Sollten Männer wieder viel stilvoller werden?
Ich bin ziemlich fasziniert davon, wie, sagen wir mal um 1890, jeder kleine Western-Outlaw scheinbar mehr Klasse hatte, als heute die meisten Multi-Millionäre.
Diese prachtvollen Schnurrbärte bei 9 von 10 Männern damals und dazu alle meistens in Anzügen. Außerdem finde ich, Hüte könnten ruhig wieder Mode werden.
Ich habe ein bisschen diesen Style für mich entdeckt, ganz so wie im 19. Jahrhundert geht es natürlich nicht, das wäre etwas albern.
Aber gelegentlich ziehe ich nur so zum Spaß meinen Anzug an, dazu Weste mit Taschenuhr. Zum Beispiel Samstag beim Geburtstag eines Kumpels, wo nur Punks und Metal-Freaks anwesend waren. Jeder/jede fand es super.
Wie soll ich das beschreiben, wenn dann beim Einkaufen im Sommer jemand mit Schlappen, Shorts und Schlabber-T-Shirt vor und hinter mir an der Kasse steht, fühl ich mich wie der letzte Mann, der noch etwas Geschmack hat.
Natürlich soll jeder rumlaufen wie er es mag, geht mich auch nichts an!
Aber findet ihr nicht es wäre toll, wenn die Leute wieder viel mehr Bewusstsein für echten Stil hätten?
11 Antworten
Ich fänds schön, wenn Männer sich schicker anziehen würden, ja. Mir gefallen Anzüge sehr, Krawatten, Fliegen, Westen, Sakkos, alles sehr hübsch, und ich würde gern mehr davon sehen.
Aber nicht nur. Ich will nicht, dass es wie früher wird, wo das jeder getragen hat. Ich mag Vielfalt, und fände es einfach schöner, wenn ein größerer Anteil an Männern sich schick anziehen würden. Oder auch in verschiedenen Ausprägungen. Manche komplett im Anzug, manche nur n Hemd, manche mit Krawatte und nem Pulli, und halt weiter T-Shirts, Hoodies, usw... Einfach mehr Vielfalt.
Dann aber bitte auch Farben und Muster. Nicht nur die faden, dunklen Anzüge, sondern helle, vielleicht auch farbige (kräftiges Blau, Weinrot, Violett), oder Fensterkaros. Wie gesagt, Vielfalt.
Ich bin ziemlich fasziniert davon, wie, sagen wir mal um 1890, jeder kleine Western-Outlaw scheinbar mehr Klasse hatte, als heute die meisten Multi-Millionäre.
Viele haben das nicht gemacht, weil sie es so toll fanden, sondern weils halt einfach war was man getragen hat. Nicht viel anders, als jetzt T-Shirts und Jeans. Und gab halt oft auch nicht wirklich Auswahl. Dass später, als es ok wurde sich legerer zu kleiden, so viele die Möglichkeit wahr genommen haben, zeigt recht klar dass da viel Gruppendruck und mangelnde Auswahl dahinter stand. Und wenn ich mir Bilder anschaue wars doch recht trist. Ja, alle Männer in Anzug und Krawatte/Fliege, aber in den fadesten Farben der Welt. Da ists mir heute doch lieber, da seh ich wenigstens auch mal farbige Outfits.
Anzug ist cool, wenn es sich nicht um einen von diesen aktuellen Banker- und Buisnesskasperlappen handelt. Taschenuhr ist eher overdosed, da tuts auch eine schöne mechanische Uhr.
In Summe muß man aufpassen, daß es nicht zu einer albernen Maskerade verkommt, wie z.B. bei den Rock-A-Billies und man aussieht wie frisch aus einem Katalogbild gestiegen.
Damals wollte ich immer mit nem Anzug rum laufen. Nahm auch ein Job als Anzugträger an. Als ich den Job später NICHT mehr hatte, hab ich nie wieder ein Anzug angezogen, weil es kein spass macht einen die ganze Zeit zu tragen.
Fazit: Ansich ist die vorstellung nicht schlecht. Aber im Alltag eher unbequem. Laufe da lieber mit meiner Nike Joggingshose rum.
Und Hütte hasse ich. Irgendwann juckt der Kopf. Musst aufpassen das der nicht runterfällt. ne danke haha
Ich mag das auch. Vor einem Jahr bin ich auf einer Hochzeit im Smoking und mit einer Kreissäge erschienen...und war das Lieblingsmotiv der Fotografen! Ich fühle mich wohl in vornehmer Garderobe und hab auch die Benimmregeln dafür drauf (Ausbildung in besten Hotels).
Im 19. Jhd hatten sogar Bäuerinnen beim Kühe melken mehr Stil als heute eine banktussi. Mich als Frau fasziniert diese Mode auch und ich habe Kleider, die aus dieser Zeit stammen könnten gesammelt.
Aber auch wenn ich der Meinung bin, dass die Menschen damals stilvoller waren, trage ich im winter doch lieber meine jogginghose