Wie lange sollte ich wegen Beliebtheit das Kopftuch tragen?

Das Ergebnis basiert auf 42 Abstimmungen

Trag es nie wieder 62%
Trag es IMMER in der Schule 21%
Trag es nur noch bis zu den Ferien 10%
Trage es bis (anderer Zeitraum) 5%
Trag es nur noch bis Montag 2%

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Trage es bis (anderer Zeitraum)

Mein Rat wäre: Trag es solange, es dir hilft. Bzw. Trag es immer dann, wenn es dir hilft. Auch wenn es dir als Schutz vor den anderen Mädchen hilft, ist das ein Grund.

Wenn du (irgendwann) das Gefühl hast, dass es dir nicht hilft oder gar dich eher behindert und auch sonst keine Vorteile darin bzw. Gründe dafür siehst, aber Nachteile bzw. Gründe dagegen, dann würde ich es ablegen. Wenn weder etwas dafür noch dagegen spräche aus deiner Sicht, dann wäre es wirklich egal aus deiner Sicht und beides könnte eine logische Entscheidung aus deiner Sicht sein... Vielleicht kannst du dann noch mehr Fragen miteinbeziehen in deine Entscheidung, die du dir vorher noch nicht gestellt hattest. Beispiele von Fragen, die mir spontan einfallen, die du dann verfolgen könntest: Ist dir ohne das Kopftuch eher zu kalt oder ist dir mit dem Kopftuch eher zu warm? Befürchtest du eher Vitamin-D-Mangel wegen zu wenig Sonneneinstrahlung oder eher dass deine Kopfhaut der prallen Sonne ausgesetzt wird... Würdest du gern anderen Leuten in deinem Umfeld durch ein Auftreten mit Kopftuch bzw. ohne Kopftuch eine Freude machen bzw. das Leben erleichtern? Worin bestünde hier eine Hilfe für die Anderen, die du gerne bereit wärst zu geben? Scheint es dir in Ordnung diesen Leuten, mit deiner Entscheidung zu helfen, weil für dich selbst nicht genug gegen die Entscheidung spricht? Freust du dich nun über die Entscheidung? Wenn nicht, warum noch nicht? Was spräche doch noch dafür bzw. dagegen?

Wenn du es schaffst, nicht nachzugeben und dieser Gruppe zu sagen, dass sie es doch auch schade finden sollten, wenn sie dir durch ihren Mangel an Akzeptanz und Toleranz die Chance nähmen, dich selbst für oder gegen ein Kopftuch zu entscheiden und dann erst einmal machst, was du für am richtigsten hälst ist das m. E. sehr gut...

Du kannst, wenn du genügend Mut zusammenkratzt und sich eine Chance dazu findet, ihnen auch noch mal erzählen, wie ihr Verhalten bei dir angekommen ist und fragen, was sie denken, ob ihre Religion eher für soziale Ausgrenzung auf Basis einer Auslegung von bestimmten Koranversen steht oder eher für Toleranz gegenüber Menschen, die als Menschen eben alle auch unterschiedlich und alle nicht perfekt sind. Ich hoffe, sie sehen ihre Religion eher als tolerant denn als ausgrenzend an. Viele Muslime sehen es so. Wenn diese Mädchen aber schon ein so negatives Selbstbild von sich und ihrer Religion als Ausgrenzer haben und dann auch noch zufrieden damit sind, dann bist du wirklich gerade bei denen an schwierige Gesellschaft geraten... vielleicht lernen die noch dazu, sie sind ja noch jung. Aber ob sie dazu lernen liegt nicht unbedingt in deiner Hand.

Also wenn ich das recht verstehe, hältst du es gerade für am richtigsten das Kopftuch nicht zu tragen und das spräche natürlich dafür das zu machen. ABER: Wenn du es nicht schaffst, weil die anderen sich so falsch dir gegenüber verhalten, dann mache dir klar, dass sie mit ihrem Mobbing m.E. einen eindeutigen Fehler begehen und deine Anpassung nur eine Reaktion auf ihr Fehlverhalten/ihre Sünde ist, aber sicherlich kein Fehler deinerseits sondern reiner Selbstschutz. Ein kleiner Fehler könnte es aus meiner Sicht nur sein, wenn du die Lage falsch eingeschätzt hättest.... also, wenn die anderen dich eigentlich auch ohne Kopftuch akzeptieren würden und dir auch Zeichen in diese Richtung gegeben haben und du diese Zeichen übersehen hättest und du zusätzlich selbst doch genug Selbstbewusstsein auftreiben könntest um deinen Weg zu gehen aber diese positive Chance übersehen hättest... Aber das wäre dann wahrscheinlich auch kein großer Fehler...Eher so etwas wie das Verpassen der Chance, dass du und diese Mädhcen euch besser in puncto Kopftuch verstehen und kennen lernt. Wenn du negatives gefährliches Verhalten der anderen mitbekommen hast, hast du schon einen Grund dich vor ihnen in Acht zu nehmen und an sich soll ja das Kopftuch auch zum Schutz von Frauen dienen, so sehen es viele. Und wenn es dich also vor dem schlechten Verhalten der anderen schützt, kann es nicht so verkehrt sein... nur wenn du dich von ihnen mitreißen lässt und selbst dann auch dich anderen gegenüber so verhältst, wie sie gerade dir gegenüber... das wäre schlecht und dann m.E. auch eindeutig ein Fehler... Und die Gefahr ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen, dass man sich in einer Gruppe zu so einem Verhalten mitreißen lässt... Also ich hoffe, dass du einen guten Weg finden kannst. Und unabhängig davon, ob du dich nun fürs weitere Tragen oder gegen das Tragen des Kopftuchs entscheidest, du bald Glück hast und an Freunde mit einem besseren Verhalten gerätst. Ob nun diese Freunde ihr Verhalten verbessern und oder ob du andere Freunde findest. Das wäre schon das beste für dich... aber man kann es sich nicht immer ganz aussuchen (wie auch die anderen schon schreiben)... was du höchstens überlegen könntest... ob du dich ein bisschen von diesen Menschen zurückziehst. Dann bist du zwar mehr allein und das ist vielleicht auch sehr schwierig, aber der Vorteil wäre, dass du dem Risiko aus dem Weg gehst, dass ihr schlechtes Verhalten auf dich abfärbt. Halte die Augen offen nach Leuten, die dich verstehen können, ob Erwachsene oder andere Kinder. Früher oder später wird so jemand dir über den Weg laufen und dann wirst du dich hoffentlich weiterhin deiner Umwelt manchmal anvertrauen, wie du dich hier gerade in dem Forum anvertraut hast. Glaub weiter an dich! Wenn du dich auf eine bestimmte Art und Weise fühlst und bestimmte Dinge in Erwägung ziehst (wie zum Beispiel das Kopftuch wegen Beliebtheit zu tragen), dann hast du deine guten Gründe dafür, ganz egal ob die anderen um dich herum es gerade verstehen können oder nicht, du kannst also zufrieden mit deinen Überlegungen sein. Ich zumindest kann nach deiner Schilderung auch gut verstehen, warum du darüber nachdenkst, ob du wegen dieser Gruppe von Mädchen zur Zeit Kopftuch trägst.

