Stimmt es, dass ein Hund merkt, wenn es einem schlecht geht?

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Das stimmt indirekt. Hunde spüren Schwingungen in der Stimme und registrieren vertraute Bewegungen und Gesten. Das heisst, er merkt durch die Lage der Stimme, ob du böse oder gut gelaunt bist. Und Hunde registrieren, dass eine bestimmte Geste oftmals mit dieser und jener Laune einhergeht. Und eine dieser Launen bzw. Stimmungen ist auch Traurigkeit, die der Hund ebenfalls wahrnimmt und entsprechend darauf reagiert. Ich würde jetzt nicht sagen, dass der Hund weiß, dass du traurig bist. Aber der Hund erkennt diese spezielle Situation und reagiert mit einer antrainierten / bekannten Verhaltensweise.


YarlungTsangpo  24.05.2011, 14:34

Die Antwort wird den tatsächlichen Fähigkeiten von Hunden, welche bereits heute schon wissenschaftlich eindeutig erwiesen sind, nicht gerecht. Der Einsatz für vielerlei im Gesundheitswesen und bei der Betreuung psychisch auffälliger und körperlich erkrankter Menschen spricht eine sehr deutlich Sprache über die tatsächlichen Fähigkeiten von Hunden, welche nicht direkt von diesem speziellen Menschen abhängig sind.

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Gandolf222  12.10.2015, 16:49
@YarlungTsangpo

Wenn von Einsatz inm Gesundheitswesen und in der Betreuung psychisch kranker Menschen oder alter Menschen gesprochen wird, dann handelt es sich um die Reaktionen von und Wirkungen auf den Menschen und nicht umgekehrt. Der Antwortgeber hat vollkommen Recht. 

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Tonimama  23.05.2011, 22:53

Oje, was bist Du ein emotionsloser Mensch! Das tut mir leid. Die Annahme, Du seist Arzt oder Anwalt mag Dir eventuell schmeicheln, aber grade diese Berufe setzen sehr viel Einfühlungsvermögen voraus, das fehlt bei Dir ja nun komplett. Und Hundetrainer....naja, vielleicht ein Erzieher, aber das sollte ein "Hundetrainer"nicht sein. Wenn Du zufrieden bist mit dem Image, das Du hier vorgaukelst, ist es für Dich vielleicht ok. Ich fürchte nur, damit machst Du Dir keine Freunde!

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Neome  23.05.2011, 23:03
@Tonimama

Was hast du denn für ein Problem? Alleine deine Vermutung, du könntest dir ansatzweise vorstellen, wer ich bin oder was ich tue, disqualifiziert dich als sachlicher Gesprächspartner in diesem Forum. Ich bin hier, um zu helfen. Sachlich. Das tue ich. Ich bin nicht hier, um mir hier Freunde zu machen.

Wenn du dir Freunde machen möchtest, solltest du eine Kontaktbörse aufsuchen.

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KingArthur83  23.05.2011, 22:19

den artikel könnte man auch für menschen nehmen passt genauso handeln wir jetzt alle mit instinkt

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Neome  23.05.2011, 22:21
@KingArthur83

Tatsächlich handelt der Mensch mehr nach Instinkten und dem Motto "Erst handeln, dann denken", als er selbst vermuten würde. Guter Punkt! (Habe heute erst nen Artikel darüber gelesen, aber den Namen des Magazins vergessen)

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Generell haben Hunde bzw. allgemein Tiere ein Gespür oder auch Instinkt für gewisse Situationen. Wie hier bereits erwähnt gehört z.B. Epilepsie-Vorwarnung dazu. Auch wenn es dem Hund antrainiert wurde, um dann entsprechend zu reagieren, spürt er wesentlich ehr als der Mensch dass ein Anfall bevor steht. Andere Tiere spüren bevorstehende Unwetter, Erdbeben usw. Wieder andere nehmen instinktiv bestimmte Nahrung nicht zu sich, und wenn doch, wie es bei manchen Affen der Fall ist, haben sie eine Quelle um die Giftstoffe in der Nahrung zu kompensieren. Wenn der Mensch mehr auf seinen Körper hören würde, wären die Arztpraxen nicht so überfüllt. Kinder, auch wenn sie noch so hyperaktiv sind handeln instinktiv richtig, wenn es ihrem Körper schlecht geht. Diese Eigenschaft geht mit zunehmendem Alter verloren. Selbstverständlich spüren Hunde, wenn bei seinem Herrchen oder Frauchen etwas nicht in Ordnung ist. Nur regieren sie gänzlich unterschiedlich auf diese Situationen. Manche legen einfach den Kopf oder die Pfote auf die Knie, andere bringen eine Unmenge Spielzeug, wieder andere zeigen Unruhe und wollen raus, obwohl sie gerade draußen waren. Die Reaktionen auf solche Situationen sind facettenreich und muß man zu deuten wissen.


