spracherwerb bei Kindern?

5 Antworten

Familien sprechen zu Hause nur ihre Muttersprache, weil sie kein deutsch können. Deswegen braucht das Kind im Kindergarten oder in der Schule länger, bis es deutsch lernt. Die Eltern sollten deshalb das Kind regelmäßig in den Kindergarten bringen, so hat es die Chance in 3 Jahren deutsch zu lernen. Wenn das Kind zudem deutsche Freunde hätte, könnte es in der übrigen Zeit auch noch deutsch sprechen und so die Sprache schneller lernen.

Problem kann sein, dass in den Familien nicht die Landessprache gesprochen wird und die Kinder so keine Chance haben die Sprache in den Familien zu erlernen.

Auch kann es sein, dass die Familien nicht perfekt Deutsch sprechen und dem Kind die korrekte Sprache nicht vermitteln können.

Nachteile gibt es da keine...

Die Probleme liegen darin, dass oftmals die eigene Muttersprache unzureichend gelernt wird, weil ihr Erlernen nicht schulisch in Wort und Schrift begleitet wird. Bei russischen Muttersprachlern ist das z.B. ein Problem, wenn sie zwar sprechen können, aber kaum lesen und schreiben, weil sie kein Kyrillisch können!.

Das wirkt sich dann auch nachteilig auf den Erwerb der deutschen Sprache aus, weil schlicht das "richtige" Muster zum Abgleich fehlt.

Gleichzeitig wird in den Familien kaum Deutschgesprochen und allenfalls sehr fehlerhaft. Diese Fehlerchen schleifen sich ein und sind nur mit hohem Energieeinsatz zu korrigieren. Außerdem fehlt es an lexikalischer Reichweite...

Sehr hilfreich wäre z.B. Unterricht in der eigenen Muttersprache in AG-Form an den Schulen...

Redest du vom Spracherwerb allgemein oder vom Deutsch Lernen?

Und meinst du Nachteile beim Deutsch lernen oder ist es für dich ein Nachteil, dass sie Deutsch lernen (und womöglich hier bleiben wollen ...)?

Der einzige mir bekannte "Nachteil" ist, dass die Kinder schneller, leichter und besser Deutsch lernen als ihre Eltern und dann als Übersetzer:innen der Familie für alles mögliche herhalten müssen.

Es ist kein Nachteil gut sprechen zu können.