Viele liebe Grüße

Woher ich das weiß:Recherche

Studine  27.12.2023, 15:57

Mir ist nun noch eine Idee gekommen: Du kannst eventuell auch noch mal mit deiner Vertrauenslehrerin reden und sagen, du hast dich zwar selbst entschieden das Koptuch zu tragen, aber dass du dich fragst, was man machen könnte, damit die Leute in eurer Klasse, die kein Kopftuch tragen wollen oder auch du, falls du es mal irgendwann nicht mehr tragen willst, sich nicht so unter Druck gesetzt fühlen.... Du kannst auch sagen, dass du nicht willst, dass diejenigen die herumgelaufen sind und anderen Tücher und Abaya geschenkt haben Ärger bekommen. Und evtl. auch sagen, dass du nicht erzählen willst, wer das war (falls du es nicht erzählen willst, sollte es eine Vertrauenslehrerin akzeptieren). Du musst nicht sagen dass du nicht petzen willst....wenn du dir nicht sicher bist, ob sie auf eine Schilderung dazu, dass das Verhalten so negativ war, dass es ein petzen wäre, so reagiert wie du es dir erhoffst, du kannst auch (erst mal) sagen, dass sie es ja aus ihrer Sicht wahrscheinlich mit der Empfehlung und den Geschenken gut gemeint hatten und du daher nicht willst, dass sie Ärger bekommen, sondern dich lediglich fragst, ob ihr als Klasse etwas machen könnt, damit sich niemand mehr dadurch unter Druck gesetzt fühlt... Du kannst auch sagen, dass du gern unabhängig weiter über deine Entscheidung das Kopftuch zu tragen nachdenken willst und es dir lieb wäre, wenn in der Klasse ein Klima entsteht, wo sich auch niemand anderes durch deine Kleidung unter Druck gesetzt fühlt Kopftuch zu tragen, wenn du dich dafür entscheiden solltest, es weiterhin zu tragen.

Guck dir mal dieses Video an:

Mobbing in der Schule auflösen: Der No Blame Approach
https://www.youtube.com/watch?v=rOi0H_cJM3Y

Du kannst vielleicht auch erzählen, dass du im Internet solche Ideen, wie in diesem Video gefunden hast und die Vertrauenslehrerin fragen, ob euer(e) Klassenlehrer(in) vielleicht so etwas ähnliches in der Situation anwenden könnte, um klar zu machen, dass eininge sich doch etwas unter Druck gesetzt gefühlt haben, von den Gesprächen bzw. Empfehlungen zum Thema Kopftuch und es gut wäre, wenn ihr als Klasse eine Lösung sucht, um denen zu helfen. Vielleicht könnte der Lehrer/die Lehrerin die Mädchen, die schon länger Kopftuch tragen mal als Gruppe ansprechen und fragen, was ihnen denn einfällt, um denen, die sich unter Druck gesetzt fühlen zu helfen...Der Lehrer/Die Lehrerin kann sich auch mit dem Koranvers zum Thema, dass es keinen Zwang im Glauben gibt, ausrüsten...und in eine Theologische Debatte mit den Mädels einsteigen... aber ich vermute, dass der Druck bzw. das Mobbing vielleicht gar nicht hauptsächlich religiös begründet werden. Es gibt auch einiges was die muslimische Religion gegen Mobbing sagt. Schau bei Interesse mal hier: https://www.gutefrage.net/frage/berichtet-der-islam-ueber-mobbing

Also vermutlich würde so ein No-Blame-Ansatz wie aus dem Video auch bei euch gute Chancen haben.

Ob du dann selbst zu dieser Besprechung hingehen würdest oder vorschlagen würdest, dass es mal mit denen die länger Kopftuch tragen und vielleicht noch einigen, die sich nicht so unter Druck fühlen, falls es die gibt, besprochen wird und ob du den Lehrern sagst, dass du dich selbst auch ein bisschen unter Druck gefühlt hast, bzw. ob du der Vertrauenslehrerin doch die ganze Geschichte erzählst, wenn sie dir zusichert, dass die anderen und evtl. auch deine Klassenlehrperson nichts davon erfahren und die anderen keinen Ärger bekommen ... das kannst du dir überlegen...

Auf jeden Fall finde ich dass die Vertrauenslehrerin dir an sich gar nicht in die Entscheidung hineinreden sollte, ob du selbst Kopftuch trägst, egal aus welchem Grund und du auch nicht in der Pflicht bist ihr zu begründen warum. Und falls es so aussah, als ob sie dich in eine Richtung beeinflussen will, dann könnte das ein zusätzlicher Faktor sein, warum du keine Lust hast, alles mit ihr zu bereden. Man muss ja erst evtl. auch langsam genug Selbstbewusstsein aufbauen um Beieinflussungsversuche nicht als unangenehm zu empfinden...

Also wenn du dich weiter unsicher fühlst ihr alles zu erzählen, dann kann es auch sein, dass du deine Gründe hast (zum Beispiel das von mir vermutete Risiko, dass auch Lehrer einen vielleicht beeinflussen wollen). Du kannst aber hoffentlich (zum Beispiel auf die Art wie ich mit meiner geschilderten Idee es vorschlage oder auch auf eine andere Art) deiner Vertrauenslehrerin einfach einen Teil des Problems schildern und das kann auch schon die Chance erhöhen, dass ihr zu einer Lösung kommt.

Ich hoffe, dass sich das Problem bald für dich bzw. für euch als Klasse löst.

Bleib weiterhin stark!
Alles Gute dir, deiner Familie, deiner Klasse und deiner Schule!

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Melia07 
Beitragsersteller
 27.12.2023, 17:16

Zu den Fragen :

1. Es hält mich eher Warm .

2. dazu kann ich jetzt nichts sagen weil‚ es Winter ist.

3.Ja ‚ vielen meiner Klassenkameraden gefällt das Kopftuch ohne Kopftuch würde ich mein Leben nicht wirklich einfacher machen es stört halt nicht wirklich

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Studine  27.12.2023, 18:55
@Melia07

Hi Melia,

es freut mich, dass du meine Nachricht gelesen hast und ich hoffe, es hilft dir weiter meine Überlegungen in deine weiteren Entscheidungen mit einzubeziehen.

zu
1. Das kann ich gut nachvollziehen, weil ich auch eher dazu neige, dass mir an den Ohren kalt wird.

