stimmt SUDEP?

5 Antworten

Allerdings. Leider. Bei Epilepsiepatienten ist der plötzliche, unerwartete Tod, SUDEP (engl. sudden unexpected death in epilepsy), leider nach wie vor die häufigste Todesursache. Das höchste Risiko weisen dabei Patienten mit geistiger Behinderung auf. Das Risiko für einen SUDEP liegt bei 50 bis 100 von 100.000 Personen mit einer Epilepsie pro Jahr.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich studiere Medizin

Natürlich nicht generell. Epilepsie kann tödlich sein, schwere Anfälle führen immer wieder zum Erstickungstod oder zu einem tödlichen Unfall. Es gibt viel verschiedene Formen der Epilepsie und mit den meisten kann man relativ gut leben und muss keine Todesangst haben.

SUDEP heißt Suddenly Unexpected Death by Epilepsia, d.h. plötzlicher unerwarteter Tod bei Epilepsie.

Ein Epi-Anfall kann im extremen Extremfall auch tödlich enden, wenn man bspw. einen Status Epilepticus, d.h. eine Anfallsserie hat, wo man zwischen den Anfällen das Bewusstsein nicht wieder erlangt. Dies kann aber auch unabhängig vom Schlaf geschehen.

Ein Epi-Anfall und hier besonders die Krampfanfanfälle sind sehr anstrengend für den Körper, wo die Hirnnerven unkontrollierte Impulse aussenden, wodurch es zu den typischen EPI-Anfällen kommt und je nach Fokus die Muskeln an zu zucken und krampfen fangen.

Das 💓 ist auch ein Muskel und auch unsere Atmung wird von der Atemmuskulatur gesteuert. Auch diese kann sich während eines Anfalls verkrampfen, sodass die Epis nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden, was im Extremfall letal, d.h. tödlich sein kann.

Auch kann man bei einem Sturzanfall so unglücklich stürzen, das man an den Folgen des Sturzes sterben kann. Dies ist aber dann kein SUDEP.

Ich habe jetzt seit fast 10 Jahren Epi und lebe trotz zahlreicher Krampfanfanfälle noch.

Bei meinem allerersten Aufwach-Grand Mal haben meine Eltern mich morgens im Bett bewusstlos gefunden und da habe ich komisch röchelnd geatmet und bin auch blau angelaufen. Weiß nicht, was gewesen wäre, wenn meine Eltern mich nicht gefunden hätten, ob ich dann noch am Leben wäre. Will aber nicht darüber nachdenken, denn ich lebe ja noch!

Bei einem Krampfanfall kommt es ja oftmals auch zu einem typischen Zungenbiss und die 👅 ist auch ein Muskel, der während eines Anfalls auch in den Rachen rutschen und somit die Atemwege verschließen kann, was dann zu einem Erstickungstod führen könnte.

Insbesondere bei einem Status Epilepticus kann es zu einer Überforderung des Herzens kommen, bis es schließlich zum Knock out kommt.

Gruß


Melody3992  24.08.2021, 22:39

Meine Schwester hatte schon zwei Status Epilepticus. Beide überlebt. Sie ist dreizehn

0

Epilepsie KANN tödlich sein. Man kann in einen "Grand Mal-Status" verfallen, was bedeutet, dass das Krampfen nicht mehr von alleine aufhört und irgendwann das Herz überfordert.

Deshalb sollte man sich bei Epilepsie medikamentös einstellen lassen und darauf achten, dass man seine Medis auch pünktlich nimmt.

Auch Nachsorgeuntersuchungen sind sehr wichtig.

Das gibt es leider, ist zum Glück aber selten. Ich kenne jemanden, besser gesagt kannte, der starb an einem Grand Mal Status, eine andere hatte einen Sudep, aber tolle Ärzte, die sie wiederbeleben konnten.👍