Stimmt es, dass jeder Mensch von Natur aus bisexuell ist?

21 Antworten

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Darüber streiten sich die Geister nach wie vor. Aber da mittlerweile die Sinnhaftigkeit solcher Kategorisierungen wie hetero, homo, bi sowieso in Frage gestellt wird, erübrigt sich deine Frage gleich mit dazu.

Es scheint einen grundsätzlichen Unterschied in der Eindeutigkeit sexueller Präferenzen zwischen Männern und Frauen zu geben. Während Männer recht festgelegt entweder homo- oder heterosexuell sind, zeigen sich Frauen weitaus flexibler in ihrem sexuellen Ausdruck. Denn den Frauen geht es weitaus mehr um die Liebe, um das Gefühl, um die Beziehung, als den Männern; und das kann sich durchaus mit einer Frau einstellen. Auch dann, wenn zuvor ausschließlich heterosexuelle Präferenzen gelebt wurden.

Diese erotische Flexibilität von Frauen hat nun auch schon einen Namen: Fluidity. Frauen sind für Seitenwechsel einfach begabter. „Fluidity ist die Fähigkeit, in bestimmten Situationen oder Beziehungen unerwartet erotisch zu reagieren.“

Das ist das Ergebnis einer Langzeitstudie der Psychologieprofessorin Lisa Diamond. 

Gedacht haben es viele von uns schon mindestens ein Mal. Etwa, wenn man mit der besten Freundin in einer ausgelassenen Nacht um die Häuser gezogen ist. Oder wenn man ihr das Herz ausgeschüttet hat, und sie wirklich trösten konnte. Oder wenn man gemeinsam über eine TV-Serie kicherte und feststellte, dass es zum Glücklichsein manchmal so wenig braucht.

Dann war man sich sicher: Niemand versteht mich so wie sie. Niemand weiß so genau, was mich zum Lachen oder Weinen bringt. Mit keinem sonst würde ich all meine Geheimnisse teilen. Wäre das Leben nicht viel einfacher, wenn ich eine Frau lieben könnte?

http://www.cosmopolitan.de/bisexualitaet-die-neue-lust-am-seitenwechsel-52749.html


holodeck  14.05.2015, 12:39

Danke für den Stern.

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Carla18811  11.05.2015, 18:30

langsam kann ich nicht mehr lesen, Frauen sind die Übermenschen, denen Gefühle ja viel wichtiger seien als den Männern. Auch Männer sehnen sich nach inneren Werten. Auch manche Frauen wollen nur das eine.

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holodeck  11.05.2015, 19:39
@Carla18811

langsam kann ich nicht mehr lesen, Frauen sind die Übermenschen

Hast du wo genau gelesen?

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JaniXfX  11.05.2015, 09:43

... naja, psychologische Texte aus der Cosmopolitan.

Ich glaube weniger, dass Frauen Flexibilität in sexueller Hinsicht mitbringen. Viel eher sagt die Evolutionspsychologie: Zum Fortpflanzen braucht der Mann nicht viel, außer seinen Samen zu verteilen. Frauen jedoch, wenn sie ein Mal schwanger sind, sind auf gewissen Schutz und auch Bindung angewiesen, um überhaupt überleben und den Nachwuchs in die Welt bringen zu können. Dabei spielt keine Rolle, ob diese Fürsorge durch eine Frau oder einen Mann erbracht wird. 

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holodeck  11.05.2015, 11:02
@JaniXfX

ich hab's geahnt .. verlinke ich Fachliteratur, liest es kein Schwein 🝷 verlinke ich Populärtexte beschweren sich die "Intellektuellen". Nun gut ... wir sind erstens auf einer Plattform für Wissenschaftslaien unterwegs, zweitens ist dir zuzumuten, den fachlichen Hintergrund selber zu googeln, drittens jedoch ist deine private Meinung auch dann, wenn das Wort Evolution darin vorkommt, sogar noch unpräziser und vor allem spekulativer als der Artikel au der Cosmopolitan.

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holodeck  11.05.2015, 11:58
@JaniXfX

Und was die "Evolutionspsychologie" anbelangt ..

ist denen nicht schon längst das wissenschaftliche Fundament weggebrochen, weil keine ihrer Grundannahmen im Lichte interdisziplinärer Betrachtungen Bestand hatte? 

Ich finde dein "evolutionspsychologisches" Argument auch weder schmeichelhaft für die Männerwelt, noch sonderlich griffig. Man sollte doch meinen, es sei auch Männern grundsätzlich möglich, so etwas wie Bindungsfähigkeit über das großzügige Verteilen von Sperma hinaus zu entwickeln. Oder täusche ich mich da? Und zwei Männchen - oder wenigstens eines - verteidigen ein Nest noch immer erfolgreicher als zwei Weibchen.

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Ja schon, doch im unterschiedlichen Ausmaß, d.h. eine Menge Leute favorisieren ein Geschlecht mehr als das andere.

Die Bisexualität ergibt sich aus der Tatsache, dass beide Elternteeile in uns "hocken", mehr oder minder.

Wem nicht nach Bisexualität zu Mute ist, und das sind doch etliche, der hat die eine Seite verdrängt, hat sie kulturell überlagert.

Ich gehe übrigens mal davon aus, dass das weibliche Geschlecht eine größere Affinität zur Bisexualität besitzt als das männliche.


Maxipiwi  11.05.2015, 17:51

Also ich habe nicht das Gefühl,dass ich was verdränge.Muß man sich jetzt schon rechtfertigen,wenn man sich nur zum anderen Geschlecht hingezogen fühlt?

