Staatsutopie

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Der Begriff geht auf Thomas Morus zurück, der Anno 1516 das Buch "Utopia" schrieb. Der Name kommt von den griechischen Worten "ou topos", was "Nicht-Ort" bedeutet. In dem Buch wird ein idealer Staat beschrieben, der aber in der Realität nicht existiert.

Seitdem bezeichnet man jede ausgereifte Vorstellung, wie ein Staat sein könnte, bzw. wie er sein sollte, als Utopie.

Eine bekannte Utopie ist zum Beispiel die des Kommunismus: da wird ein Staat gefordert, in dem es keine gesellschaftlichen Klassen (d.h. keinen Unterschied zwischen arm und reich) gibt und in dem alle Produktionsmittel allen gehören, und der im Idealfall irgendwann auf der ganzen Welt Realität sein soll. Nachdem Karl Marx und Friedrich Engels im 19. Jahrhundert erarbeitet haben, wie man zu einem solchen Zustand gelangen könnte, hat man im 20. Jahrhundert in mehreren Ländern (z.B. Russland, China, Kuba) versucht, diese Utopie umzusetzen. Aber irgendwie scheint das nicht ganz so geklappt zu haben, wie man sich das vorgestellt hatte, zumindest nicht bis jetzt.

Auch die Demokratie, in der das Volk seine Herrscher wählt und jeder Mensch mit Menschenrechten ausgestattet ist, war früher mal eine Utopie und ist dann in langen Kämpfen in vielen Ländern errungen worden.

Andere Utopien, die es heute gibt, sind z.B. der Panafrikanismus, der ein vereintes Afrika fordert oder der Anarchismus, der mit dem Kommunismus verwandt ist.


Gronkor  06.03.2012, 19:48

Vielen Dank für den Stern.

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Utopie ist ein rein ausgedachter, idealisierter Entwurf, dessen Realisierungschancen in der Regel an der viel zu hohen Abstraktion scheitern. Staatsutopien sind Platons "Staat" oder der Kommunismus des Karl Marx. Es gibt noch mehr. Das findest Du alles, wenn Du Utopie googelst und z.B. Utopie bei Wikipedia durchliest.