Städtetour nach Oslo, lohnt sich das?
Ich möchte im September nach Skandinavien fahren und u. a. Oslo besichtigen. Jemand erzählte mir, dass sich die Reise dorthin nicht unbedingt lohnt, da es eine eher moderne, nicht besonders schöne Stadt ist - mit viel Architektur aus der Nachkriegszeit, abgesehen von einigen Ecken in der Altstadt. Sind Stockholm und Kopenhagen sehenswerter?
Stimmt das? Wer kann von seinen Erfahrungen berichten?
8 Antworten
In der Tat herrscht in Oslo an vielen Stellen Betonplattenarchitektur, da gibt es breit angelegt Einkaufsstraßen, die sehen sehr monoton aus, da sie an den Seiten von langweligen Betonkästen eingeramt sind. Stockholm emfand ich auch viel sehenswerter. Da gibt es romatische Straßenzüge und kleine nette Lokale, in denen das verweilen Freude macht.Wenn man am Hafen entlang läuft kann man die Szernie dort anschauen, das ist schon schön, aber vieles andere ist langwelig
Kopenhagen jedenfalls um Vieles. Auch Stockholm ist sehenswerter. Schau nach, Norwegen als Staat ist jung, wo sollen da alte Bauten in einer neuen Hauptstadt zu sehen sein? Sogar die Amtssprache ist jung. Vorher hatten sie nur Dialekte.
Ich bestätige die Aussage auch mal. Besonderer Nachteil von Oslo: Ist inzwischen wohl die teuerste Stadt der Welt. Das spürt man deutlich. DZ im Hotel ist unter 120 EUR die Nacht kaum drin. Vorteil: Fast alle Sehenswürdigkeiten in einer Straße: Parlament, Palast, Grand Hotel. Und es gibt das wunderbare Edvard-Munch-Museum, falls du dich für Kunst interessierst.
Ich würde nach Stockholm fahren, zum einen weil ich die Stadt deutlich schöner finde, aber auch wegen den aktuellen Geschehnissen in Oslo. Es ist zur Zeit sicher nicht wirklich möglich, dort unbeschwert Urlaub zu machen.
Ob sich da nichts verändert hat, möchte ich momentan bezweifeln, schon allein wegen der allgemeinen Stimmung und weil ich selbst kein gutes Gefühl hätte, dort auch ausgelassen Urlaub zu machen und immer im Hinterkopf hätte, dass man mich für einen dieser Katastrophentouristen hält, der nur kommt, um das zerstörte Regierungsviertel zu sehen. Das muss aber jeder für sich entscheiden. Aber selbst wenn das alles nicht wäre, ändert das nichts an der Tatsache, dass ich Stockholm deutlich ansprechender und interessanter finde und schon immer fand.
Ich finde es unfair, jetzt Oslo ausklammern zu wollen. Die Stadt braucht freundliche Besucher und auch Stabilität im Tourismus. Den "Gesamtbegriff Neugierde" können wir nicht ausdünnen und sagen : Nur jene Plätze und Museen, die Orte er Katastrophen bitte nein! Der Norweger interessiert uns - mit seinem Glück und seinem Kummer.
Die Frage war ja nicht nach den Menschen, sondern nach der Stadt Oslo. Wer natürlich gerne eine völlig zerstörtes Regierungsviertel anschaut, und den Eindruck erwecken will, aus Neugierde in eine traurende Stadt zu kommen, der soll das tun. Dafür, dass es für unsere Begriffe ein entsetzlich teures Land ist, sollte man sich die landschaftlichen Schönheiten anschauen, nicht eine zerstörte, sehr teure Stadt.
Unsinn. Für Touristen hat sich nichts verändert. Und wenn jetzt alle aufhören, Oslo zu bereisen, ist auch nix gewonnen.