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Saatgut  11.05.2015, 21:00
@Maxipiwi

Das Gefühl über das Verdrängte kannst du garnicht haben, da es ja nun mal verdrängt, also unbewußt ist. Es gibt sehr wohl so was wie Abwehrmechanismen, die das Verdrängte nicht aufsteigen lassen.

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  • Ich bin fest überzeugt, dass dies NICHT der Fall ist. Im Gegenteil ist Bisexualität eine eher seltene Angelegenheit.
  • Es ist nur leider irgendwie politisch korrekt und ach-so.modern und ach-so-tolerant, immer wieder so zu tun, als sei Bisexualität besonders verbreitet. 
  • Tatsächlich ist es sowohl meines Wissens als auch meiner persönlichen Erfahrung nach so, dass die allermeisten Menschen sich homophile Kontakte absolut gar nicht vorstellen können. Bei Männern ist diese Eindeutigkeit prozentual noch bedeutend höher als bei Frauen.

emanreztunred  10.05.2015, 22:52

Also hast du keinen einzigen männlichen Freund und deinen Vater und deinen Bruder hasst du auch wie die Pest den echte Heteros sehen jeden anderen Mann als Feind an. 

Denke mal darüber nach ob du wirklich überhaupt nichts positives für Männer empfinden kannst außer negatives

Bisexualität heißt nicht das man immer mit Beiden will sondern es gibt verschiedenen Grade die differieren was man für das jeweilige Geschlecht im Moment empfinden kann, normal ist es bei Hetero-Männern das sie  sich zu 70% Frauen 30% Männer das bedeutet das Frauen öfters  Liebe  auslösen können als Männer die dann eher als Freunde in Frage kommen. 

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Kajjo  10.05.2015, 23:21
@emanreztunred

Ich habe natürlich nichts gegen Männer und auch nichts gegen Liebe zwischen Vater und Sohn oder zwischen Brüdern und nichts gegen Freundschaft zu Männern.

Allerdings sind dort bei den allermeisten eben KEINE sexuellen Komponenten enthalten -- und darum geht es bei den sexuellen Orientierung.

Ich kenne so gut wie keinen Mann, der sich auch nur ansatzweise erotische Kontakte zu Männern als erregend und attraktiv vorstellen kann. Die Ausnahmen sind eben die bisexuellen oder homosexuellen Männern und die stellen eindeutig eine Minderheit dar.

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Thespanishman 
Beitragsersteller
 10.05.2015, 22:42

Das ist aber eher gesellschaftlich antrainiert.. Und Männer hegen solche Vorstellungen oft im Geheimen und verdrängen sie zudem

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Ja, den anders lässt sich ein Leben in Heterogenen Sozialverbänden überhaupt nicht realisieren, da es dann oft vorkommt das Väter ihre Söhne töten weil sie in ihnen nur Konkurrenten um die Mutter und Töchter sehen würden, und Freundschaften wären nur zwischen Mann und Frau möglich weil Männer sehen sonst jeden anderen Mann als Konkurrent um die Frauen an den es zu beseitigen gilt.

Darum heißt die Lösung des Problems das alle Bisexuell sind und damit sich die Art fortpflanzen kann sollen sie das andere Geschlecht bevorzugen, nur aus unterschiedlichen Gründen tuen manche das nicht und bevorzugen das gleiche Geschlecht das ist aber nicht schlimm weil die Natur nicht an Exemplaren interessiert ist die sich nicht Fortpflanzen können oder wollen, und manche sehen nicht ein warum sie von vornherein ausschließen sollen einen anderen zu lieben nur weil es keine Frau/Mann ist, darum findet man echte Liebe bei Bisexuellen am häufigsten weil sie ihre Partner nicht nach dem Geschlecht auswählen, am zweit häufigsten findet man echte Liebe bei Homosexuellen weil sie ihre Partner nicht auswählen um sich mit ihnen fortzupflanzen, demnach findet man nur selten echte Liebe  Heterosexuellen weil die meisten wählen ihre Partner aus um sich mit ihnen fortzupflanzen.       

Die Neigung für beide Seiten ist vielleicht da, aber ob sie sich auch verfestigt steht auf einem anderen Blatt. Ich war mit 19 total in eine Frau verliebt und dachte, so es ist soweit, ich bin bzw. werde nun Lesbisch. Aber das verging und ich habe nach wie vor Männer bevorzugt. Als ich in diese Frau verliebt war, habe ich mir zwar Nähe gewünscht, aber keinen Sxx. Ich bin offen dafür und schließe es nicht aus, mich wieder in eine Frau zu verlieben. Ich fände es auch spannend, wenn eine Frau sich in mich verlieben würde. :) Und meiner Mutti ist es mal passiert, das sie sich beim Arzt Knall auf Fall in eine Frau verknallt hat. Meine Eltern waren zu der Zeit 35 Jahre verheiratet. Die Frau war zwar dann auch schnell wieder vergessen, weil sie sich nie wieder sahen. Man sieht aber, das es passieren kann. Wahrscheinlich, weil wir uns in Menschen verlieben, die uns irgendwie ähnlich sind. Oder wir suchen eben ein ganzes Leben lang den Ultimativen Partner, obwohl es den evtl. nie gibt. Denn sonst würde man sich nicht immer mal wieder verlieben. Selbst wenn man meint, man hat den Partner fürs Leben, so hat es schon seinen Grund das man sich trotzdem verlieben kann. Ob nun in Männer oder Frauen. Es bleibt spannend. Wer natürlich nur die eine Seite bevorzugt, der ist dann eben Homosex...Aber ansonsten denke ich schon, das jeder mehr oder weniger diese Neigung hat.