2.Falls du das Kopftuch im Sommer noch oder noch mal oder auch manchmal trägst, wirst du es vielleicht herausfinden. Und ich schätze mal es hängt auch vom Tuch ab, ob einem das dann im Sommer passt oder nicht.

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Studine  27.12.2023, 18:55
@Studine

3.Zu der Frage mit dem Umfeld möchte ich dir auch mal meinen bisherigen Entscheidungsprozess etwas erläutern.

Und ich kann dir vorab mitteilen, dass ich selbst, auch wenn ich wahrscheinlich mehr als doppelt so alt bin wie du, die Frage für mich gar nicht leicht fand, ob bzw. wie ich mich nach meiner Umwelt richte. Ich hatte mir die Frage, wie ich mich entscheide wegen meiner Religion gestellt. Aber es kann da auch ganz andere Gründe geben, sich das zu fragen. Du bist wahrscheinlich nicht die Einzige, die sich solche Fragen wegen der Schulklasse oder sonstigem Umfeld stellt. Ich finde, wenn man über das Thema Kopftuch-oder-nicht recherchiert, kann man auch Argumente finden, die gar nicht so direkt mit Religion zu tun haben. Ich habe das Vorhaben, dass ich durch die Vertiefung in Sachen Religion ein besserer Mensch werden möchte (ich weiß perfekt geht es eh nicht... aber als ich wegen einer Verkettung von Ereignissen angefangen habe wieder an Gott zu glauben ... war die Möglichkeit da, dass ich mich in die Religion vertiefe... ich denke ich versuche es, wie auch andere es versuchen, und das zu vertiefen hat mir bisher insgesamt geholfen.

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Studine  27.12.2023, 18:56
@Studine

Als ich dann aber tiefer zu dem Thema Kopftuch- oder-nicht recherchiert habe, fand ich das eine Weile lang sehr anstrengend und schwierig und nervenaufreibend für mich. Ich hatte plötzlich viele Widersprüche im Kopf. Es lag auch daran, dass was ich vorher gedacht hatte mir selbst nur zum Teil klar war... man lernt ja auch Sachen in der Familie über Kleidung und hat da irgendwelche Glaubenssätze und verinnerlicht die und kommt dann nicht sofort wieder an den Gedanken heran... das geht aber manchmal wenn man länger in sich geht oder wenn man seine Gefühle aushält und schaut, welche Erinnerungen an früher bei einem selbst hochkommen.... Naja auf jeden Fall war das bei mir ein ganz schwieriger Prozess das Thema dann noch mal mehr zu verstehen... Ich hatte den Eindruck, dass sich die Leute, die etwas zum Thema Kopftuch-oder-nicht sagen, sich in ihrer Argumentation dafür und dagegen selbst widersprechen, vor allem mit der Forderung dass wir uns freiwillig/unabhängig dafür oder dagegen entscheiden sollen. Und ein weiterer Widerspruch war, dass ich dachte, dass es moralisch sehr wichtig wäre nicht aufzufallen. Dann irgendwann ist mir klar geworden, dass ich sowieso immer mal wieder irgendwem auffallen würde, ob nun mit Haaren oder Tuch und dass ich nicht so perfektionistische Anforderungen an mich stellen kann. und dann war ich wieder erleichtert... Und dann ist mir noch klar geworden, dass zwar immer davon geredet wird, dass man es allein entscheidet, aber dass man sowieso nicht unabhängig von seiner Umwelt ist. Wenn alle außer mir in der Schule oder im Büro jeden Tag ein Pinguinkostüm tragen würden, dann wäre das bei mir in der engeren Auswahl, aber da ich nicht in so einem Umfeld bin, gehe ich nicht als Pinguin zur Arbeit, obwohl ich es eigentlich ziemlich cool fände. Und dann habe ich mich eben dagegen entschieden, mich als Pinguin zu kleiden und zwar nur wegen der anderen... Da stört es dann aber interessanterweise keinen in meinem Umfeld, dass ich mich nur nach der Gruppe richte, weil wir alle in Deutschland zur gleichen Gruppe in puncto Pinguin-Kostüm gehören... oder zumindest mein Umfeld :D . Pinguin-Kostüme gelten da halt als i.d.R. nicht normal...

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Studine  27.12.2023, 18:56
@Studine

Bei mir war die Entscheidung anfangs so ausgefallen, dass ich mich ein paar Jahre in puncto Kopftuch-oder-nicht danach gerichtet habe, was die Mehrheit in meinem Umfeld macht, weil ich das am sinnvollsten fand (und ich war damals auch sogar auf ein paar Sätze im Koran gestoßen, die ich als weitere Ermunterung dafür verstehen konnte, mich an meine Umwelt anzupassen) ...

Dann aber habe ich mich aber noch mehr dafür interessiert, ob es nicht doch für mich eine noch persönlichere Richtige Lösung gibt (vielleicht war ich mir mit meiner Entscheidung doch nicht ganz sicher ... evtl. sogar wegen einer Sache, die man in der Bibel lesen kann oder es lag daran, dass ich zunehmend mit verschiedenen Leuten zu tun hatte: Manche in meiner Umwelt finden Kopftuch gut und manche finden es schlecht, und wieder andere finden es ok, wenn es denn nur die eigene Entscheidung ist, manche sagen manche Männer interessieren sich manchmal zu sehr für das was man mit dem Kopftuch verdecken kann andere sagen: Die Männer können ja wohl weggucken und manche sagen sowohl als auch)... Und nach dem ich mehr zu den Argumenten dafür und dagegen recherchiert hatte, habe ich meine Meinung noch mal geändert... Ich warte aber noch damit aus der anderen Meinung komplett die Konsequenzen zu ziehen und bereite mein Umfeld langsam auf die Änderung vor, indem ich mit ihnen darüber rede. Dann ist es nicht so auf einen Schlag und ich vermute, dass sie als mein Umfeld dann besser reagieren. Ich schätze gerade den größten Teil meines Umfelds als so tolerant ein, dass sie mit beidem umgehen können.. Tut mir leid, dass es ein bisschen schwieriger bei dir ist und ich bin froh, dass du dir Gedanken machst, ob das okay vcn denen ist Leute unter Druck zu setzen, und ich denke das ist es nicht. Du meintest ja auch, dass sich eine schon entschuldigt hat dafür. Das freut mich... und vielleicht wird es dann auch besser.... aber es kann auch sein, dass die Entschuldigung nicht direkt. Über den normalen Druck so aussehen zu wollen, wie die Mehrheit hinaus noch irgendwelchen Druck hinzuzufügen ist m. E. bei Dingen wie Kopftuch aber auch bei sonstiger Kleidung nicht richtig... Man kann ja sagen, was man cooler findet...und man kann sich über so etwas austauschen, aber dass sie so Druck auf dich gemacht hatten und wenn ich richtig gelesen habe, dir gedroht wurde, war ja viel mehr als das. Du kannst sie vielleicht da nicht erziehen... Evtl. kannst du von Erwachsenen Hilfe holen, und die können deinen Freunden helfen in solchen Dingen bessere Menschen zu werden. Aber wirklich, das ist gut, dass du erkannt hast, dass das kein richtiges Verhalten von ihnen war. Anfangs fragt man sich als Betroffener von so schlimmem Verhalten manchmal, ob man selbst schuld sei...Aber das freut mich, wenn du hier mitnimmst, dass es nicht deine Schuld ist und sie einen Fehler gemacht haben. Dass du dann als Reaktion auf diesen Fehler entschieden hast deine Kleidung zu Ändern ist, ja im Prinzip deine Entscheidung... und ich hoffe, dass die um dich herum noch irgendwann reifer werden und du da dein richtiges Moralempfinden beibehältst und weiter mit denen von den Mädchen auch freundlich redest und bei Gelegenheit in den Pausen Zeit verbringst, die kein Kopftuch tragen, vor allem wenn sie durch die anderen weiter unter Druck gesetzt werden. Also ich hoffe, dass du ihnen so gut es dir möglich ist, die Hilfe geben kannst, die du selber dir gewünscht hättest, als diese Leute dich unter Druck gesetzt haben. Denn das ist, m.E. im Vergleich zum Thema Kleidung eine noch wichtigere Frage, wie man miteinander umgeht. Ich wünsche dir alles Beste. Und mir ist klar, dass die Situation nicht leicht ist und ich hoffe, dass du auch mit irgendwem sonst in deinem Umfeld früher oder später darüber reden kannst. Und ich hoffe, was ich geschrieben habe, war nicht zu viel auf einmal und du hast in den Ferien noch genug Zeit darüber ganz in Ruhe nachzudenken. Und ich hoffe, du machst immer mal wieder wenn du kannst, irgendwas um dir selbst eine Freude zu machen, bei dem ganzen Stress mit diesen Klassenkameradinnen hast du das wahrlich verdient. Ansonsten natürlich auch. Aber bei solchem Stress ganz besonders. Viele liebe Grüße noch einmal.

