Sollten Glückliche eine Steuer auf ihr Glück bezahlen?

Fuchssprung  11.03.2024, 20:00

Damit sie unglücklich werden?

Feylos 
Beitragsersteller
 11.03.2024, 20:01

Für Gerechtigkeit.

13 Antworten

Nein ich denke nicht, dass sie etwas zahlen sollten.

Glück kann man ja nicht so wirklich messen und jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er sich glücklich fühlt. Weil es ist doch im Prinzip eine persönliche subjektive Wahrnehmung.

Man kann ja auch glücklich sein und nicht viel Geld haben.

Ja, sollten sie. Zum Beispiel in Form von Glückskeksen. Sie müssen so viele essen, bis ihnen schlecht ist. Dann sind sie nicht mehr glücklich und du bist zufrieden. Und musst dann die Zufriedenheitssteuer zahlen.

Steuern haben im Grunde zwei Zwecke:

  1. Sie erhöhen die Einnahmen des Staates
  2. Sie können eine Steuerungs- / Erziehungswirkung entfalten z.B. wird bei hoher Besteuerung von Tabak weniger geraucht.

Welchen Zweck soll denn eine Glückssteuer erfüllen?

1. wäre theoretisch möglich (der Staat braucht mehr Einnahmen) - allerdings gibt es dafür weitaus bessere Wege. So miesepetrig, wie die meisten Deutschen sind, würde da nicht viel rumkommen.

2. wäre ja sinnlos, denn was möchte der Staat - dass Menschen weniger glücklich sind?

Siehste.


Feylos 
Beitragsersteller
 11.03.2024, 20:02

Sie können ja mit Geld etc. zahlen. Ich sehe.

Da ist was dran,
denn Unglückliche konsumieren mehr und haben daher auch mehr Steuern zu bezahlen und das Unglück auch noch auf den Schultern.
Zudem macht Shoppen nicht wirklich glücklich bzw. lässt nur kurze Glücksgefühle zu.

Wer glücklich ist, kauft nicht.

Gerald Hüther

Hm, wäre das positive Psychologie?
Wenn Glückliche als Ausgleich Steuern zahlen würden und so allen Unglücklichen etwas Genugtuung und womöglich sogar Glück zukommen lassen würden?

Glückliche würden dann wohl auch ihr Glück nicht mehr öffentlich zeigen, um Steuern zu sparen, und somit allen Unglücklichen weniger zeigen, wie unglücklich sie doch sind.

Wenn aber ein Glücklicher einen Unglücklichen mitreißt, dann sollte der Neuglückliche auch zahlen müssen.
Gerechtigkeit.

Aber zum Glück ist ja nicht jedes Glück zu haben. ;-)

Und was, wenn einer Glück im Unglück hat?

Ich bin der Überzeugung, dass es in diesem Leben keine durchweg glücklichen Menschen gibt, da es auch von Leid geprägt ist. Zudem gestaltet sich eine allgemeingültige Definition von Glück als schwierig. Das kurzfristige Glück im Leben ist stets relativ und nur subjektiv erfahrbar. Daher wäre es unsinnig, eine Steuer für glückliche Menschen erheben zu wollen. Die alten Römer wussten schon, dass niemand vor dem Tod wahrhaft glückselig zu preisen ist - "Nemo ante mortem beatus est".