Wie schließt man eine USB-Steckdose an mit 3 Eingängen jedoch 5 Kabeln an?
Ich möchte eine neue Unterputzsteckdose mit 2 USB-Anschlüssen anschließen.
Jedoch ist der Anschluss schon ca. 35 Jahre alt. Es existieren 5 Kabel: 2x Schwarz, 1x blau 1x grün/gelb 1x grau.
blau = N
grün/gelb = Erdung
die restlichen 3 vermutlich L1, L2, L3
zudem war/ist bei der alten Steckdosenverbindung ein Stück separates Kabel mit dem einen Ende in die Erdung angeschlossen und mit dem anderen Ende in N zusätzlich mit eingesteckt. Wozu ist das? und benötige ich das auch bei der neuen Steckdose.
Ich habe an der neuen Steckdose 3 Eingänge/Löcher: N, Erde und L. Die Eingänge sind echt klein und 2 Kabel passen gar nicht in einen Eingang/Loch.
Was mache ich mit den restlichen 2 L-Kabeln? Die passen nirgendwo anders noch rein.
Wer kann mir hier bitte Rat geben? Sollten noch Details fehlen, bitte melden.
Vielen Dank im Voraus!!!
2 Antworten
Das ist wohl älter als 35 Jahre, denn vor 35 Jahren war so eine Konstellation mit Drahtbrücke an der Steckdose nicht zulässig bei neuen Installationen. Diese Schutzmaßnahme (Nullung ohne besonderen Schutzleiter) sollte man auf jeden Fall wiederherstellen, ansonsten hat man gar nichts und das ist weitaus schlechter. Das war nur bei Neuinstallationen zulässig die vor 1973 durchgeführt wurden. Und die graue Aderfarbe deutet auch auf ein höheres Alter hin, graue Adern durfte bis 1970 als PEN oder N benutzt werden und kam erst 2003 wieder als Aderfarbe für L3 zurück.
Ja, das kann man. Du musst den PEN, also die graue Ader, auftrennen in einen separaten N und PE. So wie das bei der anderen Leitung ist. Das macht man am günstigsten mit einer Klemmverbindung. Am besten WAGO 2273, die sind schön flach und die kann man dadurch hinten in der Gerätedose ordentlich verstauen und trotzdem noch eine Steckdose montieren. Du brauchst davon eine 5er, das sind die mit der gelben Markierung. Dort wird eingesteckt: Die graue Ader, die blaue, die grün/gelbe. Und zu guter Letzt brauchst du noch zwei kurze Aderstücke, jeweils eins blau und eines grün/gelb. Die kommen auch in die Klemme, und damit wird dann die Steckdose angeschlossen. Die schwarzen Adern könnte man so auch verklemmen, wenn die Steckdose aber zwei Anschlüsse pro Kontakt hat kann man die auch dort miteinander verbinden:
http://der-elektriker.org/wp-content/uploads/2016/07/Anschluss-Grafik-1024x737.jpg
Auf jeden Fall solltest du mit einem zweipoligen Spannungsprüfer, z.B. Duspol Analog, die Sache mal durchmessen. Das Modell Analog reicht vollkommen, hat eigentlich alle Funktionen die man für so eine Sache braucht. Nur der Durchgangsprüfer fehlt...
Dann schließt du nur L1 an (egal welcher L).
L2 und L3 isolierst du.
Beachte, dass L1 und L2/L3 usw. nicht miteinander in Verbindung kommen dürfen, zwischen diesen herschen 400V.
Bei PE (Gelb-Grün) schließt du die Erde (PE) an, bei N (blau) den Neutralleiter (N).
Danke dir, asdundab! Reicht es, wenn ich L2 und L3 jeweils mit Isolierband umwickel oder soll ich sie lieber in eine kleine Lüsterklemme verschrauben?
Lieber eine Lüsterklemme drauf. Prüfe aber ersteinmal, ob das wirklich L1, L2 und L3 sind.
Du bist aber mutig, du kennst die Gegebenheiten gar nicht. Grau ist erst seit 2003 L3...
Für mich stellt sich das anders dar, auch so wie das beschrieben wurde. Die Installation ist teilweise wesentlich älter als 35 Jahre. Ich würde eher sagen so 40 bis 50 Jahre alt mit späterer Erweiterung, ich schätze vor 35 Jahren. Daher dann auch die Adern schwarz, blau und grün/gelb. Das war die Norm für eine dreiadrige Leitung bis 2003. Grau war zu der Zeit nicht vergeben, das kam erst 2003 wieder als L3. Die andere Leitung mit schwarz und grau ist eine Altlast, die stammt von der ursprünglichen Installation. Schwarz ist der Außenleiter L und grau ist der PEN, also eine Kombination aus Schutz- und Neutralleiter in einer Ader, daher auch die Drahtbrücke zwischen N und PE an der Steckdose. Nach der letzten Version der VDE-Norm 0100 in der diese klassische Nullung noch zugelassen war wurde der PEN an den Schutzkontakt der Steckdose angeschlossen und von dort aus eine Drahtbrücke zum N-Anschluss der Steckdose gelegt. Vorher hat man das andersherum gemacht.
Ich gehe mal davon aus schwarz und grau sind die ursprüngliche Zuleitung der Steckdose, und man hat dann in dem Raum später weitere Steckdosen gesetzt, aber dann mit modernerer Leitung (schwarz, blau, grün/gelb). Also eine Erweiterung, aber keine grundlegende Modernisierung.
Hallo Germi! Danke dir! Aber was mache ich denn jetzt? Kann ich über haupt die neue USB-Steckdose, die nur 3 Anschlüsse zulässt, anschließen?