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Studine  27.12.2023, 19:07
@Studine

P.S.: Ich lese es gerade noch mal und siehe da... Wörter vergessen. "aber es kann auch sein, dass die Entschuldigung nicht direkt..." .... "alles löst." wollte ich schreiben... weil du meintest ja auch dass trotzdem danach noch andere Personen unter Druck gesetzt werden.. Wenn das von der gleichen Person passiert, die sich bei dir entschuldigt hat, dann ist das entweder so, dass sie trotz Entschuldigung noch nicht richtig verstanden und gelernt hat, was sie eigentlich falsch gemacht hatte und wofür sie sich da entschuldigt hat... oder dass es ihr aus Versehen passiert und sie Sachen sagt, die sie nicht so meint... dann wäre es vielleicht nett ihr gegenüber wenn ihr jemand die Wirkung von ihren Worten erklärt und wie das leider ankommt.

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Melia07 
Beitragsersteller
 27.12.2023, 19:13
@Studine

Ich hab ihr schon versucht zu sagen ‚ wie die Entschuldigung von ihr gemeint war sie meinte das die anderen es tuhen

Und sie meinte sie setzt die kopftuchlosen Mädchen immernoch Unterdruck ‚ meinte sie mal als wir zusammen rausgingen

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Studine  27.12.2023, 19:14
@Studine

Also wenn dieser Person, die sich entschuldigt hat, eine Chance aufgezeigt wird, die Sache für die sie sich entschuldigt hat, soweit es geht wieder gerade zu biegen, sollte das wohl in ihrem Interesse sein. Toi toi toi, dass es nach den Ferien alles besser wird in eurer Klasse für euch.

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Melia07 
Beitragsersteller
 27.12.2023, 19:19
@Studine

Ich glaub du hast es falsch verstanden ‚ sie setzt die Mädchen ohne Kopftuch immernoch unter Druck ‚ mich nicht mehr .

Aber ich würde es fürs erste das Kopftuch noch tragen.

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Studine  27.12.2023, 19:58
@Melia07

