Sozialwohnung Neubau immer mit Telekom Glasfaser anschließen ist übertrieben?
Unser Dorf will mehrere Gebäude bauen, als Sozialwohnung. Die Gebäude sollen extra Internet über Glasfaser von Telekom erhalten. Dafür muss GF extra gelegt werden. Sonst ist unser Dorf mit DSL von 50 - 100 Mbit und Unitymedia (=Vodafon) Kabelinternet ausgestattet.
Ich finde es gut, dass die neuen Gebäude mit Glasfaser angeschlossen werden, auf der anderen Seite frage ich mich schon, warum ausgerechnet bei einer Sozialwohnung, wenn man vermutet dass dort Menschen leben, die aufs Geld achten müssen und man installiert dort Leitungen vom teuersten Anbieter. Vodafone wäre auch gut gewesen. Oder TV über SAT, das ist (außer Wartung und Strom) ohne monatliche Gebühren und am ehesten im Interesse eines Sozialwohnung Bewohners.
Was denkt ihr darüber?
9 Antworten
Es geht also um Neubauten. Das bedeutet, dass die Infrastruktur dafür sowieso gebaut werden muss. Ob da nun ein Fernsehkabel verlegt wird oder eine Glasfaser, ist doch relativ egal.
Oder TV über SAT, das ist (außer Wartung und Strom) ohne monatliche Gebühren
Das ist bald vorbei. Die Privatsender müssen nur noch bis Ende 2022 ihre Programme in SD und kostenfrei über Satellit ausstrahlen. Diese Verpflichtung entfällt Ende 2022, es ist also damit zu rechnen, dass die Sender die Ausstrahlung in SD beenden. Höhere Qualität ist kostenpflichtig. Man kommt also ab dem nächsten Jahr nicht um kostenpflichtige Angebote herum, wenn man mehr als die ÖR haben möchte.
Glasfaser ist im Gegensatz zum Fernsehkabel skalierbar. Fernsehkabel ist ein sogenanntes Shared Medium, die Datenrate wird also auf die Benutzer aufgeteilt. Mancherorts hat man abends, wenn alle fernsehen und streamen, bei Kabelanschlüssen eine schlechte Qualität, weil das Medium überbucht ist. Das passiert Dir bei Glasfaser nicht. Wenn Du jetzt also noch ganze Wohnblöcke ans Fernsehkabel anschließt, wird die Qualität ggf. deutlich sinken.
Glasfaser ist im Gegensatz zum Fernsehkabel das Medium der Zukunft. Warum soll man heute in neue Gebäude alte Technik legen? Das Thema Digitalisierung ist doch heute schon ein heißes Thema. Deutschland ist ja ach so rückständig. Hier jetzt auf Glasfaser zu verzichten und es auf eine sehr teure Nachrüstung ankommen zu lassen, wäre eine ganze Gallone Öl ins Feuer gegossen.
Kabel Internet ist nicht grundsätzlich schlecht.
Das habe ich auch nicht behauptet. Es kommt immer auf die regionalen Begebenheiten an. Deshalb schrieb ich ja auch "mancherorts". Selbst wenn aktuell die Qualität gut ist, kann sich das mit der Zeit ändern. Glasfaser ist da deutlich skalierbarer.
Wobei Vodafone die neuen Areale auch mit Glasfaser anbindet.
Es ist doch egal, wer die Glasfaser verbuddelt. Möglicherweise sind auch von mehreren Anbietern Angebote eingeholt worden. Davon würde ich bei einem öffentlich geförderten Projekt sogar ausgehen.
Das Glasfaser beim Neubau einzuspeisen ist spottbillig, daher wird das eigentlich immer gemacht.
Auch reine Glasfasertarife sind ziemlich günstig, weil wenig Aufwand vorhanden ist. Abgesehen davon muss man ja nicht einen solchen Vertrag abschließen, man kann auch normales DSL nehmen (Telefonkabel werden ja trotzdem verlegt) oder einen Anschluss via Mobilfunk.
Von daher gut, dass der Glasfaseranschluss mit eingeplant wurde
Soweit ich das verstanden habe wird ausschließlich T-Kom Glasfaser installiert, kein DSL, kein Kabel Internet / TV...
Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Wobei selbst wenn, besser nur Glasfaser als nur Kupfer
Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen
Ich schon. Die Kupferdoppelader ist doch nur Altlast. Sie wird für DSL genutzt, weil sie da ist und nicht weil das eine tolle Technologie ist. Telefon geht mittlerweile über IP, die Kupferdoppelader braucht niemand mehr.
Aus technischer Sicht natürlich aber hast du mal einen Wohnbau mitbekommen, wo man wirklich darauf verzichtet hat?
Ich habe mit Neubauten keine Berührung, ich baue nicht so oft ...
Bei Neubauten sollte grundsätzlich Glasfaser gelegt werden, unabhängig davon, von wem die Wohnungen später genutzt werden.
Neid ist keine schöne Eigenschaft.
Ist mir völlig ‚latte‘
Ist doch wahr … wenn ich mir immer über so einen pippifax einen Kopf machen würde, würde der irgendwann platzen
Meist gibt es neben den Sozialwohnungen auch normale Wohnungen in dem Gebäude. Wenn man es machen kann, dann sollte man es gleich beim Bau machen, nachher ist es teuerer.
Vorteil, die Glasfaser wird bestimmt auch dann weiter verlegt werden in andere Straßenzüge. Glasfaser ist der Stand der Technik. Eine Telegrafenleitung wäre nicht zielführend.
Außerdem sollte man da nicht neidisch oder missgünstig sein.
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Andere Sache - in einem TV Bericht kam mal, dass die Telekom nicht ausbauen wollte, dann hat die Gemeinde es alleine gemacht mit Hilfe der Bewohner die angepackt haben. Dann hat sich die Telekom doch entschieden auszubauen, da die Konkurenz ja dort Fuß fasst und hat die Straße wieder aufgerissen und ihre Leitungen verlegt. Jetzt liegen dort 2 Glasfasernetze in der Gemeinde. Sowas gibts auch.
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Wo ich zustimme, dass zusätzlich Satelliten TV gut ist, da kostenlos und man auch ausländische Sender empfangen kann und (!) die Übertragung am Schnellsten ist, bspw. bei Fußballspielen. Wenn man bspw. Kabel oder InternetTV hat, dann jubeln die mit Satellit am Ersten in der Nachbarschaft. Die Kabel und Internet TV Seher werden dadurch gespoilert.
...das war mir nicht bekannt und lässt die Sache in anderem Licht erstrahlen.
...das war mir bekannt. In Baden Württemberg hatte ehemals Unitymedia erhebliche Probleme die Leistungen im Netz zu gewährleisten. Seit das Kabel Netz von Vodafone gekauft wurde, hat sich (für mein Gefühl - ohne Fachkenntnisse) die Qualität spürbar verbessert. Der Router muss nicht 1x die Woche neu gestartet werden, auch im Lockdown, 2021 als nahezu alles geschlossen hatte war die Leistung stabil, wir hatten keine Einbußen im Homeoffice meiner Frau und unsere Tochter (Studentin) hatte auch keine Probleme.
Kabel Internet ist nicht grundsätzlich schlecht. Wobei Vodafone die neuen Areale auch mit Glasfaser anbindet.