Studentenleben. Wie ist das so?

7 Antworten

Insgesamt ist das Studentenleben schön. :)

Das Studium kann man sich ganz gut wie die Schule vorstellen, nur dass man viel mehr selbst organisiert. Vorlesungen zu folgen kann sehhr anstrengend sein. Da muss man sich oft schon ein bisschen zwingen. Der Schwierigkeitsgrad der Prüfungen wie auch generell der Studienaufwand kommt auch immer ein bisschen auf's Fach an. Aber ich denke, so eine Prüfungsphase am Ende des Semesters kann man sich in fast allen Fächern in etwa wie die Prüfungszeit beim Abi vorstellen - man ist in dieser Zeit also schon ziemlich gut beschäftigt mit Vorbereitungen.

Dank Bafög ist man eigentlich nie so ganz auf sich allein gestellt.

Vorlesungen sind anstrengend, ich kann kaum 90 Min. lang zuhören. Aber das ist auch nicht so wichtig.

Während der Vorlesung habe ich die Folien auf meinem Laptop geöffnet und schreibe mir Notizen auf (direkt in die Folien rein). Meist schreibe ich mir auf, was der Prof zusätzlich sagt. Wenn ich nicht mitkomme, schreibe ich mir auf, welches Thema ich mir nochmal anschauen muss. Gelernt wird dann mit den Folien. Manchmal besorge ich mir von Kommilitonen Aufnahmen der VLs (die man strenggenommen nicht machen darf). Wenn ich etwas auf den Folien nicht verstehe, höre ich entweder eine Aufnahme an oder lese in den angegebenen Büchern nach. Ich habe eine Lerngruppe, in der wir dann über den Stoff reden (d.h.: die Folien durchgehen, und sich das gegenseitig erzählen).

Finanzielle Unterstützung habe ich, insofern kann ich das nicht beantworten, wie das ohne ist.

Die Prüfungen sind eigentlich reine Fleißarbeit. Man muss nur lernen. Wenn man lernen kann, sind die Prüfungen einfach. Wenn das einem schwer fällt, sind die Prüfungen schwer. Anfangen mit dem Lernen sollte man spätestens 1 Monat vor der Prüfung. Während des Semesters hat man bis dahin mit der Lerngruppe den gesamten Stoff oder Teile des Stoffs schon einmal durchgesprochen. In der Phase vor der Prüfung (die letzten 2 Wochen) lerne ich eigtl. von morgens bis abends. Das sind effektiv so ca. 6 Std (wenn man Pausen abzieht und Phasen, in denen man sich nicht so gut konzentrieren kann).

Zu den Prüfungen: stell dir vor, du schreibst jedes halbe Jahr dein Abitur.

Ansonsten ist die Studienzeit vor allem privat eine der besten Abschnitte deines Lebens. Du bist relativ selbstständig, lernst ganz von allein neue Leute kennen und kannst es auf den seehr zahlreichen Studentenfeiern krachen lassen.

Bei uns war der Hörsaal damals voll. Voll = Der Saal bietet Platz für über 1000 Studierende. Ist von Semester zu Semester leerer geworden.

Man lernt die meiste Zeit zuhause, denn in so einer Vorlesung nimmt man weniger mit, ich dachte früher auch, dass eine Vorlesung "lehrreicher" sei, dabei ist es wirklich nichts weiter als eine Vorlesung. Ohne Nacharbeit läuft gar nichts im Studium und das kann sehr zeitintensiv werden. Hängt natürlich auch vom Studiengang und den Voraussetzungen der Uni ab, die an dich gestellt werden.

Dann wird es schwierig. Beantrage Bafög und schau, ob und wie du damit über die Runden kommst. Beziehe dein Kindergeld auf dein Konto, wirst du alleine wohnen?

Ich finde sie äußerst herausfordernd. Der Lernstoff ist eine Menge, die Zeit eher knapp bemessen, aber mit Fleiß schafft man alles.


Zijenzi 
Beitragsersteller
 26.05.2016, 01:00

ich habe ja (jetzt) nicht vor zu studieren sondern wollte mich allgemein erkundigen wie das so ist. bei uns in österreich gibt es auch die möglichkeit dass man alles finaziert bekommt mit einigen auflagen, aber dazu müsste man entweder matura oder studienberechtigungsprüfung machen.

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Yahikoo  26.05.2016, 01:01
@Zijenzi

Hm, leider kenne ich mich mit Österreich nicht aus, aber du brauchst wirklich gewisse finanzielle Rücklagen. Sonst wird das schwierig! :)

Ich wünsche dir viel Erfolg!

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Man hat den Eindruck dass studieren das enspannteste auf der Welt ist und Studenten den ganzen Tag nichts machen. Zum Teil stimmt das, es gibt Phasen da kann (theoretisch) machen was man will und wann man es will und man hat auch relativ viel Freizeit. 

Aber es gibt auch noch eine andere Seite, und die ist genau das Gegenteil. In der Prüfungsphase sind 8 Stunden lernen am Tag quasi Standard. Die Prüfungen sind auch schwer. Man dankt nach dem Abi man hat die härtesten Prüfungen seines Lebens hinter sich. Im Studium würde man dann alles tuen um wieder so entspannte Prüfungen zu schreiben wie im Abi. Dann  sind quasi alle 6 Monate Abi Prüfung mit 120% Schwierigkeit. Und das beeindruckende ist dass man die Menge an Wissen was man in der Schule in 3 Jahren gelernt hat im Studium in 6 Monaten lernt.

Wenn man nebenbei noch das Geld anschaffen muss hat man natürlich immer weniger Freizeit oder man fängt an das Studium in die Länge zu ziehen, was aber auch nicht immer Zielführend ist. 

Im Hörsaal ist es weniger spektakulär als man denkt. Es gibt zwar keine Anwesenheitspflicht und man muss sich auch nicht beteiligen. Manchmal ist es wirklich spannend was einem erzählt wird aber manchmal pennt man auch ein...

Sorry wenn das jetzt was negativ klingt aber wenn du wirklich was studierst was dir Spaß macht dann ist es zwar manchmal was stressig aber alles in allem wirst du Glücklicher sein als in der Schule.