Kurz nach meinem anderen Kommentar habe ich dann deinen gelesen. Cool, dass du sie schon darauf angesprochen hast. Vielleicht kommt noch wirklich eine Chance, dass du ihr helfen kannst dich bei den anderen auch zu entschuldigen und dass sie ab da nett zu ihnen ist, egal ob sie Kopftuch tragen oder nicht... Ich weiß nicht genau wie du sie charakterlich einschätzt ... ob sie es hinbekommen kann den Fehler komplett einzugestehen... Das kann ja auch sein, dass sie Leute wirklich zu ihrem Glück zwingen wollte... weil für sie das Tragen des Kopftuchs etwas positives ist... vielleicht hatte auch sogar jemand früher auf sie Druck gemacht und daher hat sie sich entschieden Kopftuch zu tragen und nun ist sie zufrieden und glücklich damit geworden... solche Geschichten gibt es... zum Beispiel Eltern machen (ob nun mit Absicht oder aus Versehen) manchmal Druck auf Kinder... aber da ist eben das "Druck machen", wie du ja schon erkannt hast an sich ein Fehler... plastisches Beispiel: Wenn ich dich zu einer ganz tollen Luxusreise zwingen würde für die andere Leute 10.000€ bezahlen... dann müsste ich dich immer noch mit vorgehaltener Waffe oder Drohungen in Flugzeug bringen... vielleicht hingt der Vergleich... aber ich hoffe du verstehst, wie ich es meine.. Leute zum Glück zwingen zu wollen, ist i. d. R. nicht richtig. und das eine ist ja wenn es die Eltern sind, aber dann kann es ja auch noch sein, dass zusätzlich zu den Eltern in die eine Richtung, jemand wie deine Freundin in die andere Richtung Druck macht. Ich hoffe, falls noch einmal eine Chance dazu kommt, dass ihr darüber redet oder auch sie auf anderem Wege schafft, es zu lernen, dass das besser ist, keinen Druck zu machen. Wenn ich richtig verstanden hab, meintest du ihre Familie hat selbst vor einer Weile angefangen zum Islam zu konvertieren, wenn ich das Richtig verstanden habe.... vielleicht ist sie selbst in dieser neuen Rolle als Religiöse noch unsicher und will dann lieber anderen "helfen" statt sich auf sich zu konzentrieren... soweit ich die Religion Islam nun schon mal verstanden habe, ist es wichtig, dass sie sich um ihre eigenen Sünden oder Taten kümmert...und eher nicht so hilfreich, wenn sie sich lange mit dem beschäftigt, was andere vielleicht falsch entscheiden...Eine Übersetzung zu einer Sure aus dem Koran dazu, die ich gerade noch mal im Internet finde, kannst du an deine Freundin weiter geben, wenn du magst: "Keine lasttragende (Seele) nimmt die Last einer anderen auf sich." (Meine Quelle: http://www.ramsa-ev.de/gedanken-zum-freitag/keine-lasttragende-seele-nimmt-die-last-einer-anderen-auf-sich)..
Vielleicht hat es deine Freundin mit dieser Konversion zum Islam von ihr und ihrer Familie gerade nicht leicht... manchmal ist es gar nicht so leicht die richtigen Informationen zu finden, wenn man eine Religion lernen will... im Internet und auch sonst in der Welt, kann man zu Hauf auf Leute treffen, die es nicht so erklären, dass man selbst es verstehen könnte... das ist zumindest die Erfahrung.. also wahrscheinlich macht die Freundin, die sich da immerhin schon einmal entschuldigt hat, wenn sie und ihre Familie da gerade konvertieren gerade eine Menge durch und hoffentlich lernt sie dabei noch viel ein besserer Mensch zu werden.. Wenn sie (wie ich vermute) viel durchmacht, ist es halt keine Rechtfertigung andere Leute zu irgendwelchen aus eigener Sicht weisen Handlungen zu drängen... aber wenn sie von jemandem in ihrem Umfeld verständnis bekommt, für das was sie durchmacht, vielleicht hilft es ihr dann, sich selbst wieder besser zu verhalten. Ich kenne sie ja nicht, du kennst sie ja viel besser. Ich tippe nur darauf, weil meiner jetzigen Erfahrung und Recherche nach Menschen oft so ticken. Ich hoffe also für euch, dass die Person sich irgendwann bessern kann und dass du ihr evtl. auch dabei beistehen kannst... bisher schreibst du ja noch dass es Freunde von dir sind die sich so daneben verhalten haben und hast ihnen noch nicht die Freundschaft gekündigt... Also vielleicht besteht da noch Hoffnung, dass du ihnen im Zuge der Freundschaft Beistand oder Ratschläge gibst um sich besser zu verhalten... Ich sage das, weil ich immer viel Hoffnung in alle habe. Gerade in jüngere Leute wie euch :-) Wenn es aber nicht klappt und du ja einiges getan hast, du hast ja sogar noch mal nach ihrer Entschuldigung mit ihr geredet, wenn ich das nun richtig verstehe..und mehr als es versuchen, ihr zu helfen, das zu verstehen kannst, du ja nicht machen. Wenn sie es nicht versteht, dann ist es nicht mehr deine Sache und vielleicht gibt es dann auch Gründe bei ihr aber die haben dann nichts mit dir zu tun. Mehr als versuchen es zu (er)klären bzw. nett nachzufragen, damit sie dazu lernt kannst du aus meiner Sicht nicht machen. Noch mal liebe Grüße. Mir scheint, dass ich mich irgendwie stark in eure Situation hineindenke.Ich habe wirklich viel geschrieben... Ich hoffe, dass sich einige der Gedanken dann auch für dich überhaupt wirklich auf deine Situation übertragen lassen.<3

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Studine  27.12.2023, 20:05
@Melia07

Ich habe es richtig verstanden, dass sie dich nicht mehr unter Druck setzt.
Aber erstens: Ich selbst fühle mich meist indirekt unter Druck gesetzt, wenn ich sowas bei anderen mitbekomme, dass jemand wegen etwas unter Druck gesetzt wird (kann sein dass das nur bei mir so ist, vielleicht bin ich da untypisch)....
und zweitens: Ich habe noch Hoffnung gehabt , dass die Person noch ihr Verhalten verbessern kann... weil du schreibst, dass früher alles okay zwischen euch war und dass die Probleme erst seit einer Weile sind, und auch die Leute, die dich unter Druck gesetzt hatten, noch als Freunde bezeichnest, dachte ich dich interessiert es dann ob ich für sie auch noch gleich ein paar Ideen/Tipps habe... (kann sein, dass ich hier auch untypisch bin, ich gebe sehr gern Tipps und glaube sehr an das gute in Menschen... ich muss natürlich auch aufpassen, dass ich in meiner Umwelt am Ende niemanden unter Druck setze mit meinen Tipps.... ich hoffe du kannst meine langen Texte reineweg als inspiration sehen und dir das davon herauspicken, was dir am meisten hilft.)

Noch mal alles Gute! Vielen Dank für den Dialog. Und dass du mir nettweise so viel Redeanteil eingeräumt hast ;-)

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Studine  27.12.2023, 20:13
@Studine

P.P.S.: Und sorry für meine Rechtschreibfehler. Ich war wohl etwas hastig. "hinkt" mit k war gemeint ; D

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Studine  27.12.2023, 21:38
@Studine

oh mann... gut dass ich es noch mal lese.... ich habe gemeint:

"Vielleicht kommt noch wirklich eine Chance, dass du ihr helfen kannst SICH bei den anderen auch zu entschuldigen und dass sie ab da nett zu ihnen ist, egal ob sie Kopftuch tragen oder nicht..." Sorry für die Tippfehler. Das war ja nun ein inhaltlich entscheidendes Wort.... ich hoffe, es ist nicht zu verwirrrend und noch halbwegs lesbar. Und ich meine auch nicht, dass du auf jeden Fall dafür sorgen müsstest, dass deine Freundin sich den Mädels die kein Kopftuch tragen gegenüber gut verhält, am Ende ist es ihr Fehler, wenn sie es nicht einsieht. Wichtig ist aber wie du dich gegenüber den anderen verhältst, wenn am Ende eine Person ausgegerenzt würde wäre es gut zu helfen.... ich war mal auf einer Ferienreise, wo eine junge Betreuerin angefangen hat etwas in der Art zu sagen "Los wir reden alle nicht mit, Studine"... (ja die Betreurin das muss man sich da mal vorstellen). Und ich bin so froh, dass damals eine Person in der Gruppe war, die gleich gesagt hat "nein, so etwas mache ich nicht". Gott sei dank, hat sie das damals gemacht... sonst hätte mich diese Ausgrenzung echt viel mehr psychologisch mitgenommen. Daher rate ich dir so, weiter mit den anderen zu reden, falls es zu so etwas kommt. Man kann als Umstehender den Mobbingversuchen durch solches Verhalten, wie bei dem Mädchen damals, die weiter mit mir geredet hat, schon den Wind aus den Segeln nehmen. Diese Chance nicht zu nutzen, das Mobbing von anderen zu entschärfen, wenn man es mitbekommt... wäre meines erachtens eine Art unterlassene Hilfeleistung... ich hoffe, mal dass sich schon vorher eine Lösung für euch findet, bevor es sich zuspitzt, aber wegen solcher Erfahrung wie damals mit dieser unreifen Ferienfreizeit-Betreuerin (sie war glaube ich Mitte 20 und wir Teenager)... wegen solcher Erfahrung, rate ich dir zu schauen, ob du die Chance hast den anderen irgendwie zu helfen und bin ich auch froh, dass du durch die Lösung Kopftuch tragen, erst einmal eine Chance gefunden hast, dir zu helfen und das Tuch dich (bisher) nicht stört.

