Spenden erhalten trotz Bürgergeld?
Hallo zusammen,
im April diesen Jahres erhielt ich die Diagnose Plattenepithelkarzinom der Speiseröhre mit nur 40 Jahren.
Da ich für mich die beste Behandlung gesucht habe, habe ich in Offenbach einen Arzt gefunden der mich durch den kompletten Leidensweg begleitet. Ich habe alle Untersuchungen bei ihm gemacht und musste somit schon viel aus eigener Tasche bezahlen.
Die Behandlung mache ich ebenfalls dort und fahre aus diesem Grund täglich von Aschaffenburg nach Offenbach.
Das sind Kosten von etwa 20€ jeden Tag.
Jetzt habe ich mir überlegt das Internet nach Hilfe zu fragen. Es gibt ja diese Gofundme Seite, dort würde ich gerne eine kleine Spendenaktion starten. Es soll keine riesige Summen werden. Nur um mich finanziell etwas zu entlasten. Ich dachte dabei an so 300 bis 400€.
Meine Behandlung geht mindestens noch bis zum 21.08. und danach wird geschaut wie er meine Speiseröhre wieder offen halten kann. Aktuell fahre ich täglich zur Bestrahlung nach Offenbach.
Was denkt ihr darüber?
Falls es wichtig ist zu wissen: Ich habe dadurch Pflegegrad 2.
LG
5 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/8_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Sämtliche Einnahmen die nicht aus Arbeitstätigkeit stammen müssen als "sonstige Einkünfte" zumindest oberhalb der "Bagatellgrenze" von m.W. insgesamt > 50 Euro bei mehreren Kleinbeträgen in Summe unaufgefordert beim Jobcenter angemeldet werden.
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Es gibt durchaus die Möglichkeit der Deklaration als "zweckgebundene Zuwendung" für eine Nichtanrechnung auf die Grundsicherung.
Diese "Zweckbindung" ist dann allerdings sowohl vom Spender als auch vom Empfänger jeweils einwandfrei in Angabe des Spendenzweckes als auch per Kontoauszügen / Rechnungen lückenlos nachzuweisen beim Jobcenter.
Die bereits eingangs erwähnte Anmeldepflicht in sich bliebe gegenüber dem Jobcenter aber davon grundlegend unberührt.
Das sind Kosten von etwa 20€ jeden Tag.
Wie kommen diese Kosten zustande?
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Wenn dann würde ich das natürlich dem Jobcenter mitteilen. Ich möchte damit ja keinen Mist bauen.
Die Kosten sind die tägliche Fahrt von Aschaffenburg nach Offenbach. Das sind täglich 100km plus Parkhaus Gebühren. Aktuell ist es etwas weniger da ich als Strahlentherapie Patient einen Parkplatz kostenfrei hinter dem Krankenhaus bekommen habe. Das ist aber nur so lange wie ich bestrahlt werde
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Spreche das dann am besten vorab mal zwecks Klärung der gewünschten Nachweiserbringung mit dem Jobcenter ab bei Anreise mit dem privaten PKW zur Praxis. ;-)
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So weit ich weiß kann man beim Amt einen Antrag stellen zur Kostenübernahme. Du könntest aber auch bei deiner Krankenkasse fragen ob sie die Kosten auf Transportschein übernehmen.
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Das mit dem Transportschein ist leider nur zur nächstgelegenen Klinik. Offenbach ist quasi mein Wunsch gewesen. Das mit der Kostenübernahme klingt aber interessant. Danke schon mal dafür
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Manchmal hilft der "trick" (ist eigentlich keiner), dass deine "Wunschklinik" die nächst geeignete für DEINEN Tumor ist. Evtl. kann dein Radioonkologe oder der Onkologe, der die Chemo betreut... was entsprechendes schreiben.
Kann klappen - muss nicht, die Kassen sind da unterschiedlich "verständnisvoll".
Fragen kostet wenig...
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ach... noch eins:
Der Sozialdienst in "deiner" Klinik ist auch eine gute Adresse... die kennen oft ihre "Pappenheimer" (Kassen) recht gut - und haben vll. noch den ein- oder anderen Tip für Dich! Unbedingt Termin machen.
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Versuch Dein Glück.
Das Jobcenter könnte allerdings auf die Idee kommen und diese Spenden auf Dein Bürgergeld anrechnen.
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Das wäre nicht das was ich erreichen wollte 😢 Damit wäre mir ja nicht geholfen. Aber danke für die Info
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Bekommst du eine Radio-Chemotherapie oder "nur" Bestrahlung?
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Vll. magst du dich auch mal bei der Krebhilfe informieren?
https://www.krebshilfe.de/helfen/rat-hilfe/finanzielle-hilfe-unserhaertefonds/
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Ich bekomme eigentlich die definitive Radiochemo. Da ich aber bei der letzten Chemo am 19.07. wieder nach Offenbach in die Klinik musste, haben wir den nächsten Zyklus auf kommenden Montag verschoben. Ich hatte einen Infekt kurz vor einer Sepsis nach der ersten Chemo
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Oh... Infekt ist ziemlich blöd! Ich wünsche Dir jedenfalls eine erfolgreiche Therapie... auch wenn´s ein anstrengender Weg ist - meist lohnt er sich!
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Kenne Bürgergeldempfänger wo bei GoFundMe einen Spendenaufruf über 10000€ getätigt haben.
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Konnten die das dann anrechnungsfrei behalten? So viel will ich natürlich nicht erhalten 😮 Nur eben unterstützend zu meinen Ausgaben
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/9_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Ich gehe davon aus dass das genauso verschwiegen wurde wie die restlichen monatlichen Einnahmen verschwiegen werden.
Gibt es da eventuell einen Paragraphen oder ähnliches der eine Spendenaktion bei Krankheit unterstützt? So dass mir nichts angerechnet wird oder so. Ich habe ja auch ungeplante Ausgaben die mit Bürgergeld nicht zu decken sind