Soll ich noch mal einen IQ Test machen?

6 Antworten

Bei der vorangegangenen Diagnostik war der Zweck des Intelligenztests ja der Ausschluss bestimmter Ursachen, die zu ähnlichen Problemen führen könnten (bspw. Intelligenzminderung). Was wäre der Zweck einer erneuten Testung? Zu sehen, wie viel Potential in dir steckt? Hast du Ideen, ob und was du daraus folgen lassen könntest?

Als ich meine Intelligenz habe testen lassen, stand ich kurz vor einem in meinem Umfeld beispiellosen Umbruch in meinem Leben, der Aufnahme eines komplett neuen Studiums aus einem Berufsleben heraus (bereits mein erstes Studium, das "nur" zu einem B.Eng. geführt hat, konnte ich in meinem Familienumfeld nur durchsetzen, weil es ein Duales war). Um mein Ego entsprechend zu pushen und mich in diese Zeit neuer kognitiver Herausforderungen gepaart mit massiven finanziellen Einschränkungen hineinzuwagen, fand ich beruhigend, über mein Potential Bescheid zu wissen. Allerdings ist das Testergebnis inzwischen, ohne diese SItuation, völlig zur Nebensache geworden.

Also einfach nur einen IQ-Test zu machen, um nachher eine Zahl in der Hand zu halten - eine Lösung für ein Problem, das man nicht hat - halte ich für unnötig.

Gut möglich.

Schließlich warst du ja damals nicht in deinem gesundheitlichen „Normalzustand“. Du bist zwar neurodivers und hast Traumata erlitten, aber Magersucht ist auf körperlicher Ebene noch mal eine ganz andere Liga. Dementsprechend dürftest du jetzt in einem besseren Zustand sein als damals.

Es ist gut möglich, dass du mittlerweile ein höheres IQ-Ergebnis erreichen würdest. Psychische Störungen können die Intelligenz vorübergehend mindern. Die Frage ist aber, warum das für dich wichtig ist und du dir von einem neuen Ergebnis erhoffst.

In Zusammenhang mit psycho-sozialen Problemen werden bei Klinikaufenthalten oft u.a. IQ-Tests angeordnet und Diagnosen gegeben. Letztlich sind aber konkrete Erfolge und Leistungen, Abschlüsse und Qualifikationen immer wichtiger als der IQ. Der mag bei Hochbegabung eine gewisse Rolle spielen, ist aber ansonsten eher nebensächlich. 2/3 der Bevölkerung liegen beim IQ zwischen 85 und 115, was als durchschnittlich gilt. Einen IQ ab 130 und Hochbegabung erreichen nur 2 %.

Ansonsten werden Intelligenztests von einigen Psychologen angeboten. Am günstigsten sind wohl Gruppentests, wie sie der Verein Mensa regelmäßig durchführt. Ob sich der finanzielle, zeitliche und psychische Aufwand dafür lohnen würde, ist eine andere Frage.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich glaube nicht an Intelligenz

Fast alles ist vordefiniert und wird in einen festgelegten Rahmen in Momentaufnahme gepresst

Wir wissen eventuell ueber einige Dinge ziemlich gut Bescheid, ueber weitere maessig ... "horizontales Schema"

Andere haben "Spitzenleistung" in wenigen Bereichen, weit ueber dem Durchschnitt und relativ wenig in anderen Bereichen "vertikales Schema"

Durch gesundheitliche Ereignisse, wie Alzheimer, Angst, Depression, Ueberlastung, Burnout, Traumata, Diabetes schlecht eingestellt, Herzinfarkte, Schlaganfaelle, Medikamente ... koennen manche Funktionen voruebergehend / dauerhaft beeintraechtigt sein / im verborgenen und nicht zugaenglich liegen

Mir steht deshalb eine Bewertung nicht zu und versuche mich mehr mit diesen Begriffen alternativ zu beschaeftigen, z.B.

  • Begabung
  • Auffassungsgabe
  • Talent
  • Kombinationsgabe
  • Ausdauer
  • Belastungsgrenze
  • Erfahrung
  • Routine
  • Arbeitstempo
  • Einfuehlungsvermoegen
  • Einsatzbereitschaft
  • Geduld
  • Wichtung von Problemen
  • Herkunft

Ja, ich denke ein IQ Test hängt stark davon ab, ob man motiviert ist, oder am Boden zerstört.