Sind wir dafür gemacht Getreide zu essen? Sind wir natürliche Fleischesser?


07.07.2020, 20:12

ist der mensch allesfesser ? kann nichtsein dann wäre er ja ein schwein

8 Antworten

Nein, das stimmt nicht, Getreideanbau begann vor ca. 10'000 Jahren, und seither isst die Menschheit Getreide.

Zucker wurde mit der Zeit immer zugänglicher, insbesondere durch das Zuckerrohr aus Südamerika...

Und ja, vor 100 oder 150 hat die bevölkerung nur 1/10 der menge Zucker gegessen, die sie heute isst...

Getreide kannten schon die alten Ägypter, die Mayas auch.

Der Mensch ist Fleischesser.
Als er auf die Nummer kam gings los mit der Evolution, in der Denkmurmel begann es heftig zu funkeln.
Von an an ging es auf und davon, immer dem Futter hinterher.

Getreide zwang den Menschen zur Seßhaftigkeit und seine Hochkulturen bei Klimawandel in den Orkus der Geschichte.

In Küstenregionen ist Fisch die verbreitete Nahrungsgrundlage, aus dem gleichen Grund wie Fleisch, als Proteinlieferant.

Menschen sind Omnivoren deren biologische Nische darin bestand, Nahrung zu erhitzen, damit ansonsten unverträgliche Nahrung verfügbar zu machen und die Bioverfügbarkeit von Nährstoffen zu erhöhen, und sich überwiegend (zu ca 80 %) von Pflanzen, und in einem geringeren Anteil (ca 20 %) von Tieren zu ernähren. Das ist, wofür sich unser Organismus in der Evolution angepasst hat, und das sieht man an unserem Verhalten, unserem Gebiss, und unseren Verdauungsorganen sie sich sowohl von anderen Omnivoren, als auch von anderen Menschenaffen unterscheiden, was auf den hohen Konsum gegarter Nahrung zurückgeht.

Nach dem der Mensch sich über den Erdball verteilt hat, hat er immer das gegessen, was verfügbar war. Dort wo wenig Pflanzen und viele Tiere verfügbar waren hat er viele Tiere gegessen, dort wo viele Pflanzen verfügbar waren hat er hauptsächlich Pflanzen gegessen.

Der Mensch kann Fleisch verdauen, aber wenn der Anteil ca 20 % überschreitet, erhöht sich das Risiko für Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes Typ 2. Besonders deutlich ist der Effekt bei rotem, verarbeitetem und fettigem Fleisch, tritt aber generell auf. In einer gesunden Ernährung sollten die fünf pflanzlichen Grundnahrungsmittel eine wichtige Rolle spielen: Hülsenfrüchte, Getreideprodukte, Obst, Gemüse sowie Nüsse und Samen

Ungefähr seit Aussterben der Mammuts gibt es Ackerbau. Nachdem der Adrenalinstoß beim Jagen des Mammuts gefehlt hat, musste man mithilfe von Ackerbau Alkohol erzeugen, der dann durch den Rausch dieses Defizit ausgeglichen hat.

Der Mensch ist weitestgehend allesfresser. Er kann im Unterschied zu vielen Pflanzenfressern allerdings kein Blattgrün/Zellstoff verdauen. Zu Beginn war der Mensch Jäger und Sammler sowie Rohkostler. Möglicherweise hat er aber bereits bakterielle zersetzung ausgenutzt um die Nahrung besser verdauen zu können. Die Nutzbarmachung des Feuers konnte die Effizienz der Energiegewinnung aus Nahrung gesteigert werden. Der nächste Schritt waren Ackerbau und Viehzucht um die Versorgung stabiler und umfangreicher zu machen. Durch das mittelalterliche Mühlrecht, stand den Europäern dieser Zeit Brot der Oberschicht zu Verfügung. Die einfachen Leute aßen Getreidebrei und ggf. Käse und tranken bier und ggf. Milch. Fleisch war ebenso sehr teuer. Das änderte sich dann schrittweise ab dem 19. Jhdt.

Übergewichtige Menschen, hat es immer schon gegeben. Zur Volkskrankheit in den industriestaaten wurde es aber erst ab den 80ern des 20. Jhdts. Ausnahmen gab es in D phasenweise während der Fresswelle nach dem WK2 und im Barock für Teile der Bevölkerung.