Sohn fängt im Familienbetrieb an - welche Fragen?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi,

Was für Fragen sollten wir ihm vorhinein Abklären und div. Konflikte zu vermeiden - damit meine ich keine steuerlichen Fragen sondern eher die "psychologischen" Themen wie Kompetenzen usw.

Die Kompetenzen wären meines Erachtens auf jeden Fall klärungsbedürftig - eine klare und für alle Beteiligten verbindliche Regelung sollte hier unbedingt vorab erfolgen. Kompetenzgerangel ist in einem Betrieb generell nicht förderlich, in einem Familienbetrieb noch weniger.

Man sollte auch auf jeden Fall über die Ziele und Erwartungen beider Seiten sprechen - acht Jahre sind lang, insofern gehe ich primär nicht davon aus, dass eine halbwegs zeitnahe Übernahme des Betriebs bevorsteht.

Dementsprechend muss man klären, welche Aufgaben und Zuständigkeiten der Sohn übernehmen soll, bis es tatsächlich um die Übernahme geht.

Im Prinzip gibt es da zwei denkbare Wege:

  • der Sohn bleibt den Großteil der Zeit "normaler" Angstellter, bis der Betrieb letztendlich übernommen wird, oder
  • der Sohn wird zeitnah "Junior-Chef" und entsprechend zügig in die entsprechenden Aufgaben eingearbeitet.

Persönliche Meinung

Ich würde Variante 1 favorisieren - ohne die genaue Situation zu kennen.

Gerade, wenn beide "Dickköpfe" sind, macht die zweite Variante meist mehr Probleme - als Junior-Chef über Jahre nichts zu melden und nichts zu entscheiden zu haben, wird zwangsläufig für Zwist sorgen. Sowohl im Betrieb, als auch in der Familie.

LG


Abbrandler 
Fragesteller
 13.02.2023, 10:37

Danke genau das sind auch unsere Überlegungen!

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Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz worum es geht. 8 Jahre sind eine lange Zeit und da wird er auch reinwachsen. Da würde ich mir jetzt weniger Sorgen drum machen. Der Sohn ist ein Angestellter und hat dementsprechend auch so zu agieren

ich würd sagen: zuerst geht der Sohn mit dem Vater mit um die Details des Geschäfts/Kunden kennen zu lernen, und dann übernimmt er nach und nach eigene Kunden und der Vater steht jederzeit beratend zur Seite, *wenn der Sohn es wünscht*.

Offenheit für Kritik udn sachliches (!) Kritisieren muss für beide Seiten möglich sein.

es ist schwer sich nicht einzumischen als Vater - schließlich ist der Betrieb ja sein Baby. auch muss man sich immer vor Augen führen: der Sohn ist ein anderer Mensch, er hat sicher einen andren Stil im Geschäftsleben als der Vater, und das ist auch gut so - auch wenns dem Vater vielleicht manchmal gg den Strich geht.

gfleiche Toleranz ist natürlich auch umgekehrt notwendig.

Ich rate zu einer Ausbildung.

Wichtig wäre während der Ausbildung in o. g. Fall nur, dass regelmäßig einmal wöchentlich zur Berufsschule gegangen wird.

Wie oft oder wie viel der Sohn arbeitet, muss ja die Schule nicht wissen.

Jedenfalls hätte er dann nach 3 Jahren eine abgeschlossene Ausbildung, wenn er die Theorie gut besteht.

Wenn der Vater keinen Meister hat, und den Sohn nicht ausbilden kann, dann wäre das ein Problem.

Der Sohn wäre dann eben nur Angestellter. Sobald er den Betrieb übernehmen würde, wäre er selbststänig. Zu dieser Option würde ich nur raten, wenn der Betrieb gut läuft, und nicht in Aussicht steht, irgendwann mal wo anders als Angestellter zu arbeiten.


Abbrandler 
Fragesteller
 08.02.2023, 05:30

Oh mein Sohn HAT eine abgeschlossene Ausbildung im entsprechenden Beruf. Wir werden ihn als richtigen Angestellten einstellen. Wir machen uns nur Gedanken, wie wir das ganze Organisieren: = Chef und zukünftiger Chef...

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will es euer sohn auch, oder macht er es nur euch zu lieben, und traut ihr ihm das auch zu ?

hat er in dem bereich den schon überhaupt erfahrung mit euch sammeln können, Rechnungen usw Kundentermine


Abbrandler 
Fragesteller
 13.02.2023, 10:35

Ja, mein Sohn WILL das (der Vater ebenso).... Beide wollen das gleiche - nur die Art wie sie den Weg anpacken wird anders sein. Mein Sohn arbeitet bereits einige Jahre im Bereich Maschinenbau als Arbeitnehmer. Der Schritt hin zum selbständigen Unternehmer will und soll er eben jetzt machen - Unterstützt und von meinem Mann.... Nur sind beide eben ähhh eigene Menschen (=Sturschädel) .... und wir machen uns bereits Gedanken, wie wir die beiden zu einem guten Miteinander bringen. Der WILLE ist ja da.... wir wollen nicht unbedingt in typische "Übergabskonflikte" geraten.

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Melinda1996  13.02.2023, 10:51
@Abbrandler

dem sohn so viel mitsprache wie möglich geben bei entscheidungen, ihm eigenen aufträge geben die er von anfang bis ende selbst abwickelt. und auch wenn er es anders macht, muss papa zurück stecken.

sonst hilft nur schlagartig alles übergeben

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