Strom auf schwarzen kabel?
Hallo zusammen, ich baue momentan neue Steckdose ein da ist mir folgendes aufgefallen. Es kommen 4 Kabel aus der Wand. 2x grün gelb 2x schwarz
- 1 grüngelb an N + Erde
- 1 grüngelb war an N angeschlossen
- 2 mal schwarz an L
nun ist nur auf einem schwarzen Strom auf dem anderen nicht, muss ich diese also zusammen führen wie es vorher war oder soll ich den einen weg lassen?
7 Antworten
Da stimmt etwas nicht. - Das ist haarsträubende Installation. - Gegen die geltenden Regeln.
Ein getrennter Schutz- und Neutralleiter hatte noch nie die exakt gleiche Farbe.
Nein! - Das kann nicht sein. Es fehlt der Neutralleiter (blau).
Es gab nie zweiadrige Kabel mit Schwarz und Gelb/grün.
Das sieht nach Murks aus.
Ja die Farben passen nicht, gebe ich dir natürlich recht. Ich denke man hat damals einfach das genommen was da war.
Ich weiß nicht wer "man" war. - Es war mit Sicherheit kein Sachkundiger. - Eine solche Installation ist verboten, weil lebensgefährlich.
Früher hatte man bei klassischer Nullung und alten Farben schwarz und grau... Schwarz war der L und grau der Nullleiter (PEN). Ab 1965 wurden schon die neuen Farben angeboten. Da war dann schwarz und gn/ge vorgeschrieben, da der PEN ebenfalls in gn/ge sein musste. Das ganze nennt sich TN-C-Netz. Auch heute steht in der VDE, dass bei Beibehaltung der damaligen klassischen Nullung der PEN-Leiter in gn/ge auszuführen ist. Somit entspricht dem damaligen Stand entsprechend, diese Installationsvariante den Anforderungen. Bei Änderung/Erweiterung bzw Modernisierung darf seit ca 1974 die klassische Nullung nicht mehr angewendet werden. Wird aber instand gesetzt (1:1-Austausch einer Steckdose ect) so darf nach Prüfung und Sicherstellung der sicheren Funktion (Messtechnisch) diese immernoch beibehalten werden. ABER es gibt besondere Auflagen. Und so, wie es realisiert wurde, ist es nicht zulässig (PEN auf Schutzleiterklemme, von dirt zum N-Anschluss und dann von N weiter zur nächsten Steckdose)... Deshalb und zum Nachweis der Sicherheit muss ein Elektriker dran. Der sollte auch die Bestimmungen aus der VDE kennen, wie es richtig anzuschließen ist.
Halte ich für unwahrscheinlich. - Schon mal gar nicht mit den von Dir o. a. Farben.
Zu der Zeit wurde dreiadrig installiert. - Ich wohne in einem Haus von 1965.
Die Installationsfarben der dreiadrigen Leitungen sind dort Schwarz für L, Grau für 0 / N und Rot für den FI-Schutzleiter.
Schau doch mal in der Unterputzdose nach, wo der tatsächliche Neutralleiter
(vermutlich blau) geblieben ist.
Doch. Es gibt diese Leitung. Wie bereits weiter oben beschrieben: Das war die Zeit, wo zwar die Farben schon gewechselt wurden, noch nicht aber die klassische Nullung verboten worden.
Sind zwar wenige Wohnungen, wo solche Leitungen liegen, aber es gibt sie. Da ist dann auch regelmäßig der grüngelbe an jedem Schalter als Schaltader missbraucht (weil das mit dem alten grauen noch zulässig war und es eine Weile gedauert hat, bis die neuen VDE-Bestimmungen auch den letzten Betrieb erreicht haben).
Ich weiß das deshalb so genau: Ich wohne in einer solchen Wohnung. Der Text, den du jetzt gerade liest, wurde mit Hilfe des Stromes aus genau solch einer Leitung, die deiner Meinung nach nicht existiert, gepostet. Hier ist jeder Lichtschalter mit grüngelb als Schaltader verdrahtet. Im Erdgeschoss, und auch bei mir, liegen teilweise noch die ganz alten Aderfarben, weil während des Hausbaus der Wechsel der Aderfarben war :).
Wie alt ist das Haus?
Es geht hier um einen einen Steckdosen-Anschluss. - In einem Haus von 1970 zweiadrige Verlegung? - Das bezweifele ich stark.
Der Fragesteller sollte sich mal die Steckdosenanschlüsse der anderen Zimmer der Wohnung ansehen und vergleichen.
Für Lichtschalterleitungen - Nun ja. - Ich finde es abenteuerlich. - Es wäre interessant die VDE-Vorschrift zu sehen, die das abgesegnet hat.
In meinem Elternhaus v. 1954 waren für die 220 V - Stromversorgung der einzelnen Zimmer 2-adrige Stegleitungen verlegt und zwar mit Farben Schwarz für L und Grau für 0.
Die Schutzkontakte der Schukosteckdosen waren genullt.
