnet, wird man wohl kaum studieren können.

Bei der Polizei oder für Medizin bestimmt schonmal gar nicht. Gerade bei Polizei wird man sozusagen durchleuchtet.