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Studine  27.12.2023, 22:02
@Studine

und sorry, dass ich auch vielleicht Ratschläge gegeben habe, die schon gar nicht mehr passen. Ich weiß nicht genau, was du der Vertrauenslehrerin beim ersten mal erzählt hast und worüber sie mit den anderen Mädels reden wollte bzw. geredet hat.

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Studine  28.12.2023, 00:59
@Studine

Evtl. ist zusätzlich zu den ohnehin schon zahlreichen Posts von mir meine Sicht auf den Post von Sad1k07 weiter unten auch noch interessant für dich. Wenn du Zeit hast, kannst du da auch mal reinlesen. Das ist ein Text zu dem was ich sonst noch so allgemein zum Kopftuch in Religionen recherchiert und überlegt habe. Und wenn das zu unvollständig wäere, wird es hoffentlich noch ein Forumsmitglied demnächst ergänzen. :-) Ich habe das Forum bereits dazu eingeladen :D

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Studine  28.12.2023, 01:01
@Melia07

ich glaube ich habe ganz oft an mich selbst statt an dich geschrieben, da ich die Bedienung des Formums noch nicht richtig verstanden habe. Du bist die erste über die ich einen soooo großen Redeschwall ergieße ;-)

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Studine  28.12.2023, 01:56
@Melia07

und sorry, nun habe ich erst gelesen, dass du in einer älteren Fragestellung schon genauer geschrieben hattest, was du der Vertrauenslehrerin erzählt hast. Dann kann man meinen Ratschlag nicht mehr umsetzen. Wenn die Vertrauenslehrerin dir aber zugesichert hat, dass du mit deinem Bericht an sie anonym bleibst, dann wird das aller Wahrscheinlichkeit nach auch so bleiben. Das ist ihr Beruf als Vertrauenslehrerin, man sollte ihr in so etwas vertrauen können... ich glaube daher heißt es "Vertrauenslehrer".... anders wird es vielleicht wenn sie was über Gewalt erfährt und man sie bittet gar nicht einzugreifen... im Ernstfall sollen die Lehrer mithelfen Gewalt zu verhindern.... das ist auch irgendwie logisch und vermutlich fast immer sinnvoll. Und dass man versucht nicht zu petzen, habe ich auch schon mal gehört, sogar als Kind von einem Erwachsenen... meiner Erfahrung nach ist dieser Ratschlag aber eher bei kleineren Sachen gut, die sich von allein klären... oder wenn man befürchten muss, dass man nicht anonym bleibt und die Entwicklung dann gar nicht mehr in Richtung Lösung ginge sondern sich um das verbreiten des Vorfalls drehen würde.... zur Frage ob es eine Kleinigkeit ist, würde ich sagen: Nein. Der Druck der sich da aufgebaut hat in eurer Klasse klingt, schon nach einem größeren Thema und da ist es wie ich erläutert habe gut, wenn deine Freunde Hinweise/Hilfe/Impulse von Erwachsenen bekommen, um zu lernen, was sie besser machen können, damit sie nicht die anderen, die kein Kopftuch tragen und ganz sicher auch ihre Gründe haben es nicht zu tun, unglücklich machen. Und zu der Frage: Sehr wahrscheinlich kannst du dieser Vertrauenslehrerin vertrauen, dass du anonym bleibst und du hast anscheinend ja noch nicht alles erzählt... weil es klingt so als ob du ihr gar nicht dargestellt hast, wie stark der Druck der dir anfangs gemacht wurde, dich wirklich beeinflusst hat... und ich kann das auch verstehen, dass du es aus dem ein oder anderen Grund nicht so komplett offenlegen wolltest. Wenn es noch Freundinnen von dir sind, die sich so daneben verhalten haben, hast du vielleicht noch das Gefühl sie nicht zu sehr negativ darstellen zu wollen zum Beispiel. Aber dass du hingegangen bist und etwas gesagt hast über den Druck ist auf jeden Fall etwas gutes, denn von irgendwoher braucht es einen Anstoß, damit sich die Situation verbessert und diese Freunde lernen auf solches Mobbing zu verzichten. Und oft ist es für Erwachsene und noch dazu wenn sie wie die Lehrer Ahnung von Pädagogik haben leichter, den Jungen Leuten da zu helfen, ihr Problem zu verstehen bzw. sogar selbst auf Lösungen zu kommen. Ich kann zwar nicht meine Hand für die Vertrauenslehrerin in Feuer legen, ich kenne sie ja nicht... Meiner Erfahrung nach war die Vertrauenslehrerin unserer Schule damals eine Coole Person und die Lehrer lernen normalerweise auch wie man gut reagieren kann bei so etwas. Also war es aus meiner Sicht die richtige Entscheidung, darüber mit ihr zu reden. Selbst wenn sie jetzt einen Fehler machen würde und falsch reagieren würde (was ich für unwahrscheinlich halte), dann wahr es immer noch eine gute Entscheidung, wenn es ja vorher danach Aussah, dass es wahrscheinlich hilft mit ihr zu reden. Bei sowas kann man die Güte der Entscheidung nicht immer nur am Ergebnis messen sondern auch daran, wie sinnvoll die entscheidung war, denn man kann nicht in die Zukunft gucken. Bzw. nur abschätzen was wahrscheinlicher ist. Und wahrscheinlich ist, dass du anonym bleibst und verständlich ist dass du bei so einer großen Sache erwachsene eingeweiht hast. Und ich glaube und hoffe, am Ende ist es für euch alle gut, dass weiter darüber geredet wurde. Wie sollen deine Freunde sonst lernen, dass sie einen Fehler gemacht haben, wenn du nicht so gut sie überzeugen kannst, dann ist es doch nett ihnen gegenüber dass du dir sogar hilfe holst, damit sie lernen, was sie besser machen können. So sehe ich es zumindest. Viele liebe Grüße erneut :D (irgendwann höre ich wahrscheinlich noch auf immer weiter zu texten... ich bin kein Bot ;D )

