Sollen Nebenjobs abgeschafft werden?
39 Stimmen
16 Antworten
Warum? Lass doch den Menschen die Gelegenheit, sich ein paar Euro zusätzlich zu verdienen, viele Nebenjobs eignen sich nicht aus Hauptjob.
Wenn überhaupt, dann muss die Aufsplittung von Jobs, die eigentlich Vollzeitstellen wären, in viele kleine Nebenjobs untersagt werden - es gibt Branchen, die sind da echt meisterhaft drin.
Ist eben nicht richtig. Eine stundenweise Aushilfe beispielsweise an der Kasse im Supermarkt reicht eben nicht für eine "ordentliche" Beschäftigung, weil das vielleicht 10 oder 12 Stunden in der Woche sind, dafür wird keine Vollzeitkraft eingestellt. Anders sieht das aus, wenn für die Einräumung der Regale vier solche Nebenjobs eingerichtet werden, obwohl das eigentlich ein Vollzeitjo wäre. (Achtung: Sind jetzt nur Beispiele, von denen ich weiß, dass es da weitere Erwägungen gibt, die zu berücksichtigen wären, es geht nur um das Prinzip)
Zumindest sollte die Möglichkeit sich von der Rentenversicherungspflicht befreien zu lassen entfallen - wobei ich die Möglichkeit hier eine Krankerversichungspflicht seitens des Arbeitsnehmers begrüßen würde ...... würde speziell bei Sozialleistungsbeziehern nach SGB II den Steuerzahler entlasten.
Erstmal ist die Frage, was ein Nebenjob ist. Ist ein Nebenjob für dich wirklich nur ein Zweitjob oder generell ein Teilzeitjob oder eine geringfügige Beschäftigung? Es gibt eben genug, die sowas nebenbei machen. Gerade z.B. junge Menschen neben dem Studium.
Aber auch andere Menschen haben mal mehr Energie und möchten diese nutzen um noch ein paar Euro zu verdienen oder haben akute Kosten, die sie kurzzeitig damit überbrücken wollen.
Und natürlich gibt es auch Leute, die gar nicht mehr als das wollen, wo das vom Haushaltseinkommen einfach reicht in einer Beziehung.
Dazu entstehen viele Selbstständigkeiten nebenberuflich, da die wenigsten großes Kapital haben um ein Sprung ins kalte Wasser zu wagen.
Ich sehe nicht, wie das irgendwem hilft, wenn man den Menschen all diese Möglichkeiten nimmt.
Wieso denn? Gerade momentan, wo alle Preise durch die Decke gehen und viele Menschen gezwungen sind, einen Nebenjob anzunehmen um ihren Lebensunterhalt (Miete, Energiekosten, Auto, Lebensmittel....) bestreiten zu können, weil der Verdienst aus dem Hauptjob nicht reicht.
Außerdem werden diese Aushilfen auch gebraucht um die Geschäfte oder Betriebe am Laufen zu halten.
Wer soll die Arbeit dann machen? Festangestellte - die mehr verdienen zu niedrigen Arbeiten verdonnern, wird für den AG auf Dauer zu teuer - was zur Folge hat, dass die Preis noch mehr steigen.... Den potentiellen Nebenjobbern gibst du dann Sozialhilfe - Geld fürs Nixtun....?
In Kanada hatten sie vor 30 Jahren so ein Nebenjobsystem, das mir noch besser gefallen hat.
Jeder Arbeitgeber hatte so einen Block, den konnte man am Rathaus holen. Da hast du einfach die Stunden und das Geld eingetragen. Hinten auf den Zetteln war eine Tabelle mit den Abzügen. Ein Durchschlag ist an den Arbeiter gegangen, einer ans Finanzamt.
Wenn der Arbeiter seine Zettel für den Monat beim Finanzamt angegeben hat, haben die ausgerechnet, wie viel er von den zu viel bezahlten Steuern wiederkriegt in schlechten Monaten. In guten Monaten hat es ziemlich gut gepasst. Geld war innerhalb von 3 Tagen da.
War voll einfach, jeder hat seine Putzhilfen angegeben. Wirklich jeder hat das hingekriegt, auch ohne Drucker oder Computer.
Dafür ist deutschlands Bürokratie nicht ausgelegt. Das wäre ja selbst für Beamte viel zu einfach ;-)
Hatte ein Gespräch mit ein Schweizer. Er meinte Nebenjobs sind die Stellen die den Lohn unterdrücken