Sollte es für Fahranfänger, wie beim Motorrad, eine begrenzte Leistung geben?

11 Antworten

Servus, grüß euch wer halt da jetzt vorbeischaut,

"Es war einmal"! Solch Ideen hat es schon vor Jahren gegeben, sie kamen fast immer von "Experten" die in Studien erkannt haben wollen "Da muss sich was ändern und zwar raschest"!!

So - und jetzt ist es wieder soweit!

Man ist sich nur nicht klar was sich da ändern soll, denn Unfälle gab und gibt es und da war es sehr oft egal ob Fahranfänger oder ein Jahrzente Fahrender.

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In diesem Bild könnte es auch eine umgekehrte Sitzende geben! Effekt ist dann gleich!!

Da gibt es aber auch eine spezielle Gruppe und da ist es auch egal wer, was und wann das Steuer in die Hand genommen wird oder wurde!

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Also ein Auftrag an die Spezialisten in diesen Studiengruppe etwas Brauchbares zu erarbeiten!

Nichttrinken ist eine altbekannte Sache, also nichts Neues!

Fred grüßt euch herzlich und wünscht euch noch einen schönen Spätnachmittag!

 - (Auto, Gesellschaft, Straßenverkehr)  - (Auto, Gesellschaft, Straßenverkehr)

Hallo zusammen, bei der GuGuMo Frage.

"Mo" nun für Motor, beim zweiten "Auto-Thema" hintereinander? ;-)

Nun ja, schon die Formulierung " ... diesen völlig schwachsinnigen Schritt ..." zeigt ja ziemlich eindeutig, was der Fragesteller davon hält.

Ich sehe es nicht ganz so eindeutig.

Einerseits:

Gestern hatte ich im Zussmmenhang mit Raserei von "90 km/h innerorts und 150 km/h auf der Landstraße" geschrieben. Beides ist zweifellos viel zu schnell, aber für beides reicht schon ein bescheiden motorisiertes Mittelklasseauto, für viel zu hohe Geschwindigkeit innerorts sogar jeder Kleinwagen.

Man braucht also als unvernünftiger Verkehrsteilnehmer kein hoch motorisiertes Fahrzeug, um sich und andere totzurasen, um es mal krass zu formulieren.

Auch dürfte sich der Besitz eines eigenen, hoch motorisierten PKW bei jungen Fahranfängern schon wegen der hohen Anschaffungs- und Unterhaltskosten in Grenzen halten, was beim wesentlich preiswerter zu erstehenden Motorrad vielleicht nicht so eindeutig der Fall ist. Da kann man ja für vergleichsweise kleines Geld problemlos eine Maschine mit der Vmax eines Supersportwagens und der Beschleunigung eines Rennwagens kaufen.

Zudem würde ein Fahrverbot häufig auch die Benutzung von Papas Auto bedeuten. Ist das dann auch gewollt?

Das ist die eine Seite.

Die andere ist:

Als Fahranfänger hat man nun mal nicht die Fahrpraxis, die ein erfahrener Autofahrer hat.

Und junge Leute erliegen mun mal leichter der Versuchung, die Fahrzeugleistung auch mal auszuprobieren und dabei auch ein (zu hohes?) Risiko einzugehen. So war es jedenfalls bei mir selbst zugegeben damals und da müssten sich die jungen Fahrer schon sehr geändert haben, wenn das heute nicht mehr der Fall wäre. ;-)

Und sieht man, jedenfalls hier im städtischen Raum, an Wochenenden nicht selten 18 bis 22 jährige, die mit geliehenen, fast neuen und sauteuren Sportwagen auf den Ausfallstraßen posen und Rennen fahren, dann merkt man schnell, dass sich hier sogar ein scheinbar lukratives Geschäft der Autovermieter aufgetan hat. Und ja, diese wirklich hoch motorisierten Autos sind zu 99 Prozent nur geliehen; ich habe sehr guten Kontakt zu den Polizeibeamten, die diese Szene kontrollieren. Beim normalen Golf GTI oder Focus ST ist das vielleicht noch was anderes, aber nicht beim Über-500 PS Mercedes AMG. Der extrem hohe Mietpreis für so ein Wochenende kalkuliert offensichtlich auch den einen oder anderen Fahrzeugverlust durch Unfallschaden für den Vermieter mit ein, scheint aber auch kein Hindernis für die junge Kundschaft zu sein. Läuft also, dieses Geschäft.