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Studine  28.12.2023, 02:43
@Studine

und am Ende noch mal: Pass einfach darauf auf, dass das negative Verhalten von ihr nicht auf dich abfärbt, wenn du weiterhin so klar in deiner Sicht bleibst, dass es negatives Verhalten war, und dir weiterhin zur Not Hilfe holst... auch wenn es so scheint in deinen anderen Posts, als ob einige Erwachsene da am Anfang viel zu wenig reagiert haben... wenn du also das beides weiterhin beibehältst, dann kannst du das m. E. voraussichtlich auch schaffen nicht so zu werden wie diese Freunde und es ist wichtiger, dass du dich so deinen anderen Mitschülern gegenüber verhalten kannst, wie du es für moralisch richtig hältst als dass du dieser Freundin (von früher) helfen müsstest. Ich mache mir zwar oft Gedanken, ob man Leuten mit Fehlverhalten noch helfen kann, aber am Ende ist mir schon wichtiger, dass es dir gut geht und du dich den anderen gegenüber so verhalten kannst, dass dir nichts (oder fast nichts... Perfektion gibt es ja vielleicht nicht) später leidtun bräuchte. Also ich hoffe du behältst für den Notfall, die Idee dich unauffällig von diesen Freundinnen zurückzuziehen, und einfach mehr Zeit mit anderen Menschen ob nun in der Familie oder Leuten außerhalb der Schule oder mit anderen Mitschülern zu verbringen, wenn sie ihr Verhalten nicht bessern, du würdest wahrscheinlich ein zartes Gefühl in dir entdecken, was dir anzeigt, wenn es so kommen würde, dass keine Hoffnung besteht weiter mit den Freunden abzuhängen ohne dahinein verwickelt zu werden und dann kannst du m.E. deinem Gefühl vertrauen. Das ist aus meiner Sicht auch völlig unabhängig davon, ob man Kopftuch trägt und ich hoffe, es gibt noch ein paar Menschen in deinem Umfeld, die akzeptieren können, dass man frei entscheidet, ob man Kopftuch trägt oder nicht... also vor allem, die so reif sind wie du zu erkennen, dass so ein Druck auszuüben ein Fehler ist. Natürlich kannst du es ein bisschen mit ihnen Versuchen, aber am Ende gerade wenn diese Freunde gute Muslime werden wollen, sollten sie dir meiner Meinung nach sehr danken, wenn du sie mit Geduld zur Wahrheit und zum Einsehen ihrer Fehlers ermahnst, damit sie so Gott/Allah es für sie will dann keinen Druck auf die anderen mehr ausüben und versuchen es wieder gut zu machen. Denn das sollen die Menschen laut Islam machen sich an Geduld/Standhaftigkeit und an die Wahrheit erinnern. Meine Quelle ist eine sehr kurze Surah aus dem Koran, die ich neulich im Internet entdeckt habe und für mich einen guten Ratschlag fand, hier ist eine mögliche Übersetzung auf Deutsch: https://www.youtube.com/watch?v=nGZr07nK_eE und falls du gut Englisch kannst wäre hier noch eine Auslegung (Tafsir), die ich für mich verständlich fand auf Englisch: https://www.youtube.com/watch?v=U2ZGAg28VAY Also tatsächlich denke ich, deine Freunde sollten froh sein, wenn du weiter mit ihnen befreundet bleibst und sie geduldig erinnerst sich zu bessern in diesem Puncto anderen keinen Druck wegen Kopftuch- oder-Haare-zeigen zu machen, und so das Risiko einzugehen die anderen unglücklich zu machen. Ich denke dass weil ich sehr überzeugt bin, dass es eine Wahrheit ist, dass solcher Druck keine gute Tat ist, weil es in meiner Erfahrung mehr Schaden als Nutzen gebracht hat, wenn ich viel Druck hatte und das hatte mich in meiner Entwicklung meistens eher ausgebremst. Impulse von außen sind etwas anderes man kann nette Ratschläge und stärkeren Druck/Drohungen/Schlechtmachen ect. meistens schon unterscheiden, wenn man genau guckt... auch wenn es Einzelfälle gibt, wo Leute es verwechseln... aber das wäre gut, wenn deine Freunde es lernen, da besser zu werden und sich auf nettes teilen von Informationen und geben von Empfehlungen bei denen sie betonen, dass es eben aus ihrer Sicht so ist, beschränken. Also ich finde das aus meinem bisherigen Wissenstand über die Religion wichtig, für sie dass sie sich da verbessern als auch aus meiner Erfahrung mit Menschen ganz unabhängig von der Religion. Also falls du weiterhin mit ihnen befreundet bleiben solltest und ggf. Chancen nutzt, sie daran zu erinnern... wenn sie es denn aushalten können und nicht sich ihr zustand verschlimmert, fände ich das eine gute Tat von dir. So weit noch zu meiner Sicht. Aber ich muss hinzufügen: Ich kenne sie ja nicht, und am Ende ist daher deine eigene Einschätzung, ob du mit ihnen befreundet bleiben und dabei dir selbst und deinen Werten treu bleiben kannst, viel wichtiger als was ich hier irgendwo weit weg denke. Du kennst deine Situation am allerbesten und du kannst auch am besten einschätzen, was für dich gerade der beste Weg ist, ob mit oder ohne diese Freunde, ob mit oder ohne Kopftuch. Und wenn du dir wie hier in diesem Forum gerade oder ansonsten in deinem Umfeld auch noch mehr Inspiration von außen holst, wirst du noch mehr Informationen als Entscheidungsgrundlage haben und das finde ich auch sehr schön. Ich hoffe, dass dir diese fleißige Informationssammlung hilft, am ende noch besser anhand deiner Kenntnis der Situation und deinem eigenen Zustand zu entscheiden.LG :D

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Sahin243  03.02.2024, 00:21

Es kann ja sein dass du es nicht tragen willst ist ja deine sache aber es ist echt traurig und schade es nicht zu tragen damit man noch beliebt in der Schule ist.für die Menschen doch nicht die Religion verkaufen/vernachlässigen

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Studine  17.02.2024, 15:42
@Sahin243

Mir ist nicht klar, ob das jetzt eine Antwort auf meinen Post ist. Ich dachte, dass ich in meinem Post gar nicht erwähnt hätte, ob ich Kopftuch trage oder nicht. und zur Frage der Fragestellerin passt das aus meiner Sicht jetzt auch nur bedingt, wenn man Zeit hat die Details zu lesen.. . Ich gebe zu, mein eigener Antwort-Text ist sehr sehr lang. Ich bin nicht sauer, wenn ihn jemand nicht zu ende liest. Aber vielleicht ist es am Ende gar nicht so traurig. Inshallah :-)

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Das ist ein schwieriges Problem, weil man sich in der Schule nicht aussuchen kann, mit welchen Menschen man seine Zeit verbringt. Man wird in eine Klassengruppe zusammengezwungen, und kann den anderen nicht wirklich ausweichen.

Du sagst, es geht dir um "Beliebtheit", aber das Problem wiegt viel schwerer. Es geht um soziale Ausgrenzung. In der Frühzeit der Menschheit, als wir noch in kleinen Stammesgruppen zusammenlebten, bedeutete der Ausschluss aus der Gruppe den Tod, denn alleine konnte ein Mensch kaum überleben. Unsere Biologie (Hormone) sind darauf noch eingestellt. Darum ist soziale Ausgrenzung für uns ein emotional sehr, sehr belastend.