YarlungTsangpo  24.05.2011, 14:37

Es gibt Hunde die arbeiten als Epilepsie-Frühwarner, oder als Unterzucker-Vorwarner, oder als Kreislauf-Vorwarner einfach so - ganz ohne jederlei Ausbildung!

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ja, auf jeden fall!!

wenn es mir mal schlecht geht, kuschelt sich mein hund immer an mich, als würde er versuchen, mich zu trösten!


Neome  23.05.2011, 22:06

Ebenfalls Unsinn, was der Mensch beim Hund als "Gefühl" bezeichnet, sind pure Instinkte.

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KingArthur83  23.05.2011, 22:10
@Neome

ohh da spricht die pure wissenschaft bist bestimmt arzt oder anwalt oder irgendwas steifes oder

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KingArthur83  23.05.2011, 22:10
@Neome

ohh da spricht die pure wissenschaft bist bestimmt arzt oder anwalt oder irgendwas steifes oder

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KingArthur83  23.05.2011, 22:16
@Neome

was der mensch beim hund als instinkt bezeichnet sind pure gefühle das wir von den menschen nur gesagt instinkt um den mensch vom tier zu unterscheiden mehr net

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Neome  23.05.2011, 22:22
@KingArthur83

Falsch. Instinkt und Gefühl sind dann doch zwei unterschiedliche Dinge, allein schon per Definition.

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hunde können den gesichtsausdruck von menschen gut "lesen". so kann man z.b. hunden allein durch augenbewegungen anweisung geben z.b. in eine bestimmte richtung zu gehen. daneben können hunde den emotionsgehalt der menschlichen stimme gut interpretieren. es kommt immer wieder vor, dass ich hunde in streit zwischen ihrem besitzer und anderen einmischt (um das rudel zu verteidigen), d.h. sie können aggressivität wahrnehmen. oder sie kommen zu einem weinenden menschen oder holen hilfe zu weinenden babys.

Hunde sind, ganzheitliche "Wahrnehmer". Sie bemerken als gute Beobachter, es an der Stimme, wie du etwas betonst, an der Körperhaltung und auch wie du riechst und ich vermute noch in vielen Nuancen mehr. Da sie, je nach Rasse bis zu 200.00 bis 300.000mal besser riechen können, als wir Menschen, bemerken sie sofort, was mit uns los ist, an unserem "Emotionsgeruch" ;-)). Z.B. Geruch der Freude oder Angst oder ???

Bei einem Schutzhundtraining, habe ich eine bestimmte Übung mit meinem Hovawart gemacht, die nicht korrekt war. Seine Rute ging runter und ich merkte, wie er selbst unzufrieden war. Ich habe nichts gesagt und mir aber vorgenommen, also gedacht, wir müssen es wiederholen und besser machen, weil eine bestimmte Prüfung ansteht. Wir haben eine Pause gemacht, mit spielen und kleiner Pinkelpause und die Übung wiederholt. Er war voll konzentriert und ganz begeistert dabei. Es klappte ganz toll. Er hat sich ganz toll gefreut, so als ob er erleichtert gewesen wäre und ich mit ihm. So hat er ganzheitlich meine Unzufriedenheit wahrgenommen und umgesetzt (ich habe es erst im Nachhinein verstanden).

In einer bestimmten seelischen Belastung von mir, hat er es auch sofort wahrgenommen. Normalerweise wuselte er auf unserem Feierabendspaziergang immer 50m vor oder hinter mir, da brauchte ich mich nicht drum zu kümmern, er war immer in meinem Umfeld und lief nicht weg. An diesem schweren Tag wich er mir nicht von der Seite und stupfte immer wieder meine linke Hand an, "so nach dem Motto, erzähle mal was los war" und blieb neben mir.

Ich habe dann auf einer Bank, in Ruhe mit ihm gesprochen und ich spekuliere mal, er hat meinen Stimmungsumschwung durch mein sortieren und analysieren meiner Situation wahrgenommen. Dann wurde er auf dem Rückweg wieder "normal" mit wuseln um mich rum, +/- 50m, er hatte mich wieder losgelassen, aus seiner Führsorge. Er hat mich so verstanden und mir geholfen, mich zu sortieren.

Das und vieles mehr, können Hunde auch, wenn man sich öffnet und sich traut, vertraut.