Soll ich meinem psychologen erzählen, dass ich lieber weiblich wäre?
Hallo, ich bin 13 jahre alt und fühl mich in meinem geschlecht nicht wohl.
Dass ich es meiner familie sagen will ist mir klar, aber ich frag mich, ob ich es erstmal meinem psychologen erzählen sollte.
Ich weiß nicht wie er zu lgbt im allgemein steht, aber er hat meines wissensnach bei sowas eine schweigepflicht.
Also sollte ich es meinem psychologen sagen?
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10 Antworten
Ja, klar. Er oder sie kann dir dann vielleicht noch weiter helfen, versteht dich besser... Seine persönliche Meinung wird da wohl weniger zum Vorschein kommen, denn Psychologe handelt als Therapeut und nicht als Privatmensch.
Wenn du in psychologischer Behandlung bist, weil du Beschwerden hast, gehört das selbstverständlich auch auf den Tisch. Eigentlich müsste ein Psychologe von sich aus schon erkannt haben, dass du Probleme mit deiner männlichen Identität hast. Er weiß auch, dass zur Zeit ein Hype um Geschlechtsumwandlungen läuft, der junge Menschen verunsichert und damit die Unsicherheiten verstärkt, die es immer in der Pubertät gibt, bei sehr vielen, bevor sie ihre männliche bzw. weibliche Identität verinnerlichen.
Ich hab den gedanken schon seit 2 jahren und wusste bis vor 1 woche noch nicht mal was vom hype
Wenn du es erzählen möchtest dann mach das, entscheiden wirst du es mit Sicherheit ganz spontan beim Termin.
Wenn er dem thema gegenüber nicht wenigstens aufgeschlossen ist, dann hat er seinen Beruf schlicht verfehlt.
er sollte und wird dir helfen, mit deiner Identität klar zu kommen, also gib ihm die nötigen Informationen, dass er das auch kann.
Zeit lassen würde ich mir an deiner stelle keine mehr, denn je weiter du in die Pubertät kommst, desto schwieriger kann es werden, dir zu helfen in deine geschlechtliche identität zu kommen.
zum operieren ist es klar noch viel zu früh, aber Hormonbehandlungen z.B. könnte man jetzt schon starten., dazu brauchst du aber den psychologen und deine eltern an board.
lg, Anna
Es gibt eine Menge Kinder, die vor der Pubertät eine Geschlechtsdysphorie erleben. Studien zeigen aber, dass diese Dysphorie in den allermeisten Fällen mit dem Ende der Pubertät aufhört und man sich dann doch in seinem biologischen Geschlecht wohlfühlen, da die Hormonausschüttung während der Pubertät noch einmal ordentlich was mit dem Gehirn macht.
Stoppt man diese natürliche Entwicklung aber mit Blockern, dann stellen sich die Hormone nicht ein und die Dysphorie bleibt bestehen. Dann läuft es eigentlich schon fast zwangsläufig darauf hinaus, dass es zu einer Geschlechtsumwandlung kommt. Deshalb sind Hormonblocker definitiv kritisch zu sehen, denn sie blockieren eine gesunde Gehirnentwicklung und münden fast zwangsläufig in weiteren Maßnahmen. Ein 13 Jähriges Kind sollte eine so weitreichende Entscheidung noch nicht treffen, denn entscheidet man sich letztendlich für eine Geschlechtsumwandlung, dann ist man sein Leben lang auf Hormoneinnahme eingewiesen und die Langzeitfolgen sind noch nicht ausreichend erforscht. Nimmt man also mit 13 schon Hormonblocker, dann ist der Weg quasi fast vorgezeichnet und so eine langfristige und schwerwiegende Entscheidung sollte ein 13 Jähriger nicht treffen.
Problem 1: die körperlichen Effekte eine Pubertät sind schwer zu kompensieren. ZB ein Stimmbruch lässt sich nicht durch Hormone rückgängig machen.
Bei zB den Profi-Schwimmern darf eine Transfrau nur dann bei den Damen starten, wenn sie keine männliche Pubertät durchlief.
Problem 2: ein 16-jähriges Transmädchen hat ohne Puberty Blocker massive Probleme, von anderen nicht als Junge angesehen zu werden.
schwerwiegende Entscheidung sollte ein 13 Jähriger nicht treffen.
Es sind Psychotherapeuten und Ärzte dabei. So wie bei jeder anderen großen medizinischen Sache.
Stoppt man diese natürliche Entwicklung aber mit Blockern, dann stellen sich die Hormone nicht ein und die Dysphorie bleibt bestehen.
Deine persönliche Küchenpsychologie.
Puberty Blocker reduzieren Ängste, Depressionen, Operationen (zB Stimmbänder) und verbessern den Umgang mit anderen Kindern:
- Improve mental well-being
- Reduce depression and anxiety
- Improve social interactions and integration with other kids
- Eliminate the need for future surgeries
- Reduce thoughts or actions related to self-harm
Soll ich
Ja, du solltst.
wie er zu lgbt im allgemein steht,
Eine negative Einstellung wäre höchst ungewöhnlich, da unwissenschaftlich.
Danke, hab ein homophobes umfeld deswegen dachte ich dass fast jeder homophob ist
Warte mal? Bist du gegen die Beschneidung?