Sollte man sich in seiner Berufswahl eher an Berufen orientieren die eine brennend interessieren/betreffen oder die man mit Leichtigkeit macht bzw. schon kann?

Am wichtigsten dürfte wohl sein, daß man damit auch nen Job hat, der halbwegs gut bezahlt wird.

Es bringt nix, nen Beruf zu lernen, in dem es bereits ein Überangebot an soliden Fachkräften gibt. Also achte durchaus auch darauf, ob der Beruf Dir langfristig auch eine gute Zukunft bieten kann.

Erst danach kommt das persönliche Interesse und die Leichtigkeit als Kriterium.

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Beides sollte wichtig sein - wobei ich sagen muss, dass typische "Traumberufe" von Jugendlichen sich oft als Illusion entpuppen. Kannte einige, die zur Polizei wollten, weil sie die coolen Cops aus dem Fernsehen als Maß aller Dinge gesehen haben und dann enttäuscht waren, als sie merkten, wie dröge der Polizeialltag etwa im Innen- oder Streifendienst sein kann.

Ich habe Industriekaufmann gelernt, weil ich zu Fuß und mit dem Fahrrad zur Lehrstelle kam, die Berufsschule erreichbar war und es sich halt so ergeben hat. War an sich in Ordnung!

Beruflicher Stress kann sehr belastend sein und zu Depressionen führen. Wenn Du Dich den Anforderungen gewachsen fühlst, wirst Du Dich für die höhere Bezahlung entscheiden.

Allgemeine Informationen über ein Berufsbild helfen nicht wirklich, weil in jeder Firma andere Arbeitsbedingungen und ein anderes Arbeitsklima vorhanden sein könnte. Da wäre ein Praktikum hilfreich.

Übrigens war ich in 5 verschiedenen Berufen tätig: Dreher, Zeitsoldat, Kraftfahrer, Beamter im gehobenen Dienst sowie Bürokaufmann. Ohne zeitweise stark belastenden Stress war keine Tätigkeit. Es ist aber einfacher, wenn Du Dich in der Materie schon auskennst.

Auf Dauer wird es dasselbe sein. 😊

Du solltest einen Beruf wählen, der eine möglichst große Schnittmenge zwischen deinen Interessen und deinen Stärken bietet. Niemals nur auf eines von beiden fokussieren!