Soll man eine bkh Wohnungskatze Impfenlassen?
Wir haben 2 bkh Wohnungskatzen und wissen nicht ob wir sie impfen lassen sollen.?
danke im voraus
MFG. Tony
12 Antworten
Auch eine Wohnungskatze würde ich grundsätzlich mit der Kombi-Impfung Katzenschnupfen/Katzenseuche schützen.
Das Feline Panleukopenie-Virus ist sehr stabil und ist auch nach über einem Jahr noch infektiös und kann leicht durch Schuhwerk und Bekleidung von aussen "eingeschleppt" werden.
Die Erreger, die für die verschiedenen Ausprägungen des Katzenschnupfens verantwortlich sind, nämlich Herpes und Calici, sind zwar nicht so lange ansteckend (sie überleben nur einige Tage), können aber ebenso gut und leicht mit in die Wohnung gebracht werden.
Diese beiden Impfungen sind die sogenannten Kern-Impfungen, die auch hargesottene Impf-Kritiker in aller Regel befürworten - und das aus gutem Grund.
Ich hab hier zuhause eine Calici-Katze. Kein Schnupfen, aber chronische Entzündungen in der Maulhöhle. Das hat inzwischen dazu geführt, dass ihr die Zähne gezogen werden mussten und sie nun mittels Kortison und Antibiotikum (gegen Sekundärinfektionen) mehr oder minder dauerhaft behandelt werden muss. Sie ist erst mit 8 Jahren zu mir gekommen, war früher mal Freigänger und hat das Virus wahrscheinlich schon lange symptomfrei mit sich rumgetragen. Sie war bis dahin nicht durchgeimpft. Keine schöne Sache, und niemand weiss, wie lange sie damit noch gut leben kann....
Das Risiko von Impfsarkomen ist bei diesen beiden Impfungen vergleichsweise gering (verglichen zum Beispiel mit der Leukose-Impfung).
Schlussendlich wird da jeder seine eigenen Philosophie vertreten, ich kann dir nur raten, dich wirklich gut zu informieren. Folgender Aufsatz von Monika Peichl ist in "Katzenkreisen" recht bekannt und sorgt immer wieder für Diskussionen - informativ ist er allemal, und ihr kann man sicher keine "pro-impfen-gefäbte" Haltung nachsagen ;) http://www.schmusekatzen.de/impfen.htm#hauptimpfungen
Man muss sicher nicht gegen alles und jedes impfen, aber speziell diese beiden Kernimpfungen können wirklich böse Risiken mit vergleichsweise geringen Aufwand (und geringem "Gegen-Risiko") minimieren, und das würde ich für meine Katzen immer tun wollen.
Und ganz bestimmt würde ich nicht - wie hier schon geraten wurde - meine Katzen per Tierkommunikation fragen, ob sie denn gerne geimpft werden möchten..... diese Entscheidung würde ich auch meinen Kindern (wenn ich denn welche hätte) nicht überlassen wollen ;)
Hallo, ich habe früher meinen Wohnungskater immer impfen lassen; leider reagiert er mit Blasenentzündung auf die Impfungen, so dass ich es seit 2 Jahren sein lassen. Aber es gibt noch einen Haken; wenn du in Urlaub gehst und deine Katze in eine Katzenpension bringen willst, MUSS sie geimpft sein, sonst wird sie nicht aufgenommen.
Wenn sie nicht rauskommen, würde ich es ihnen lieber ersparen. Impfen ist schädlicher, als öffentlich zugegeben wird. Du könntest z.B. mal nach Impfschäden googlen, um Dich mit mehr Entscheidungsgrundlage zu versorgen.
In dem Fall gilt es wohl, Wahrscheinlichkeiten gegeneinander abzuwägen. Die echten, und nicht die pro-impfen-gefärbten. Würmer sind wohl hier außenvor, weil sie mit Impfungen nichts zu tun haben.
Oder man fragt die Katzen mittels Tierkommunikation. Den meisten Menschen als Möglichkeit unbekannt, aber durchaus praktikabel, wenn man sich bezüglich einer Entscheidung, die direkt das Tier betrifft, nicht sicher ist.
Oder man fragt die Katzen mittels Tierkommunikation
Das ist ja nun nicht dein Ernst, oder? Ich soll meine Katzen fragen, ob sie geimpft werden möchten?
Ich will mich mit dir nicht über Sinn oder Unsinn von Tierkommunikation streiten, das soll jeder halten wie er will. Deiner Themenliste entnehme ich, dass du generell eine recht spezielle Sicht vom bzw. auf's Leben hast, aber das ist ja deine Sache.
Aber glaubst du nicht, dass es in der Verantwortung des Tierhalters liegt, darüber zu entscheiden, ob die Katzen geimpft werden oder nicht?