Und genau in diesem Zusammenhang liest man auch immer wieder von schweren Verkehrsunfällen, so z.B. vor nicht allzu langer Zeit hier in Frankfurt mit zwei Toten, verursacht durch einen jungen Mann im geliehenen BMW X6 mit 625 PS, beim Vollgas Beschleunigen innerorts.

So was könnte man durch ein entsprechendes Verbot, bzw. Leistungsbeschränkung vermeiden.

Und, mal ehrlich: Wenn es für Fahranfänger keine anderen Probleme auf dieser Welt gäbe, als dass sie meinetwegen während der Probezeit kein Auto mit mehr als 150 PS fahren dürften, dann hielte sich das Drama doch in Grenzen, oder? Das ist doch dann eher ein Luxusproblem, als eine Katastrophe.

Letztlich sollte man aber hier nicht zwingend mit einem vorschnellen Verbot reagieren, sondern die Fakten prüfen:

  • Wieviele (schwere) Unfälle werden wirklich durch Fahranfänger mit hoch motorisierten PKW verursacht?
  • Wieviele dieser Unfälle wären mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht passiert, wenn das Auto wesentlich weniger Leistung gehabt hätte?

Erst wenn die Zahlen hier eindeutig für so ein Verbot sprechen, sollte man entsprechend reagieren. Ich bin nämlich kein Freund vorschneller Verbote ohne echte Notwendigkeit, unter anderem auch (aber nicht nur) unter dem Aspekt, wer das denn dann auch noch kontrollieren soll.

Ob ich mit 80 PS oder 300 PS 200 Km/h fahre macht wenig Unterschied.

Ich denke nicht, dass eine begrenzte Leistung erheblichen Einfluss auf die Statistiken hat. In Einzelfällen bestimmt, wenn bei zuviel Power das Heck ausbricht. Aber nicht so, dass man das einführen sollte.

Cory123454321  24.06.2022, 11:24

Gute Reifen wären da sinnvoller als Vorgabe ^^

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holgerholger  24.06.2022, 11:51

Mit 80 Ps 200 fahren geht nur auf einer Skischanze, nach dem Sbsprung.

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Von Experte Spielwiesen bestätigt

Guten Tag,

wenn es um Gesetzesvorschläge ginge: Das ist ein alter Hut, das haben ominöse "Verkehrsrechtler" schon vor 30 Jahren gefordert - ich glaube, damals war die Grenze noch bei 70 PS gelegen. Macht aber aus meiner Sicht auch so wenig Sinn, weil es nicht auf die Leistung ankommt, sondern auf das jeweilige Fahrzeug: Ein kleiner, leichter und giftiger "Sportkleinwagen" mit gerade mal 75 bis 90 PS ist vom Temperament her deutlich aggressiver und daher im Extremfall auch schlechter beherrschbar als etwa mein Mercedes C180 mit 122 PS, der zwar alles andere als langsam, aber doch ein eher gemütliches Fahrzeug ist.

Ansonsten muss man sagen, dass ein Kleinstwagen mit 50-60 PS im heutigen Verkehr außerhalb von Städten nicht mehr zeitgemäß ist. Gut, wenn man einen 30 Jahre alten VW-Polo 86C nimmt, ist der selbst mit dem 45 PS Basismotor relativ behände - aber man zeige mir einen Anfänger, der so einen Hocker heute noch als Einstiegsauto fahren würde... und die modernen Kleinwagen wie auch Polo und Co. sind mit 60 oder 80-90 PS anhand ihrer Masse schlicht zu schwer dafür; mit laufender Klimaanlage geht da dann gar nichts mehr und so temperamentlose Autos verleiten dann erst recht zur Raserei - und sind dann sehr trinkfest locker auf dem Niveau eines alten Mittelklassewagens. Das bringt es eigentlich auch nicht.

