Sollten Vegetarier, welche dies aus ethischen Gründen machen, Fleisch essen, welches sonst weggeworfen werden würde?
Ich ernähre mich zwar nicht mehr vegetarisch, als ich dies jedoch mal zwei Jahre gemacht habe, habe ich z.B. bei Familienessen oder wenn ein Freund im Restaurant seinene Teller nicht geschafft hat, das Fleisch aufgegessen, welches sonst sowieso in den Müll gewandert wäre.
Neulich habe ich mich mit einem Vegetarier unterhalten und ihn gefragt, warum er das nicht macht. Er meinte er isst aus Überzeugung kein Fleisch etc.
Für mich war das aber eher ein Zeichen, dass das Vegetarierdasein für solche Menschen eher ein Lifestyle ist weil es im Trend ist.
Das Tier ist sowieso tot, wäre doch umso trauriger wenn es zum Teil umsonst gestorben wäre. Zudem hat man so weniger Hunger und braucht später weniger essen, was auch wieder Ressourcen einspart.
Tue ich diesen Menschen unrecht oder sind meine Vorwürfe berechtigt, dass man solche Menschen nicht ernstnehmen kann. (Wenn sie es aus gesundheitlichen Gründen machen sieht das ganze natürlich schon wieder anders aus)
19 Antworten
Ich finde das was du getan hast absolut richtig. Bin zwar kein Vegetarier aber ich finde es zum Teil euch nervig wenn manche sagen ich bin Vegetarier und sagen oh die armen Tiere. Und dann aber fleisch vor ihren Augen weggeschmissen wird. Dann ist es zehnmal schade um das Tier.
Junge, Vegetarier sein macht mann nicht zum Spaß! Entweder richtig oder du ist Fleisch Punkt! Und du kannst es dir ja echt einpacken lassen und nicht noch Vegetarier beleidigen.
Nein, denn auch damit unterstützt man die Ausbeutung und den Tod von Tieren. Wenn man Fleisch wegschmeißen muss weil die Mengen zu groß sind, werden die Mengen verkleinert. Wenn man noch Abnehmer findet die das Fleisch essen wenn es ansonsten weggeschmissen werden würde, werden die Mengen beibehalten, weil es ja noch jemanden gibt, der das Fleisch isst.
Das mag in der Theorie so sein, in der Praxis jedoch nicht. Vor allem wenn Fleisch in familiären Kontexten, wenn bei vielen Menschen das abschätzen schwerfällt, bleibt mal etwas übrig. Auch dann wenn ich es damals nicht gegessen hätte.
Doch, gerade da trifft das zu. Wenn bei einer Familienfeier immer was übrig bleibt, wird man in Zukunft weniger einkaufen. Wenn das was übrig bleibt aber doch noch jemand isst, dann gibt es ja genau auf, und man kauft wieder die gleichen Portionen. Fleischesser sehen es sowieso immer gerne, wenn Leute die normalerweise kein Fleisch essen das doch tun. Das gibt ihnen ein beruhigendes Gefühl.
Vegetarier essen kein Fleisch aus Überzeugung und auch dann nicht, wenn es für den Müll bestimmt ist. Ich gehe ja als Fußballhasser auch nicht dann ins Stadion, nur weil jemand sein Ticket wegwerfen würde.
Das ist doch was anderes
Des ist nur ein Platz und da geht es um die Ehre von einem Tier
Also wie ich es mir dachte. Die Ideologie überwiegt die Logik. Schade eigentlich, wo es doch im Grunde wichtig wäre, dass alle Menschen weniger Fleisch essen und bewusster damit umgehen. Nur diejenigen Vegetarier, welche sich so "dämlich" verhalten helfen nicht gerade dabei andere Menschen davon zu überzeugen. Fleisch wegwerfen obwohl es essbar wäre halte ich für sehr verwerflich.
Die Vegetarier könnten ja auch etwas gutes tun, indem sie andere davon überzeugen, das übrig gebliebene Essen mit nach Hause zu nehmen und dort später zu essen.
Über buddhistische Mönche habe ich gelesen, dass sie strenge Vegetarier sind. Durch die Wiedergeburtslehre des Buddismus ist das ja quasi schon vorgegeben. Viele Mönche betteln sich aber ihr Essen zusammen. Sie ziehen also jeden Tag mit ihrer Schüssel los und nehmen das, was man ihnen hineinlegt. Bekommt solch ein Mönch dabei ein Stück Fleisch, so ißt er es. Einerseits ist er zwar Vegetarier, andererseits ist er dankbar für die Gaben und lehnt diese nicht ab.
Das nur als Anekdote am Rande.
Letztlich mußt Du es doch mit Dir ausmachen, warum Du Dich vegetarisch ernährst. Es gibt ja kein Gesetz, das Du zu erfüllen hast. Und wenn Du für Dich beschlossen hast, dass es besser ist, das Stück Fleisch zu essen als es wegzuwerfen, dann ist das absolut in Ordnung. Ich kann Deine Argumentation sehr gut nachvollziehen.
Wenn das Tier gegessen wird, weil es sowieso tot ist dann ist ja der Umsatz der Schlachtindustrie gesichert. Die Nachfrage sollte aber das Angebot bestimmen, heißt: wenn weniger Leute Fleisch essen kommt auch weniger auf den Markt, heißt müssen weniger Tiere leiden. Jeder sollte für sich entscheiden, wie er sich ernährt. Fleisch essen, damit es nicht in die Tonne wandert halte ich für grenzwertig. Da könnte man ja sämtlichen Müll auf den Tisch bringen.
Dies schrieb ein Sekundärvegetarier (esse nur Fleisch von Tieren, welche sich vegetarisch ernähren).
Danke für das Sternchen