Ein Haus von 1954 mit einem Haus von 1970 zu vergleichen ist... naja...
Das Haus, in dem ich wohne, ist Ende 60er gebaut.
1970 fällt ebenfalls noch in den Zeitraum mit klassischer Nullung, aber schon die neueren Aderfarben. Klassische Nullung wurde erst 73 oder 74 verboten.
Hier siehst du die Aderfarben alt, neu und ganz alt nochmal im Vergleich:
http://www.nils-hagge.de/aderfarben/
Da ist dann auch die von dir angezweifelte Aderkombi mit dabei.
Für Lichtschalterleitungen - Nun ja. - Ich finde es abenteuerlich. - Es wäre interessant die VDE-Vorschrift zu sehen, die das abgesegnet hat.
Nein, es ist Pfusch. Zumindest aus heutiger Sicht. Wurde damals halt nicht so genau genommen. Dass der Schutzleiter nicht zweckentfremdet werden darf, kam ebenfalls erst mit den neueren Farben. Kann sein, dass das sogar erst kurz später kam, so dass das ganze dann doch kein Pfusch wäre. Bei den ganz alten Farben war die Belegung der Farben jedenfalls stark abhängig von der Netzform und welches Betriebsmittel damit angeschlossen wurde.
Interessiert nicht wirklich jemanden, weil es keine Schalter/Steckdosen-Kombis gibt. Bei einem Ausschalter mit 2 Adern gibt es halt nicht viele Verwechselungsmöglichkeiten.
Hast Du in der Unterputzdose nachgesehen, wo der dritte Leiter (N) geblieben ist?
Schau doch mal in einem anderen Zimmer, z. B. Küche nach, wie da die Steckdosen angeschlossen sind!
Ganz gefährliches Halbwissen: alle 4 Kommen an die Steckdose. So kann der Strom an der Dose entnommen werden und wird gleichzeitig weiter durch die Dose geleitet. Deswegen 4. Welche woran? Keine Ahnung.
LG
Wenn vorher alles wie gewünscht funktioniert hat ist es meistens ein guter Ansatz die Belegung beizubehalten. Allerdings wäre interessant ob die zwei Schutzleiter eigentlich ebenfalls durchverbunden gehören und damit klassisch genullt wurde oder der Ausführende einfach zu dumm war.
Ich denke die wurden klassisch genullt.
die Verkabelung müsste so alt sein wie das Haus. Also von 1970 ca.
ich hab gelesen dass man früher Nullleiter und erdung so angeschlossen haben soll.
Hat man aber nicht, getrennt und gleichfarbig geführt wurde N und PE nie. Bei der klassischen Nullung hast du einen PEN der beide Funktionen erfüllt und direkt an der Steckdose gebrückt wird.
Klassische Nullung.
Das war früher mal so üblich^^
Anschlussfehler sind hier sehr gefährlich!
Bitte keinesfalls selber machen! Erst recht nicht ohne geeignete Spannungsprüfer (nein, so ein "Lügenstift" reicht da nicht).
Dieser Steckdose ist höchstwahrscheinlich etwas anderes nachgeschaltet (sog. Durchschleifen), da zwei zweiadrige Leitungen vorhanden sind.
Daher ist es wichtig, zunächst herauszufinden, welches davon die kommende Leitung ist, und welches die abgehende ist.
Und am wichtigsten: Nach getaner Arbeit sicherstellen, dass wirklich kein Anschlussfehler vorliegt! Dieses ist mit deinem Spannungsprüfer nicht zuverlässig möglich. Es besteht die geringe Chance, dass irgendwo anders Farben vertauscht wurden oder andere Anschlussfehler vorhanden sind.
Liegen Fehler vor, hat man schnell Spannung auf dem Schutzkontakt ("Erdung") auf dieser Steckdose und allem nachfolgenden - Lebensgefahr. Gleichzeitig können diese Fehler deinen Lügenstift beeinflussen, so dass alles in Ordnung zu sein scheint (weil bereits alles um dich herum unter Spannung steht und dein vermeintlicher Nullleiter in Wirklichkeit die Phase ist).
Auch muss der Nullleiter (grüngelb) sauber geklemmt sein. Bricht der Nullleiter später, steht ebenfalls der Schutzkontakt unter Spannung.
Weil das alles so gefährlich ist, ist klassische Nullung als Neuinstallation nicht mehr erlaubt. Laien sollten da besser komplett die Finger von lassen.
Daher bitte nicht selber machen.
PS: Das mit der "nur diese Ader führt Spannung" gilt für den Fall, dass noch nichts an den Adern angeshclossen ist.

werf deinen phasenpüfer in die tonne,nicht umsonst lügenstift genannt.da hilft nur ein duspol(2polig) um genau sagen zu können was was ist.dann farben richtig anklemmen um auf nr.sicher zugehn
Das ist womöglich von 1970 oder sowas, ich hab gelesen dass es damals normal war