Stimmt es, dass sich die Brennweite des Auges ändert, wenn Sie sich dem Spiegel nähern, was zu einer veränderten Sichtweise des Gesichts führt?
Also beispielsweise wirkt das gesicht von nahem unproportionaler, als von weitem?
Wenn Sie/Ihr euch sehr nah vor den Spiegel stellt (abstand von ca. 10-15 cm), empfindet ihr euer Gesicht dann auch unproportionaler als von weiter Entfernung, ist die Brennweite des Auges daran schuld?
Das Ergebnis basiert auf 4 Abstimmungen
4 Antworten
Mit der Brennweite hat das aber nichts zu tun. Es kommt daher, daß die Perspektive eine andere ist.
Ja, das ist richtig. Die Brennweite des Auges kann sich ändern, um Entfernungen scharf zu stellen. Dies wird als Akkommodation bezeichnet und wird durch die Anspannung der Muskeln im Auge gesteuert, die die Linse formen. Wenn Sie sich einem Spiegel nähern, kann sich die Brennweite des Auges ändern, um das Gesicht im Spiegel scharf zu stellen, was zu einer veränderten Sichtweise des Gesichts führen kann.
Natürlich passt sich die Brennweite an, damit das virtuelle Spiegelbild scharf auf der Netzhaut abgebildet werden kann. Das ändert nichts an den Proportionen.
Diesen Effekt beobachtest du bei winzigen, kurzbrennweitigen Kameraobjektiven. Stichwort "Fischaugenlinse".
das liegt aber nicht an der Brennweite, sondern an der Perspektive - wenn die Nasenspitze nur halb so weit entfernt ist wie das Auge, erscheint sie auch doppelt so groß