Zählt eine "Infantile Zerebralparese" als Schwerbehinderung?
Hi!
Ich habe seit meiner Geburt eine Infantile Zerebralparese links und einen Spitz-Knick-Senkfuß. Ich habe deswegen einen Schwerbehindertenausweis bekommen. Das hat mich ein bisschen gewundert, weil ich das nicht als Schwere Behinderung empfinde. Warum zählt das als Schwerbehinderung?
LG
3 Antworten
Es hängt letztlich von den Einschränkungen ab, wobei es gerade wenn man mit einer Behinderung aufwächst auch durchaus vorkommt, dass es einem selbst vielleicht gar nicht so schwer vorkommt.
Zumal es durchaus Leute mit Schwerbehinderung gibt, die durchaus fit sind...aber dennoch eingeschränkt. (Als Beispiel seien einfach mal die Athleten der Paralympics genannt)
Laut der Definition würde ich mal sagen "Ja".
Bei der infantilen Cerebralparese handelt es sich um eine bleibende Störung des Haltungs- und Bewegungsapparates aufgrund einer nicht fortschreitenden Schädigung unreifen Gehirnes. Diese kann mit weiteren Behinderungen wie Intelligenzminderung, Lernbehinderung, Verhaltensauffälligkeiten, Verständigungsschwierigkeiten, Seh- und Hörstörung sowie Anfallsleiden auftreten.
Der Grund wird wohl mit den Einschränkungen zusammenhängen?
"Eine zerebrale Läsion führt häufig zu einer Veränderung des Muskeltonus, in der Regel zu einer Spastik.
Die infantile Zerebralparese geht häufig mit fokalen oder sekundär generalisierten Krampfanfällen, Verhaltensauffälligkeiten, Verständigungsschwierigkeiten, Lernbehinderung und Intelligenzminderung sowie
Seh- und Hörstörungen einher."
Nun wissen wir natürlich nicht welche Einschränkungen du aufgrund der IZP noch hast, daher kann ich nur vermuten, dass das Versorgungsamt deine Einschränkungen als so stark erachtet, dass du eben eine Schwerbehinderung erhalten hast.