Stress abbauen von der Arbeit ... - Wie gelingt dir das gut?
Hallo, wie kommt ihr wieder runter, wie könnt ihr ruhig werden, entspannen und euch friedlich fühlen?
Ich meine Situationen, wie wenn es mit Vorgesetzten schwierig ist, wenn ihr das Gefühl habt, ihr kommuniziert, aber die Gegenseite nimmt keine Notiz davon, fährt den bequemen, alten Schuh einfach weiter. Ihr fühlt euch nicht gehört, nicht wahrgenommen oder ernstgenommen.
Ich bin dann tagelang angespannt, kann schlechter schlafen, bekomme teils Kopfschmerzen...
Mir hilft dann manchmal etwas Schönes backen oder Lieblingsmusik hören. Ein Bad nehmen klappt eher nicht - da ich dann in der Wanne wieder an die Arbeit denke. Was sind so eure Mittel, wieder zu euch zu kommen?
10 Antworten
Eigenstolz & Abschalten. Immer denken der Boss ist ein Freak, den man nicht für Voll nehmen soll. Der Stress oder andere Lasten bleiben hinter dem Firmentor bis zum nächstem Morgen liegen. Das Privileg habe ich mir selber erschaffen.
Was du beschreibst, geht über die übliche, normale Belastung, die Arbeit nun mal mit sich bringt, deutlich hinaus! Sich nicht gehört und letztendlich somit auch nicht wertgeschätzt zu fühlen im Job, ist auf Dauer einfach extrem belastend und nagt richtig an der Psyche, am Selbstwertgefühl, am Selbstvertrauen. Und dagegen hilft auch das schönste Entspannungsbad oder das intensivste Workout nach Feierabend nicht!
Was dagegen hilft, ist nur ein Jobwechsel. Das solltest du angehen!
Wenn du dann wieder auf einem "normalen" Level an beruflichem Stress angekommen bist, kannst du nach Ausgleichsstrategien suchen, die für dich passen. Um abzuschalten, um den gelegentlichen unangenehmen Kontakt zu Kunden oder Kollegen nach Feierabend aus dem Kopf zu bekommen, um gut in den Schlaf zu finden, damit du am nächsten Morgen wieder die Energie für den nächsten Arbeitstag hast. Aber wie gesagt - eben nicht in so einer Situation, wo die Rahmenbedingungen und die Führung einfach eine dauerhafte, anhaltende, sich nicht ändernde Extrembelastung darstellen!
Ich identifiziere meine Persönlichkeit nicht mit der Arbeit bzw. meinem Studiengang, wie ich das zuvor mal getan habe.
Im Minijob in der Tanke sehe ich das genau so. Dort begegnet man andauernd anstrengende (und manch dumme) Kunden, die irrational anfangen zu diskutieren. Einige meiner Kollegen regen sich dann total auf, wobei ich mir dann denke: ,,Ja ähm, was genau hat das irrationale Problem des Kunden nun mit dir zu tun, dass deine Laune plötzlich im Einer ist?"
Solange es nicht Mobbing ist, können mir die Probleme, die auf der Arbeit oder während dem Lernen anfallen, egal sein, weil Arbeit ist Arbeit. Da ich das strikt trenne, brauche ich auch keine besonderen Freizeitaktivitäten, um mich zu entspannen. Die Entspannung beginnt, sobald ich Feierabend/Pause mache, auch wenn ich gerade noch auf der Arbeit bin.
Einige sprinten von der Arbeit sofort nach Hause, als ob sie auf der Flucht seien, weil sie vielleicht einen fürchterlichen Tag hatten, anstatt mal 5min. inne zu halten, durchzuatmen und zu realisieren, dass die Arbeit und all die Probleme, die man da hat, auch dort bleiben werden, wenn man den Ort dann verlässt.
Die beste Erholung ist also: Arbeit von Privatleben trennen.
EDIT:
Mit dieser Logik endet in der Tanke das Problem, sobald der genervte Kunde das Geschäft verlassen hat. Ab dann ist das Problem nämlich nicht mehr existent. Sich daran danach noch zerfressen bringt absolut nichts.
Das ist eine Metapher.
Auch Chefs oder Chefinnen können manchmal irrational handeln und das sollte man natürlich, wie bei Kunden, nicht persönlich nehmen.
Umgekehrt für dich bedeutet das, dass, wenn du die Bude verlässt, die Probleme am Arbeitsplatz bleiben. Zitat:
Die beste Erholung ist also: Arbeit von Privatleben trennen.
Leider gar nicht, da ich nach der Arbeit andere Dinge zu tun habe und mich dann auch von Termin zu Termin hetze. Ich komme eigentlich nie zur Ruhe. Diese Woche habe ich frei, so dass ich wenigstens bis nachmittags etwas Freiraum habe. Aber heute Nachmittag geht es wieder los.
Ich hatte Sport gemacht und Meditation. Aber irgendwann half auch das nichts mehr und ich wurde krank. Da half dann wirklich nur noch die Kündigung.
Danke, das ist gut für mich - auch wenn es sich nicht um einen Minijob und auch nicht um nervige Kunden, sondern die Chefin handelt.