Außerdem fällt es "Experten" immer leicht von Dingen zu schwadronieren, von denen sie keine Ahnung haben oder die sie nciht betreffen. Als diejenigen, die dazu heute mobil machen zu fuhren beginnen, waren 90 PS richtig viel Holz und befeuerten u.a. Ford Granada (dort mit dem legendären kleinen Ford-Zweiliter-V6-Motor) und Opel Rekord oder auch den Mercedes 200 W123 (94 PS) sowie den BMW 518 oder auch meinen alten Audi 100 der 1982 auf dem Markt kam, also gestandene und für damalige Verhältnisse sehr gehobene Limousinen. Klar, dass so jemand dann solche Ideen hat.

Am Ende kann man sich auch in einem Kleinwagen totfahren, wenn man es drauf anlegt und sich überschätzt (ich klammere jetzt fremdverschuldete Unfälle aus, sondern beziehe das auf Anfänger mit riskanten Fahrmanövern). Ich kenne z.B. jemanden, der im Opel Kadett E 1.4i mit 60 PS zu Tode gekommen ist.

https://www.youtube.com/watch?v=mmf0D-wTX1g

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Fredlowsky  24.06.2022, 16:35

Gut erkannt - spricht für deine Lebenserfahrung!

Fred grüßt dich herzlich und wünscht noch einen sehr schönen Spätnachmittag!

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rotesand  24.06.2022, 18:11
@Fredlowsky

Mein erstes Auto war ein Audi 100, Baujahr 1989, mit 90 PS - nicht eben wenig, aber dafür sehr gediegen und gleichmäßig in seiner Kraftentfaltung mit eher mildem Temperament. Der Audi half mir sehr dabei, einen ausgeglichenen Fahrstil zu finden, obwohl ich leistungsmäßig und was die Größe meines Autos anging der "Chef" meiner Berufsschulklasse war.

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Spielwiesen  24.06.2022, 21:57

Beitrag gleich 2 x gelesen wegen der Sprachschätze - man merkt, dass du dieses Thema genießt und es bei dir von tief innen kommt. Viele Grüße!

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Von Experte rotesand bestätigt

guten morgen aus kalifornien,

wenn ich so etwas lese, denke ich mir immer "so ein quatsch". schließlich ist nicht die leistung des fahrzeugs schuld an einem unangepassten fahrstil, sondern der fahrer. und auch mit einem untermotorisierten fahrzeug kann man unangepasst fahren und gefährliche situationen hervorrufen.

ich selbst hatte als erstes fahrzeug eine a-klasse W176 mit über 150 ps. aber ich bin - obschon eine autonärrin - auch immer schon eine vorsichtige und vorausschauende fahrerin. jetzt fahre ich einen mercedes glb mit allradantrieb und ca. 220 ps und bis heute habe ich noch keinen unfall gebaut. ich bin also der beste beweis dafür, dass man auch mit einem stärker motorisierten auto als fahranfänger sicher fahren kann.

allerdings wünschte ich mir angesichts der bei uns in den letzten wochen extrem gestiegenen spritpreisen dass ich auch ein elektroauto fahren könnte - so wie mein mann. aber wir haben nur einen garagenstellplatz und nur eine wallbox, sodass das wohl eher schwierig wäre. sind bei euch eigentlich die spritpreise auch so extrem gestiegen? wir zahlen inzwischen teilweise bis zu 7 $ die gallone - das sind umgerechnet ungefähr 1,75 € pro liter. noch vor einem dreiviertel jahr habe ich hier für 3,25 $/gal getankt (0,80 € pro liter). und es ist ja leider nicht nur der sprit, der so teuer geworden ist. ist das bei euch in europa auch so schlimm?

WeiSte  24.06.2022, 21:47
ist das bei euch in europa auch so schlimm?

Leider ja. Wir sind bei über 2 Euro pro Liter.

Auch die Preise für Lebensmittel sind extrem gestiegen.

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