Sollte man sich viele Gedanken um sein Gender machen?
Ich bin biologisch männlich, kleide mich oft mit „Uni-Sex“ Kleidung, finde Frauen attraktiv, aber fühle/fühlte mich weiblich und eher wie eine Frau als ein Mann. Also es kann gut sein, dass ich eine Transidentität habe, aber mich interessiert das nicht weiter. Ich sehe keinen Grund mich als „Transfrau“ oder Anderes zu bezeichnen oder bezeichnen zu lassen. Für mich ist das so ähnlich wie mit Charaktereigenschaften: Mein Verhalten ist introvertiert, aber die letztendliche Bezeichnung ist gar nicht so wichtig, weil sie mein Verhalten kaum beeinflusst, so wie ich zB Frauen attraktiv finde, egal ob ich mich nun als Frau oder Mann identifiziere?
Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Ich sehe seit den letzten Jahren, dass das anderen Menschen extrem wichtig zu sein scheint. Bin ich dann eher eine Ausnahme? Oder geht das vielen so wie mir? Sollte ich mir vielleicht mehr Gedanken über mein Gender machen, und wenn ja: Warum?
12 Antworten
Das muss dir nicht wichtig sein. Solange du dich wohl fühlst ist alles cool. Für viele ist das ein großes Thema, was auch ok ist, aber wenn du es nicht als wichtig erachtest, kannst du es dabei belassen. Es gibt bestimmt noch mehr Leute, denen es so geht, wie dir, nur von denen hörst du halt viel weniger darüber, weil es eben nicht wichtig für sie ist^^
Ja, ich denke du bist eine (positive) Ausnahme weil du ungezwungen mit deinem Gender umgehst, während viele andere zum Teil sicher hart mit ihrer sexuellen Identität ringen müssen. Deshalb solltest du dir keinesfall vom Mainstream die Richtung vorgeben lassen sondern deine Gelassenheit bewahren. Ernster wird es ernst dann, wenn es um eine langfristige Partnerwahl geht. In diesem Moment solltest du dir sicher sein, schon dem Partner/in zuliebe.
Klar, da du Frauen magst, ist das erstmal kein Problem. Und die Partnerin lernt deinen eher weiblichen Charakter ja kennen, soweit auch okay. Die Frage ist, ob du mit offenen Karten spielst, wenn es darum geht zu offenbaren, dass du dich eher wie eine Frau fühlst, und wir das dann bei deiner Partnerin ankommt.
Ach so okay, das meinst du .
Ja, würde ich machen, kann nach hinten losgehen, aber mit offenen Karten zu spielen ist mMn notwendig für eine lange und ehrliche Beziehung.
Mir geht es wie dir. Bei mir kommt noch sehr aktives Crossdressing dazu. Also ich habe für mich die Erkenntnis akzeptiert, dass das eine Form von Transidentität ist.
Gleichzeitig hab ich festgestellt, dass durch bloßes Grübeln nicht rauszufinden ist woher das kommt und wo das hin will, also lass ich es und lebe einfach was ich fühle.
Der Druck einen Begriff dafür zu finden, kommt für mein Gefühl daher, dass man irgendwoher die Annahme verinnerlicht hat man wäre den Anderen eine Erklärung irgendwie schuldig und müsste einen genau passenden Begriff dafür parat haben. Aber wieso überhaupt?
Ich glaube eh zunehmend, dass wir letztendlich alle irgendwo in einem Geschlechterkontinuum sind. Ich denke der Zwang sich in diesem Kontinuum ganz konkret irgendwo zu positionieren ist sozial erlernt. Ich fände es total spannend zu sehen was passieren würde, wenn wir diesen sozialen Zwang von einem Tag auf den anderen ablegen könnten als Gesellschaft. Ich denke das wäre für alle Menschen schöner. Z.B. das zwanghafte Männerbild dem manche immer noch anhängen. Das ist doch für die meisten Männer auch grauenvoll und eine Bürde.
Meine Antwort ist die, lass es wie es ist. Du machst alles richtig.
Die Genderleute haben einfach ein Riesen Problem und verrennen sich mit ihrer Ideologie im Nirvana. Jeder Mensch weiss was er ist, er ist ein Mann oder eine Frau!
Ganz Wenige haben tatsächlich den Eindruck sie seien im falschen Körper auf die Welt gekommen. (Diesen Menschen kann man helfen ihre echte Bestimmung zu erlangen, das ist ein langer Prozess der medizinisch und psychologisch begleitet sein muss) Das sind aber absolute Ausnahmen, alle anderen, die solchen "Mist" von sich geben bilden sich das eben ein, weil den ganzen Tag lang man über das spricht.
Akzeptiere Dich einfach wie Du bist und sei dabei glücklich wie immer Andere diesen Zustand auch benennen würden.
Nö, sollte man nicht. Wenn du dich nicht labeln möchtest ist das vollkommen ok. Ein Mensch definiert sich nicht durch seine geschlechtliche Identität. Es kommt darauf an wer du für dich bist und sein willst. Mach was du willst, sei wer du bist, dann wirst du am authentischsten für dich selber sein. Setze dich nicht unter Druck und lass dir nichts von außen einreden.
Inwieweit? Also ich weiß ja, was ich attraktive finde bzw. Auf welche Charaktereigenschaften ich achte. Und wenn mein Partner/in weiß was für sie zählt und achtet, sehe ich da kein Problem.