Sohn benimmt sich in der Schule daneben, was tun?
Ich hoffe mir kann jemand.
Mein Sohn geht seit zwei Monaten in die Schule. Anschließend ist er bis 15 Uhr dort in der Betreuung. Nun ist es so, dass mich die Klassenlehrerin bereits mehrfach per Email angeschrieben hat, auch schon angerufen und nächste Woche habe ich ein Gespräch mit ihr und dem Sozialarbeiter, welcher ebenfalls mit in den Klassen ist.
Mein Sohn haut dort andere Kinder, hält sich nicht an Regeln und provoziert massiv. Heute hat mich die Betreuung angerufen, ich musste ihn früher abholen, da er sich weigerte mit zum Mittagessen zu gehen. Er habe sich auch in der Betreuung schon oft daneben benommen, gehauen und verlässt das Gelände wenn ihm etwas nicht passt. Die Betreuerin sagte mir, dass sie auch die Polizei rufen würde, wenn sie uns Eltern nicht erreichen kann, da sie ihm nicht nach laufen kann (muss sich ja noch um die anderen Kinder kümmern).
Zu Hause ist er nicht ganz so extrem. Obwohl, manchmal eckt er mit seinem 3 jährigen Bruder an und tut ihm weh. Oft muss man auch alles 50 mal sagen bis er hört.
Ich weiß nicht weiter. Ich habe Angst, dass er aus der Betreuung fliegt, dass würde mich meinen Job kosten. Alles Reden bringt gar nichts.
4 Antworten
Vielleicht ist genau das das Problem? "50 mal reden" - vielleicht schaltet er auf Durchzug, weil zuviel Info bei ihm ankommt?
Kinder brauchen kurze, knappe Ansagen und Konsequenz. Das klingt schlimmer als es ist 😅.
Zb: Ziehe jetzt deine Schuhe an, wir gehen raus.
Reagiert er nicht: ich möchte, dass du jetzt die Schuhe anziehst. Sonst musst du drinnen bleiben und nur dein Bruder darf raus.
Wieder keine Reaktion: dann bleibt er drinnen. Nicht dann einknicken und nachgeben. Konsequent bleiben.
Was auch sein kann: das er gelernt hat, bin ich laut und auffällig, bekomme ich Aufmerksamkeit.
Ich würde mich aber ans Jugendamt wenden. Die können dir bestimmt Erziehungstipps geben oder einen Familienhelfer kurzfristig zur Seite stellen, bevor die Sache noch ganz eskaliert und die Schule echt mal die Polizei ruft oder er suspendiert wird.
Och das bleibt so. Die Große ist ja bereits 14.
Erziehung auf Augenhöhe, mit Konsequenz, aber ohne Drama. Ich bin da stark angelehnt an Jesper Juul.
Hey du,
das ist gar nicht so leicht, da von außen was dazu zu sagen. Die Jugenamtsempfehlungen hier unterstütze ich in diesem Fall allerdings nicht.
Zunächst: Ein Treffen mit dem Schulsozialarbeiter kann wirklich konstruktiv und hilfreich sein. Spreche ruhig offen mit ihm (sofern du ein gutes Gefühl dabei hast).
Es ist keine Schande, dass der Kleine sich so benimmt! Von hier aus hört sich das für mich fast charmant an. Aber irgendwas scheint ihm ja auf der Seele zu liegen.
Aber was das ist, kann niemand hier seriös aussagen.
Gab es einen bestimmten Zeitpunkt, wann das angefangen hat?
Warum hälst du nichts von Jugendamt einschalten?
Es fing ein paar Wochen vor Kita Ende an. Da gab es auch ständig nur negative Anrufe oder Gespräche.
Da mit dem JA kannst du machen!
Ich sehe da allerdings die Notwendigkeit (noch) nicht. Aber wenn du dich damit sicherer fühlst: Feuer frei.
Ja, das mit dem Kita-Wechsel... Veränderungen bedeuten immer Unsicherheit und Stress. Ich selber war damal unsterblich in meine Kindergärtnerin verliebt und dann musste ich zur Schule... da war ich erstmal unheimlich pampig zu allen... so ein Quatsch, aber Kind halt. Und dann hat die mich und die anderen Kinder auch noch zu ihrer Hochzeit eingeladen. Mein Gott war ich eifersüchtig... 🤷♂️
Niemals hätte ich meiner Mutter davon erzählt!
Ich sage nicht, dass es bei deinem Kind auch so ist... ich will nur sagen: Es kann was ganz Einfaches dahinter stecken. Und solche Wechsel können ganz unterschiedlich auf Individuuen wirken.
Hast du einen guten Draht zu dem Kleinen? Kuschelt ihr manchmal und könntest du ihm auf dieser Ebene etwas entlocken? Halt in seiner unbeholfenen Kindersprache...
Du schreibst er ist sehr sensibel. Vielleicht ist das in der Schule eine Reizüberflutung für ihn?
Aber davor kann ich ihn nicht schützen. Er muss ja in die Schule. Die Lehrerin nimmt ihn schon oft raus wenn sie merkt, dass es ihm zu viel wird
Wenn du echt eine Reizüberflutung vermutest (das kann durchaus zu dem von dir beschriebenen Verhalten führen), würde ich an deiner Stelle beim Kinderarzt vorstellig werden. Er soll euch Ergotherapie verschreiben. Dort würde dein Sohn lernen wie er mit Reizen besser umgehen kann, sich abschotten kann dagegen bzw. wie er sich selber beruhigen kann, wenns ihm zu viel wird.
Beruhige dich erstmal.
Dein Sohn ist in der Schule noch nicht angekommen. Ein neuer Lebensabschnitt hat angefangen und er scheint überfordert zu sein.
Ich würde zunächst einmal einen Termin in der Kinder und Jugendpsychiatrie machen und ihn diversen Tests unterziehen. Zum Beispiel auf ADHS, ADS, Asperger usw.
Das heißt nicht, dass er das hat, sondern nur, dass es getestet wird.
Wann wurde der letzte Termin beim HNO gemacht? Google mal auditive Verarbeitungs und Wahrnehmungsstörung. Das bedeutet, dass dein Sohn zwar normal hören kann, aber dass ein Teil seines Gehirns die Informationen nicht verarbeiten kann.
Das können nur spezialisierte HNO Ärzte feststellen.
Schlussendlich kann vielleicht eine Therapeutin für Kinder weiterhelfen.
Alles Gute für dich.
Gleich mal zum Psychologen oder Therapeuten? Das arme Kind...
Du scheinst auch nicht wirklich Ahnung von Kindern zu haben... aber gleich mal über andere urteilen.
Im Gegenteil, im Gegensatz zu dir habe ich 20 Jahre Erfahrung mit problematischen Kindern, die aus sehr schwierigen Verhältnissen stammen.
Und wenn du anscheined Ahnung hast, wie bist du zu dem Schluss gekommen, dass ich keine Kinder habe?
Bei der Einschulungsuntersuchung wurde ein Hörtest gemacht.
Vielleicht hast du mich noch nicht verstanden. Ich hatte bzw habe die gleichen Probleme. Ich rede hier von weiterer Diagnostik, die von "normalen" Ärzten oder Standarduntersuchungen nicht gefunden werden.
Habe auch öfters Dinge gemacht, um Aufmerksamkeit von meinen Eltern zu bekommen, keine Ahnung, ob es bei deinen Sohn auch so ist.
Du hast keine Kinder, oder?