Streuselschnecke innerer Monolog?

1 Antwort

Das ist kein innerer Monolog!

Bei einem inneren Monolog denkt man nicht "ich denke"!

Ein innerer Monolog ist das Mit-sich-selber-Reden und kann auch die Wiedergabe des lautlosen Redens mit einem anderen sein und da wird gewöhnlich geduzt und nie in der 3. Person gesprochen:

Jetzt stehe ich hier vor deinem Grab und frag mich, ob ich jemals wirklich die Chance gehabt hab, dich ....


Max12374 
Beitragsersteller
 17.12.2022, 16:38

Können sie schreiben wie sie es machen würden

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Koschutnig  18.12.2022, 12:28
@Max12374

Schreib den Text endlich in ein Selbstgespräch um, sodass man sieht, ob du's begriffen hast!

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Max12374 
Beitragsersteller
 26.12.2022, 16:49
@Koschutnig

Hey was sagen sie jetzt Dieser Dauerregen heute passt zu meiner Laune. Jetzt stehe ich hier, vor seinem Grab. Hatte ich jemals die Chance ihn richtig kennenzulernen? Ich habe ihn nur wenige Male getroffen, und doch hat er einen bleibenden Eindruck auf mich hinterlassen. Ich denke an unsere Gespräche im Krankenhaus, an seine Bitte nach Morphium, an die Streuselschnecken, die ich ihm gebacken habe. Jetzt gibt es ihn nicht mehr…einfach so! Nie wieder werde ich ihn in den Arm nehmen können, ihm sagen können, wie viel er mir bedeutet… Er ist weg, für immer und ewig und er wird auch nicht wieder kommen. Hätte ich mehr tun können, um ihm in seinen letzten Tagen beizustehen? Vielleicht hätte ich ihm mehr Zeit widmen sollen, vielleicht hätte ich mehr Fragen stellen sollen. Ich wusste nicht, wie ich mit der Situation umgehen sollte. Er ist tot…. einfach tot! Seine letzten Worte an mich waren, dass er krank sei und Angst vor dem Tod habe. Ich habe solche Schuldgefühle seitdem. Hätte ich ihm doch Morphium besorgen sollen? Hat er währenddessen gelitten? Warum musste ich mich ihm gegenüber so abgestumpft und kühl verhalten?   Ich fühle mich schuldig, dass er mich kaum zu Gesicht bekommen hat. Ist er deswegen gestorben? Ich hätte einfach mehr für ihn da sein sollen, ihm meine Liebe und meine Unterstützung zeigen sollen. Wir hatten kaum Zeit, uns kennenzulernen und doch hat er einen Platz in meinem Herzen eingenommen. Das Leben ist einfach ungerecht! Ich werde ihn nie wiedersehen, und doch werde ich immer an ihn denken. Er wird immer ein Teil von mir sein, und ich werde immer dankbar dafür sein, dass ich die Gelegenheit hatte, ihn kennenzulernen, auch wenn es nur für kurze Zeit war. Ich hoffe, dass er irgendwo da draußen, auf der anderen Seite, Frieden gefunden hat. Ich bin mir nicht sicher, ob er jemals wirklich wusste, wie ich mich fühlte, wenn er neben mir saß. Bei ihm fühlte ich Wärme und Schutz wie nie zuvor, sogar wie bei Mama nicht.  Vielleicht hätte ich ihm das sagen sollen, vielleicht hätte ich ihm zeigen sollen, wieviel er mir bedeutet. Aber jetzt ist es zu spät, und ich kann nur hier stehen, vor seinem Grab und meine Gedanken und Gefühle für mich behalten. Warum hat er sich eigentlich so spät gemeldet? Warum nicht früher? Warum hatte ich keine Kindheit wie die anderen? War das Mamas oder Papas schuld? Mit Mama habe ich mich noch nie verstanden. Sie hat mich immer anders als die anderen behandelt. Ich durfte nie mit Freunden rausgehen und ein Handy habe ich auch nicht bekommen. Bestimmt wollte sie mir den Kontakt mit Papa verbieten. Sie hat mir wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Wenigstens habe ich Lilly neben mir, die mir etwas Halt gibt. Ich habe mir schon immer eine glückliche Familie vorgestellt, aber leider ist es jetzt nur ein Traum. In den nächsten Tagen werde ich sie anrufen. 

Seit Stunden steh ich jetzt schon an seinem Grab und führe Selbstgespräche. Es wird schon langsam dunkel, außer mir ist niemand mehr auf dem Friedhof. Langsam muss ich auch gut . Ach Papa….Ich kann einfach noch nicht loslassen. Wir sehen uns nächste Woche hier, ich bringe dir dann wieder Blumen. Ich werde dich niemals vergessen!

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Koschutnig  27.12.2022, 12:06
@Max12374

Dieser Dauerregen heute passt zu meiner Laune. Jetzt stehe ich hier, vor seinem Grab. Hatte ich jemals die Chance, ihn richtig kennenzulernen?

Ich hab dich ja nur wenige Male getroffen, doch was für einen bleibenden Eindruck hast du auf mich gemacht! Wie haben wir doch im Krankenhaus miteinander geredet! Nach Morphium hast du gefleht, Streuselschnecken hab ich dir gebacken, und jetzt gibt es dich nicht mehr…einfach so! Nie wieder werde ich dich in den Arm nehmen können, dir sagen können, wie viel du mir bedeutest… Du bist weg, für immer und ewig und du wird auch nicht wieder kommen.

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Was du verfasst hast, ist ja nicht falsch, aber vor einem Grab würdest du doch bestimmt nicht über den Verstorbenen, sondern zu ihm sprechen, denkst du nicht? Auch ein einseitiger Dialog im Kopf ist dann ein "innerer Monolog"!

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Koschutnig  27.12.2022, 12:15
@Koschutnig

Die letzten 3 Sätzchen sind allerdings sehr gut, warum aber solange vor dem Grab über den Verstorbenen denken, wenn er in Gedanken doch sicherlich vor dir steht? Und was soll vor dem Schluss die künstliche Feststellung, dass du Selbstgespräche führst? Sagst du das tatsächlich zu dir?

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