Sollten in den nationalen Fußball-Ligen nur noch Spieler/innen des jeweiligen Landes spielen dürfen?
Um es vorweg zu nehmen: Sicherlich bin ich das Gegenteil eines Nationalisten.
Aber durch meine Frage, bzw. den entsprechenden Vorschlag würde sich das Problem (?) von Einkäufen (...allein dieses KONSUM-Wort...) ausländischer Spieler/innen mit einem Schlage lösen.
Es geht mir nicht (nur) um die horrenden Waaaahnsinns-Gehälter, die alles Vorstellbare sprengen, sondern auch und besonders um "Otto Normal-Verbraucher", dem diese Unsummen unbegreiflich sind.
In dem Zuge könnte die Mafia-FIFA auch gleich das Verbot aussprechen, dass irgendwelche Oligarchen oder sonstige Milliardäre ganze Vereine (siehe z.B. GB) aus der Porto-Kasse kaufen.
Wie ist Eure Meinung ?
Mit Gruß an alle User/innen - paulklaus
4 Antworten
Soweit ich weiß, gibt es auch genügend inländische Spieler, die übertrieben viel verdienen.
Aber das ist weniger das Problem, sondern wenn es nach mir ginge, gäbe es Obergrenzen. Auch aus Gründen der Fairness, sodass auch kleine Vereine eine Chance haben.
Ohne ihre Leistung herabwürdigen zu wollen, so sollte man doch auch auf die Verhältnismäßigkeit achten: Es gibt so viele Berufe, ohne die nichts funktionieren würde.
Um 1 Million im gesamten Leben zu verdienen, müsste man 45 Jahre lang 1900 € netto verdienen - ich weiß nicht, wie viele diese Summe zur Verfügung haben.
Die Gehälter von Ronaldo, Messi & Co. finde ich schlicht geschmacklos.
Bedauerlich, dass man nicht zwei hilfreichste Antworten mit Sternen auszeichnen kann !!
Kevin (geboren 1905 ?!) gab eine sehr gute Antwort, stützte sich allerdings weitgehend auf europäisches Recht, wohingegen latricolores Ausführungen facettenreicher scheinen.
Insofern ist latricolore primus inter pares und sollte von dem Stern Kevin zumindest einige Zacken abgeben !!
Aber durch meine Frage, bzw. den entsprechenden Vorschlag würden sich das Problem (?) von Einkäufen (...allein dieses KONSUM-Wort...) ausländischer Spieler/innen mit einem Schlage lösen.
Würde aber gegen EU-Recht verstoßen (Arbeitnehmerfreizügigkeit).
Als Bürger der EU, kann ich entscheiden, wo ich arbeiten will, ob in Deutschland, Holland, Spanien, Irland, etc. So lange ich mich an die Gesetze halte und nicht in Sozialsysteme einwandern will, kann mich niemand daran hindern. Und Profifußballer sind am Ende des Tages nur sehr gut bezahlte Arbeitnehmer.
Es geht mir nicht (nur) um die horrenden Waaaahnsinns-Gehälter, die alles Vorstellbare sprengen, sondern auch und besonders um "Otto Normal-Verbraucher", dem diese Unsummen unbegreiflich sind.
Angebot und Nachfrage. Einfachstes marktwirtschaftliches Prinzip.
So lange die Fans ins Stadion tingeln, sich 17 Pay-TV und Streamingdienste gönnen und jede Saison das neuste Trikot, die Bettwäche und am besten noch den Autosticker mit Vereinswappen drauf haben müssen, generieren die Vereine diese Gelder und können sie ihren Profis nunmal zahlen.
DIe Lizenzspielerabteilungen von Fußballvereinen sind Wirtschatftsunternehmen.
In dem Zuge könnte die Mafia-FIFA auch gleich das Verbot aussprechen, dass irgendwelche Oligarchen oder sonstige Milliardäre ganze Vereine (siehe z.B. GB) aus der Porto-Kasse kaufen.
Auch dazu hat die FIFA nur bedingt die Möglichkeit, weil es hier um bürgerliches bzw. Gesellschaftsrecht in verschiedenen nationalen Rechten geht, also weit jenseits des Sportrechts.
Bitte schön: ⭐
Mit nur einigen Zacken geb ich mich nicht ab 😊
Alles ist richtig, was du schreibst.
Mir, der ich sieben Jahrzehnte Sport trieb, ging und geht es "nur" darum, dass der ursprüngliche SINN, Fußballspiel, völlig sekundär geworden ist (Stichwort Wirtschafts-Unternehmen).
Dass meine Frage - außerhalb aller Rechtsfragen - utopisch ist, ist mir klar.
Dennoch kann man ja zu diesem "Traum" eine Ansicht haben, die du - danke ! - konkret vertratest.
Nein, sonst kann zum Beispiel ein Messi nur auf Landesebene, überzeugen, obwohl sie in Europa viel bessere Möglichkeiten hätten
Ich denke, das Problem liegt nicht an der Nationalität der Spieler. Was macht zum Beispiel ein Deutscher, der in Frankreich aufwächst, weil seine Eltern dort Jobs haben. Der darf dann kein Fußball in Frankreich spielen?
Die von dir aufgezeigte Problematik ist ein ganz anderes Thema.
Nicht, wenn nur Einheimische in den nationalen Ligen spielen dürfen.
Ich danke dir !
Mit deiner gesamten Antwort triffst du den Nagel auf den Kopf, wobei ich besonders an den letzten Absatz denke. DEN hatte ich schon vor der Fragestellung im Hinterkopf.
Dank der unterschiedlichen Aspekte deiner Antwort finde ich sie besonders gut reflektiert und somit gelungen !!