Sicher hat der Mensch Verantwortung, und genau das ist der Punkt. Ein Tier steht nicht im Eigentum eines Menschen, sondern ist ein Wesen für sich, nicht etwa ein dummes Kind, nur weil wir ihnen im Mentalen voraus sind und sie sich nicht verbal ausdrücken können. Menschen, die ein Tier beherbergen, haben eben genau die Verantwortung, bestmögliche Lösungen zu finden, die die Interessen des Tiers mit einbeziehen, nicht etwa solche, die ihm aufgrund ihrer gesellschaftlichen Verbreitung einfach erscheinen.
Zumindest also kann man die Katze in die Entscheidung mit einbeziehen, wenn eine Wahlmöglichkeit besteht (und sie nicht tatsächlich selbst noch ein Kind ist). Immerhin hätte in erster Linie sie sowohl die Folgen einer Krankheit, als auch die einer Impfung zu tragen, abgesehen vom Finanziellen, das auf den Halter entfällt. Vielleicht kommt am Ende auch ein Kompromiss dabei heraus, etwa die Zusammenarbeit mit einem Tierheilpraktiker...
in jedem Fall finde ich es fragwürdig, in solchen Dingen über den Kopf eigenständiger Wesen hinweg zu entscheiden, grad noch weil die Schulmedizin insgesamt nicht das gelbe vom Ei ist und aufgrund ihrer destruktiven Begleiterscheinungen, die die Regel sind, sorgsam abgewägt werden sollte. Wenn es nicht gerade um einen Akutfall geht, gibt es meist sinnvolle Alternativen.
In den Augen frei lebender Tiere sind übrigens wir die Wilden, weil wir uns mit unserer "Zivilisation" derart vom Ursprung entfernt haben. Es lohnt sich manchmal, Dinge aus mehreren Blickwinkeln zu betrachten.
Bist du sicher, dass den Katzen die Wirkungsweise von Impfungen ausreichend bekannt ist, so dass sie diese Entscheidung aufgrund ihres Wissens treffen können? Oder erklärst du ihnen das vorher?
Egal.... ich respektiere deine Sicht auf das Leben im Allgemeinen und den Umgang mit Tieren im Besonderen, auch wenn ich sie definitiv in dieser Form nicht teile.
Aber wir reden hier von Impfungen, die - das mag dir bekannt sein - bei Katzen im zarten Alter von 8 und 12 Wochen erstmalig als Grundimmunisierung verabreicht werden. Wenn auch verschiedene Tabellen unterschiedliche Angaben machen, so reden wir von einem mit dem Menschen vergleichbaren Entwicklungsstand von unter 2 Jahren. In diesem Alter wirst du - so vermute ich zumindest - auch deine Kinder nicht danach fragen, welche medizinische Versorgung sie für richtig erachten.
Zum Wissen über die Wirkungsweise von Impfungen: Katzen können Wissen ihres Gesprächspartners auch "abrufen"... was die Entscheidungsfähigkeit im Kindesalter, auch bei Tieren, angeht, gebe ich Dir recht. Darum schrieb ich auch weiter oben schon:
Zumindest also kann man die Katze in die Entscheidung mit einbeziehen, wenn eine Wahlmöglichkeit besteht (und sie nicht tatsächlich selbst noch ein Kind ist).
Dass in diesem speziellen Fall die Tiere schon so früh geimpft werden sollen, hatte ich bei meiner ersten Antwort übersehen. Allerdings besteht nach diesem Konzept auch immer noch die Möglichkeit, sich an deren Mutter zu wenden.
Sei's drum, ich respektiere auch Deine Sicht und es war schön, mal in einem anderen Tenor als dem hier auf GF leider sonst so oft vorkommenden, unsachlichen, zu diskutieren.
Auch Wohnungskatzen gehören geimpft
Ja! Auch Wohnungskatzen sollte man gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen impfen lassen und sie sollten auch entwurmt werden!
Würmer zB können auch über die Menschen übertragen werden, zB durch die Schuhe oder die Hosen, Jacken, usw! Katzenschnupfen können auch Hauskatzen bekommen. Da macht es keinen Unterschied, ob sie rausdürfen oder nicht!
Eine Katzenseuche und Katzenschnupfen-Impfung ist eine Impfung, die jedes Jahr erneuert werden soll! Bei unserem Tierarzt kostet diese 40€. Ihr müsstet also pro Jahr nur ca. 80€ ausgeben und das sollten die Katzen euch schon wert sein!
Gegen Tollwut musst du sie nicht impfen lassen, solange sie nicht rausgehen und auch nicht über die Grenze transportiert werden!
Auch wenn sie nicht rauskommen, können sie an Katzenschnupfen erkranken oder sich Würmer holen! Diese Krankheiten können auch zB vom Mensch an den Schuhen hereingetragen werden!