Splissschnitt ja oder nein?
Hallo, leider habe ich zur Zeit leichte Probleme mit Spliss, es sind also nicht alle haare betroffen und wenn dann so 0.5-1cm tief, habe gestufte Haare. Ich würde allerdings nur sehr ungern zum Friseur gehen und sagen, dass er die Spitzen komplett abschneiden soll, da ich in naher Zukunft Abiball habe und schon seit etlicher Zeit von einer Frisur träume, für die solange Haar wie möglich benötigt wird. Da dachte ich an ´nen Splissschnitt, weil da ja nicht so viel von der Länger verloren geht.. Hat jemand Erfahrungen damit und wenn ja, hilft das? Danke schonmal ;)
2 Antworten
Doch zum Friseur und nur die Spitzen. Das sind höchstens 5 cm. Du mußt ihm halt sagen auf keinen Fall mehr.
Spliss ist mechanisch verursachter Schaden an den Haarspitzen.
Wenn Du Spliss entdeckst und nicht gleich einen gründlichen, fachgerechten Spliss-Schnitt durchführen slässt (der übrigens kaum bis gar keine Haarlänge kostet), wandert der Spalt in jedem Haar halt einfach weiter hinauf bis in die Haarlängen .... und schon verlierst Du bei einem Schnitt definitiv an Länge, denn keine wirklich gewissenhafte arbeitende Fachkraft würde Dich wirklich aus dem Stuhl aufstehen lassen, wenn da noch irgendwo Spliss im Haar wäre.
Mit wirklich gewissenhaft ist auch gemeint,. dass die Fachkraft nicht auf das "Geheule" der Kundin wegen der zu verlierenden Haarlänge eingeht ... erst wenn kein Spliss mehr zu erkennen ist, ist die Arbeit erledigt.
Zumal ja auch jemand, der am Salon vorbei geht, eine Kundin mit kaputten Spitzen aus dem Salon kommen sehen und sich denken könnte "OK .. dort brauch ich erst gar nicht hingehen, wenn die ihre Arbeit nicht beherrschen".
Und gegen die häufigsten Spliss-Ursachen hilft immer noch:
- beim Haarewaschen wirklich nur den Kopf/die Ansätze waschen/massieren ... für die Haarlängen und -spitzen reicht es aus, wenn man den Schaum vor und während dem Ausspülen durch die Längen streicht.
- Niemals die Haarlängen und -spitzen rubbeln .... schon gar nicht in nassem Zustand
- nur Bürsten mit Naturborsten und echte Horn- oder Holzkämme verwenden
- nie zu heißes Wasser verwenden ... je kühler, desto besser
- übermäßige Hitze generell vermeiden (nicht heiß fönen, u.s.w.)
- Bürsten, Kämme, etc. auch regelmäßig reinigen
- keine Haargummis mit Metallstücken verwenden
- auf Seiden- und/oder Satinkissen schlafen. Darauf reibt sich das Haar im Schlaf nicht auch noch unnötig
- Vitamin- und Mineralienmängel vermeiden
- mind. 2 - 2,5 Liter Wasser pro Tag trinken
- Stress vermeiden- regelmäßig nachschneiden lassen, dann müssen wirklich immer nur maximal die Spitzen geschnitten werden und nicht mehr.
Für eine Haarspitzen-Pflege eignen sich die folgenden 4 leichten Naturöle ... und auch nur die wirklich reinen Naturöle: Macadamiaöl, Jojobaöl, Mandelöl und Arganöl
Zwischen den Fingerkuppen verteilen und sanft/sachte/vorsichtig an den Spitzen einmassieren .... in trockenem Zustand.
Auf jeden Fall auch (falls Du das noch nicht machen solltest) umsteigen auf die Ansatzwäsche und gerade ab mittellangem Haar, das schön sein soll, auf ein gutes und wirkliches Naturshampoo umsteigen.
Mit der Ansatzwäsche ersparst Du Deinem Haar hektoliterweise Wasser (macht sich auch in den Umlagen bemerkbar) und Wasser trocknet das Haar nun mal sehr stark aus.
Richtig gute Naturshampoos (z.B. von Sanoll ... gibt es auch über amazon und einige Naturshops) sind zudem, wenn man es mal richtig durchrechnet, deutlich günstiger als jede Supermarkt-/Drogerie-Chemiekeule, denn dank der hohen Konzentration der Naturstoffe und auch der chemiefreien Tenside (meist Zuckertenside) sind sie einfach auch die idealen Shampoos für die Ansatzwäsche und im Verhältnis 1:10 verdünnt angewendet, liegt ein 10,00 EUR Naturshampoo dann runtergerechnet im Verbrauch gerade mal noch bei 1,00 EUR (Beispiel anhand des Sanoll Basis Shampoos in 250 ml Größe)
Ansatzwäsche = Ordentliches, konzentriertes Shampoo zu 10 - 20% in eine Auftrageflasche, dann mit Wasser auffüllen, gut durchschütteln und die Mischung bei trockenem Haar scheitelweise den Ansätzen entlang auftragen ... und dann den Kopf durchshampoonieren.
Wenn's Dir zu wenig schäumt, emulgierst Du mit ganz wenig Wasser nach.
Wenn Du auf Vorrat mischst, koch' das Wasser vorher ab und lass es dann auskühlen. Dann sind die Keime darin abgetötet und können sich über Tage in der Flasche nicht vermehren .... und sie kommen nicht auf die Kopfhaut.
Wenn Du sonst noch Fragen hast .... zu richtig guten Shampoos, zur Ansatzwäsche, generell zur Pflege .... schreib mich einfach an und frag mich. Mehr als anbieten und helfen kann ich nicht. ;-)
Und wenn Du zufällig aus dem Rhein-Main Gebiet sein solltest, dann spendieren wir Dir gerne einen fachgerechten Spliss-Schnitt ohne großartigen Längenverlust und bringen Dir alles rund um wirklich sinnvolle, wirkungsvolle und dabei auch noch geldsparende Haarpflege bei.