Das kennen fast alle Jugendlichen aus der Schule. Bei den einen ist es das Kopftuch, bei den anderen ihre Herkunft, ihre Körperform oder sonst irgendetwas. Damit will ich dir sagen: du bist nicht allein. Und später, wenn du im Berufsleben bist, du dir deine Freunde und Bekannten an anderen Orten suchen kannst, dann wird das Problem nicht mehr so schlimm sein. Aber das hilft dir natürlich jetzt erst einmal nicht für den Umgang mit deinen konkreten Klassenkameraden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen. Zum Beispiel:

  • mache dir bewusst, dass man nicht bei allen beliebt sein kann. Überlege dir, von welchen Menschen du anerkannt sein willst, und akzeptiere, dass es andere gibt. Gegen deren Meinung musst du dir ein dickes Fall wachsen lassen.
  • Suche dir Verbündete. Freunde, die mit dir auf einer Wellenlänge sind, und hänge mit denen ab, statt mit den anderen.
  • mache dich schlau über den Grund für deine Handlungen. Informiere dich über das Kopftuch, recherchiere mal darüber was gerade im Iran los ist, wo Frauen aufbegehren, ihre Kopftücher öffentlich verbrennen und dafür sogar ins Gefängnis gehen, weil sie das Kopftuch nicht tragen. Wenn du das Kopftuch dann nicht mehr bloß aus einem Gefühl heraus nicht trägst, sondern aus echter und tiefer Überzeugung, und das auch gegenüber den anderen mit Argumenten vertreten kannst, macht dich das stark, auch wenn du alleine dastehst.

Wegen Beliebtheit trägt man kein Kopftuch. Also entweder bist du eine Muslima, oder du bist keine (dann musst/sollst du kein Kopftuch tragen).

Wenn die Schüler handgreiflich werden, musst du das mit deinen Eltern unbedingt besprechen. Ansonsten können die dich nicht zwingen.


Studine  28.12.2023, 00:34

Der Community-Experte hat hier aus meiner Sicht die derzeit in Deutschland bekannteste Auffassung gut zusammengefasst. :-)

Den Ratschlag: "Wenn die Schüler handgreiflich werden, musst du das mit deinen Eltern unbedingt besprechen. Ansonsten können die dich nicht zwingen." finde ich sehr gut. Handgreiflichkeit/Gewalt ist noch mal eine besondere Rote Linie. und ich hoffe, die Fragestellerin ist in einer Situation, wo sie es in einem solchen Notfall mit ihren Eltern besprechen könnte.

Nun mag ich dazu ein paar unbekanntere Informationen noch ergänzen: Es gibt auch andere Religionen, die teilweise ihre Religion in Richtung Kopftuch bzw. Kopfbedeckung interpretieren. Außerdem gibt es Konfessionen/Gruppen/Individuuen bei den Muslimen, die die Religion hin zu einer heutigen Entscheidung gegen das Kopftuchtragen auslegen. International gesehen sind diese anderen nicht die Mehrheit der Muslime. Die Muslime, die die muslimische Religion gegen das (eigene) Kopftuchtragen auslegen haben teils auch theologische Argumente, wie diejenigen, die Religion dafür auslegen, Kopftuch zu tragen, ebenfalls auf theologische Argumente zurückgreifen können. Bekannt sind mir an anderen Religionen, in denen es teils Kopftücher gibt folgende: Judentum, Christentum, Rastafari-Religion. Es gibt wahrscheinlich noch mehr und auch in sich haben diese weiteren Religionen da vermutlich alle keine einheitliche Auslegung, weil die meisten großen Religionen eine Vielfalt an Ausrichtungen haben. Bei Judentum, Christentum und Islam habe ich schon recherchiert, dass es verschiedene Auslegungen gibt. Bei den Rastafari habe ich noch nicht genug Ahnung. Dann gibt es schließlich noch die Gruppen der Agnostiker und der Atheisten, ich nehme an dass hier nicht ganz so viele Frauen Kopftücher tragen, aber man könnte meiner Meinung nach auch Argumente dafür und dagegen in der jeweiligen Weltsicht finden. Warum sollte man das als Agnostiker oder Atheist letztendlich nicht frei entscheiden dürfen? Aus agnostischer/atheistischer Weltsicht kenne ich kein immer zwingendes Argument dagegen und aus muslimischer Weltsicht kenne ich auch keins, was pauschal dagegen spräche, dass ein weiblicher Agnostiker oder Atheist es tragen würde. Muslimische Regeln richten sich i.d.R. an gläubige Muslime.... der Islam ruft auch anders gläubige oder (noch) nicht gläubige auf, die Wahrheiten die im Islam vermittelt werden zu erlernen... Dass der Islam aber dazu aufrufen würde, dass andersgläubige Menschen eine Regel oder Empfehlung des Islam nicht befolgen dürfen, das habe ich noch nicht gehört. Wenn man dazu aufruft oder einlädt, sich mit dem Islam zu beschäftigen wäre es aus meiner persönlichen Sicht etwas komisch, wenn man ernsthaft Leute davon ausschließen wollen würde, sich wie man selbst zu kleiden, in dem man ihnen verbieten würde sich Kopftuch anzuziehen.... Es kann ja sein, dass es da noch theologische Argumente gibt, die mir nicht bekannt sind... aber ich denke, die Aussage des Community-Experten ist hier mehr als so etwas wie eine gute Zusammenfassung der landläufigen Meinung in vielen Kreisen Deutschlands zu verstehen, weniger als handfeste Empfehlung auf theologischer oder gesellschaftlicher Basis. Falls es noch religiöse oder auch religionsunabhängige Argumentationen für die vom Community-Experten geschilderte Meinung gibt, wäre ein Gegenpost zu dem meinen natürlich gut. Ich weiß ja auch nicht alles. Wenn ich etwas übersehen habe, freue ich mich über weitere Ergänzung. Vielen Dank im Voraus.

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Trag es nie wieder

Das ist ein ganz schlimmer Grund sich wegen Beliebtheit sich einer menschenfeindlichen Religion unterzuordnen.

Jeden Tag fragst du dasselbe und jeden Tag bekommst du dieselben Antworten.

Jetzt reiß dich zusammen und ordne dich auf keinen Fall solchen miesen Charakteren unter.

Und noch eins: das sind nicht deine Freunde, sondern ganz minderwertige Erpresser . Wie kannst du sowas nachgeben und auch noch die Lehrerin anlügen, die dir helfen könnte.

Trag es nie wieder

Ich bin zwar muslim aber ich trage mein Kopftuch nur wenn uch das möchte. Also besprech das mit deine mumya oder dein Baba ok? Und wenn es nicht aufhört wechsel die schule . Niemand kann dich dazu zwingen! bin übrigens W 12