Steuererklärung für 2022 noch nicht gemacht. Ist man zu spät dran?
Meine Eltern sind beide Rentner und schon sehr alt. Sie schieben alles mögliche vor sich her. Auch die Steuererklärung von 2022. Nun haben sie endlich einen Termin mit dem Steuerberater gemacht zum 30.09.2024. Ist das schon zu spät? Welche Konsequenzen könnte es geben?
3 Antworten
Meine Eltern sind beide Rentner und schon sehr alt. Sie schieben alles mögliche vor sich her. Auch die Steuererklärung von 2022. Nun haben sie endlich einen Termin mit dem Steuerberater gemacht zum 30.09.2024. Ist das schon zu spät?
Wenn deine Eltern zur Abgabe der Steuererklärung verpflichtet sind, dann ist die Abgabefrist für die Steuererklärung 2022 mit einem Steuerberater bereits zum 31. Juli 2024, also letzten Monat.
Welche Konsequenzen könnte es geben?
Bei Abgabepflicht kann wegen der verspäteten Abgabe ein Verspätungszuschlag von mindestens 25 € je angefangen Monat der Verspätung gem. § 152 AO festgesetzt werden.
Wann ist man denn zur Abgabe verpflichtet?
Bei Eheleuten: Sobald das steuerpflichtige Einkommen den doppelten Grundfreibetrag überschreitet und keiner Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit erzielt, § 56 S. 1 Nr. 1 Bst. a) EStDV
Wenn sie nicht zur Steuererklärung verpflichtet sind, gibt es keine Konsequenzen. Die einzige Konsequenz, wenn sie die Steuererklärung nicht machen, ist, dass sie keine Steuern zurückerhalten.
Und wenn sie nicht verpflichtet sind, dann haben sie sowieso noch die Möglichkeit, bis Ende des Jahres oder sogar bis Ende nächsten Jahres die Steuererklärung einzureichen.
Verplichtet sind sie, wenn sie z. b. noch Einkünfte aus Vermietungen haben.
Verplichtet sind sie, wenn sie z. b. noch Einkünfte aus Vermietungen haben.
Auch durch die Renten kann eine Abgabepflicht entstehen, § 56 EStDV. Immerhin wird von der Rente keine Lohnsteuer einbehalten (anders als vom Arbeitslohn eines Arbeinehmers).
Das wären nicht die ersten Rentner, die zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet sind. Dazu braucht es auch nicht weitere Einkünfte. Die Renten alleine können für die Pflicht zur Abgabe ausreichend sein.
man kann 4 Jahre Rückwirkend abgeben, ist also noch alles gut
man kann 4 Jahre Rückwirkend abgeben, ist also noch alles gut
Ich glaube du gehst von einem Arbeitnehmerfall mit freiwilliger Abgabe aus.
Meine Eltern sind beide Rentner
Dann würde ich eher von einer Abgabepflicht ausgehen als von einer freiwilligen Steuererklärung eines Arbeitnehmers.
Bei Abgabepflicht ist die Frist für die Steuererklärung 2022 mit Steuerberater am 31.07.2024 abgelaufen.
ok, dennoch kann man sie abgeben
Klar, sogar 7 Jahre lang dann. Es kann dann eben nur zur Festsetzung eines Verspätungszuschlags gem. § 152 AO kommen. Das sind die Konsequenzen, die die FS in der Frage
Welche Konsequenzen könnte es geben?
wissen wollte.
Warum sagte dann der Empfang des Steuerberaters daß sie schon zu spät dran sind?
Weil Rentner zur Abgabe verpflichtet sind und da sind sie zu späz dran ein Jahr.
Wann ist man denn zur Abgabe verpflichtet?