Erfüllt ein Kopftuch heutzutage überhaupt noch seinen ursprünglichen Sinn?
Vor allem in einem Land, wo viele kein Kopftuch tragen, zieht das doch mehr Aufmerksamkeit auf sich als keines zu haben.
Das ist doch fast so, als würde man mit einem großen gelben Schild rumlaufen, worauf steht :“Bitte kuck nicht in meine Richtung“
(Es geht um Kopftücher, die aus religiösen Gründen getragen werden)
10 Antworten
Ja und Nein:
NEIN: Da es keine Sklavinnen mehr gibt (ok, nur noch ganz wenige), erfüllt es natürlich NICHT mehr den Zweck, zu signalisieren, dass ihre Trägerin "frei" ist (zumal sie es ohnehin nicht ist, wenn sie es trägt)
JA: Es erfüllt den Zweck, die Musslima als solche auszugrenzen und von den "unanständigen" Frauen, die kein KT tragen, abzugrenzen.
Was ein Vergleich: "in einem Land, wo viele kein Kopftuch tragen"
Wir hatten schon Zeiten, in denen kaum Röcke getragen wurden, leben in Zeiten, in denen Krawatten recht unüblich geworden sind, ... Es gab in den Bekleidungsgewohnheiten schon immer Schwankungen, so dass die, die nicht mit der Mode gingen, auffielen, dass ist also kein Spezifikum des Kopftuches und schon gar nicht der Religion - und nur zur Erinnerung: Das Kopftuch hat auch in Deutschland eine uralte Tradition - übrigens auch in Glaubensdingen, noch heute haben Frauen bei einer Papstaudienz ihre Haare zu bedecken, vor gar nicht all zu langer Zeit war das im Gottesdienst noch faktisch obligatorisch -, es ist nur nicht mehr modern, weil es erstens als bäuerlich-rückständig galt, zweitens dank fließenden warmen Wassers, was noch gar nicht so lange selbstverständlich ist, und damit einhergehender besserer Möglichkeiten der Haarpflege oft nicht mehr notwendig ist und drittens als "alt" gilt (das tragen nur alte Leute); dennoch ist eine Renaissance nicht ausgeschlossen, die Mode macht oft die interessantesten Kapriolen.
Ach ja: Es gibt, wenn auch wenige, Frauen, die ganz ohne religiöse Motivation Kopftuch tragen - und meist sieht das verdammt gut aus. Und bei überraschendem Regen ist es auffällig, dass selbst viele junge Frauen oft ihren Schal plötzlich auf dem Kopf tragen.
Ja, denn sie werden getragen, weil es eine religiöse Pflicht ist.
Alles darüber hinaus ist nicht der Grund, sondern eher eine Weisheit hinter dem Gebot. Die Umstände für diese Weisheit können gegeben sein, oder auch nicht gegeben sein, das spielt keine Rolle. Außerdem lassen sich sich auch weitere Weisheiten ableiten, sowie auch solche, deren Wissen Allah obliegt und wir nicht kennen.
Insofern: ja, es erfüllt seinen Sinn.
Ich hab nie erwähnt, es sei freiwillig. Es ist verpflichtend.
Das ist aber keine Unterdrückung, sondern Gottesgehorsam.
So können Männer Unterdrückung religiös bemänteln. Gott sollten Männer nicht für ihre Zwecke missbrauchen.
Und was hat der Mann davon, wenn sich die Frau bedeckt? Sie tut es für sich selbst.
Doch: Sie "reserviert" sich durch die Vermummenschanzung für "ihre" Männer und zeigt dadurch, dass sie deren Besitz/Eigentum ist!
Es soll die Attraktivität der Frau erniedrigen. Und ich denke, das ist auch heute noch der Fall.
Das ist doch fast so, als würde man mit einem großen gelben Schild rumlaufen, worauf steht :“Bitte kuck nicht in meine Richtung“
was für ein *** Vergleich.
Jede Religion hat in deren Ausübung traditionelle Elemente, deren Sinn man zer-diskutieren kann, wenn man Zeit und nichts anderes zu tun hat. So zB auch, warum man in der heutigen Zeit der Basecap-Mode als Mann immer noch die Kopfbedeckung abnimmt, wenn man eine katholische Kirche betritt, im Gegensatz zur Kippa wenn man zB. jüdische Gedenkstätten oder Friedhof besucht. Oder welchen Sinn es in Japan hat, dass man mit einem Tattoo ein öffentliches Onsen nicht benutzen darf, doch Tapen teils Ausnahmen bilden oder das exklusive Buchen. Traditionen.
Wenn es eine "religiöse Pflicht" ist, ist es aber nicht freiwillig - ERfüllt somit den Zweck der Unterdrückung der Frau.